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Channel: Seite 49 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Blühpatenschaft Wustermark geht in die zweite Runde!

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In der Ferne rauscht der Verkehr der A10 vorbei. Im Hintergrund ist auch der farbenfrohe Neubau vom dm-Verteilzentrum in Wustermark zu sehen. Davor: Felder. Landwirt Uwe Jürgens steht auf seinem Zuckerrübenacker in Dyrotz. Die Pflanzen haben ihre ersten Blätter aus der Erde geschoben, die Regenfälle der letzten Tage haben der Zuckerrübe gut getan. Uwe Jürgens: „Da wird nachher Zucker draus gemacht.“

Eine Besonderheit auf dem Zuckerrübenacker (und bei zwei weiteren in Buchow-Karpzow und zwischen Falkenrehde und Ketzin) sind die gut acht Meter breiten Blühstreifen, die an den Rändern der Felder angelegt sind. Hier wachsen Pflanzen, die später nicht geerntet werden, sondern allein dafür da sind, den heimischen Insekten, Spinnen, Asseltieren und sonstigen Sechs- und Mehrbeinern eine neue Heimat zu geben.

Uwe Jürgens: „Warum ich so viel Fläche von meinen gepachteten Feldern für die Blühstreifen abgebe? Nun, die Debatte um das Insektensterben hat mich hellhörig gemacht. Die Landwirte in Bayern hatten die Blühstreifen zuerst, ich wollte das auch umsetzen. Ich habe keine Förderung für die Blühstreifen vom Land beantragt. Dazu braucht es mindestens zwei Hektar Fläche, die man auch wenigstens fünf Jahre lang halten muss. Das ist mir zu unsicher, zumal ich meine Flächen nur gepachtet habe und nicht garantieren kann, dass ich sie auch in fünf Jahren noch nutzen kann.“

Die Idee des Landwirts: Er hat sich Blühstreifenpaten gesucht. Diese zahlen 25 Euro für 50 Quadratmeter oder 50 Euro für 100 Quadratmeter. Für die Paten gibt es Führungen über das Feld und regelmäßige E-Mails mit Fotos und weiterführenden Informationen. Uwe Jürgens: „Im letzten Jahr haben wir 1,5 Hektar Acker für die Blühstreifen genutzt, in diesem Jahr sind wir bereits bei 2,1 Hektar. Eine Blühpatenschaft gilt immer nur für ein Jahr. Im letzten Jahr waren 70 Paten mit an Bord. 2020 haben bereits 57 Paten eine Urkunde erhalten. Corona hat leider fast alle Werbemaßnahmen zunichte gemacht. Deswegen kann man in diesem Jahr noch bis Ende Juni eine Patenschaft zeichnen. Unter der Mail-Adresse bluehpatenschaft@web.de bin ich zu erreichen. Auf der Homepage www.wustermark.de gibt es auch einen entsprechenden Flyer.“

80 Kilo der Blühstreifensaaten „Viterra Biene“ und „Lippstädter Blütenparadies“ hat der Landwirt gekauft und Ende März in die Erde gedrillt. In den Mischungen finden sich blühende Pflanzen wie Klee, Bitterlupine, Luzerne, Ringelblume, Sommerfuttererbse, Sommerwicke, Senf, Phacelia, Ölrettich oder Leindotter.

Uwe Jürgens: „Schön wäre es, wenn die Insektensaat noch mehr regional angepasst wäre. Es finden sich hier nämlich auch Exoten wie Phacelia, die aber auch als Bienenweide bekannt sind. Immerhin sind auch die Kornblume und der Klatschmohn in der Samenmischung mit dabei.“

Der Blühstreifen entwickelt sich schon jetzt sehr gut. Zahlreiche Wanzen, aber auch Marienkäfer und Spinnen sind im noch zarten Grün zu sehen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Taxi kommt: Franko Placidi startet neues Taxiunternehmen in Falkensee!

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Wer in Falkensee ein Taxi braucht, hat sehr oft ein Problem – es kommt keins. Die gelben Autos, die in der Gartenstadt unterwegs sind, reichen einfach nicht aus, um den Bedarf zu decken. Franko Placidi (55), der ursprünglich aus Osnabrück stammt und mit seiner Familie über Spandau nach Falkensee gefunden hat, kennt sich aus: „Ich bin selbst sechs Jahre lang in Falkensee Taxi gefahren. … (ANZEIGE)

… Die Taxis, die unterwegs sind, werden zu 90 Prozent schon lange im Vorfeld reserviert, sodass es für spontane Fahrten eigentlich kein freies Angebot mehr gibt.“

Nun gründet Franko Placidi sein eigenes Taxiunternehmen in Falkensee: „Ich habe sechs Jahre lang auf eine Taxikonzession gewartet, stand ewig auf der Warteliste und war sehr überrascht, als ich jetzt doch endlich eine erhalten habe. In Falkensee gibt es Konzessionen für insgesamt nur 21 Taxis. 15 davon liegen alle in einer Hand. Und daneben gibt es sieben Einzelunternehmer wie mich.“

Der frischgebackene Taxiunternehmer macht klar, dass es Zustände wie in Berlin in Falkensee nicht geben kann: „Berlin ist eine Metropole, eine Großstadt, die viele Millionen Touristen anzieht. Hier sind an die 8.000 Taxis unterwegs – immer auch mit der Vorgabe, dass sie rund um die Uhr auf der Straße präsent sind. Es soll eben möglich sein, zu jeder Uhrzeit an jedem Ort einen Wagen per Handzeichen anhalten zu können. Aus Unternehmersicht ist es unmöglich, ein solches Netz auch in einer kleinen Stadt wie Falkensee zu spannen.“

Die Idee, selbst einmal Taxi zu fahren, die hatte der Osnabrücker schon früh: „Ich war 30 Jahre lang beim Militär. Als Soldat wird man früh pensioniert, das ist bereits mit 50 Jahren möglich. Ich wollte so früh noch nicht aufhören zu arbeiten und habe mir deswegen schon den Plan zurechtgelegt, anschließend Taxi zu fahren. Natürlich kam es doch ganz anders als geplant. Nach der Wende wurden leider viele Militär­standorte geschlossen und so musste ich mich schon vor der eigentlichen Zeit mit meinem Zukunftsplan auseinandersetzen. Dass es aber so lange bis zu einer eigenen Konzession dauert, das hätte ich nicht gedacht.“

Mit seinem Taxi möchte der Wahl-Falkenseer einen 24-Stunden-Service anbieten: „Ganz egal, ob früh am Morgen oder mitten in der Nacht: Über die Nummer 0172-3835412, per WhatsApp oder über die Web-Seite www.taxi-falkensee.com bin ich rund um die Uhr zu erreichen. Ich fahre ein Großraumtaxi, einen Mercedes Vito – für bis zu sieben Fahrgäste. Was ich als 1-Mann-Betrieb unternehmen kann, um die Taxi-Unterversorgung im Ort zu lindern, das will ich gern tun. Aber auch mein Taxi kann nicht gleichzeitig zwei Fahrten absolvieren. Wir fahren übrigens nach dem Havelländer Tarif.“

Durchaus ein wenig Respekt hat Franko Placidi davor, sein Gewerbe ausgerechnet mitten in der Corona-Zeit zu starten. Denn wer weiß jetzt schon, ob es ausreichend Fahrten geben wird, um einen erfolgreichen Start zu begehen: „Die guten Fahrten, die lohnenden, das sind die Krankenbeförderungen zum Arzt, die Touren mit den Familien zum Flughafen, Kurierdienste oder Rechnungsfahrten. Vieles davon funktioniert ja in Corona-Zeiten nicht.“

Und so muss ein weiterer Plan noch ein wenig auf seine Realisierung warten, so Franko Placidi: „Ich wollte eigentlich auch gleich noch zwei Funkmietwagen mit ins Rennen schicken. Diese Wagen bieten im Grunde genommen die gleiche Dienstleistung an wie ein Taxi. Sie dürfen aber nur auf eine konkrete Vorbestellung hin von ihrem festen Standort aus ausrücken, während ein Taxi z.B. auch am Bahnhof nach neuer Kundschaft gucken darf. Dafür ist der Funkmietwagen nicht tarifpflichtig, sodass das Entgelt für eine Beförderung vorab besprochen werden kann.“ (Text / Fotos: CS)

Info: Taxi und Mietwagen Betrieb Franko Placidi, Grusonstraße 6, 14612 Falkensee, Tel.: 0172-3835412, www.taxi-falkensee.com

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Stress am Angerteich: Die Bürgerinitiative Falkenhagener Anger wurde gegründet!

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Das war doch einmal eine Überraschung. Die Stadt Falkensee hatte sich beim Bund-Länder-Programm „Zukunft Stadtgrün“ beworben – und mit dem Plan „Behutsame Neugestaltung des Falkenhagener Angers als historischer Ortskern und grüner Stadtraum für alle Bürgerinnen und Bürger“ sogar gewonnen. 1,452 Millionen Euro könnten nun als Fördergelder fließen, um den Falkenseer Anger auf Vordermann zu bringen – wobei ein Drittel der Summe allerdings von der Stadt Falkensee getragen werden müsste.

Am 3. März fand ein erster Workshop zum Thema im Rathaus statt. Hier stellte das Team der MSB Landschaftsarchitekten erste Ideen vor, wie der Angerbereich zu modernisieren sei. Von einer schwimmenden Plattform im Löschteich für kulturelle Veranstaltungen und von Betonstufen im Uferbereich war dabei die Rede, ebenso von neuen Wegen, einem Spielplatz, einem Ort zum Grillen und vielen weiteren Veränderungen.

Bereits bei der Veranstaltung im Rathaus gab es Bürger, die gegen solch drastische Veränderung am Anger waren: „Es ist doch alles schön so, wie es ist.“ Auch wurde moniert, dass ein Ausbau des Angebots vor Ort dazu führen könnte, dass sich mehr (jugendliche) Besucher am Anger aufhalten, die in der Folge für mehr Lärm am Abend oder gar in der Nacht sorgen.

Am 13. März hat sich nun in der unmittelbaren Nachbarschaft des Angers die Bürgerinitiative Falkenhagener Anger gegründet. Etwa 25 Nachbarn aus der Freimuth- und der Kirchstraße fordern seitdem, eng in den „Prozess der Neugestaltung“ mit eingebunden zu werden.

Fabian Hausel aus der Freimuthstraße: „Es war in der Sitzung im Rathaus deutlich zu bemerken, dass im Rahmen der Umbaumaßnahmen auch eine Asphaltierung der Freimuthstraße angedacht wird. Dies möchten wir als Anwohner ausdrücklich nicht. Die Straße kann so bleiben, wie sie ist. Ansonsten befürchten wir, dass die Freimuthstraße zu einer reinen Abkürzungsstrecke wird. Schon jetzt stellen wir fest, dass viele Autofahrer durch unsere Straße fahren, sobald es in der Bahnhofstraße an der Ampel einen Rückstau gibt. Aufgrund des Kopfsteinpflasters und der beiden Bodenwellen ist ein Rasen dabei zum Glück noch nicht möglich. Wir sind auch gegen den Plan, neue Parkbuchten auf dem Grün der Angerwiese entstehen zu lassen. Wir möchten die Angerfläche als historisches Bodendenkmal unangetastet wissen. Wir am östlichen Anger wären sehr dafür, dass die Autos nur noch auf der Häuserseite parken dürfen.“

Frauke Sommer-Langhammer sagte als Sprecherin der Bürgerinitiative: „Wir sind dafür, dass der Anger ein schöner Aufenthaltsort für alle Altersgruppen ist und wird. Wir plädieren aber für eine historische Gestaltung im Sinn der bereits vorhandenen Angersatzung. Wir setzen uns für die Einrichtung eines durch Hecken gebildeten Sichtschutz zur Straße hin ein und wünschen uns eine Ausstattung der Bänke und Stufen mit Mülleimern, die dann hoffentlich auch genutzt werden. Für einen Park mit Aufenthaltsqualität sollten Regeln erstellt werden, auf deren Einhaltung die Stadt anschließend achtet. Da der Anger an ein Wohngebiet grenzt, sollte die Planung so erfolgen, dass die angrenzenden Nachbarn weiterhin eine gute Wohn- und Lebensqualität genießen können. Die Mitglieder der Bürgerinitiative sind sich einig, dass wir den bestehenden Baumbestand unbedingt be- und erhalten und sogar vergrößert haben möchten. Wichtig ist uns außerdem, dass der gesamte Angerbereich (also auch die anliegenden Straßen) in die Planung einbezogen wird, sodass ein harmonisches, historisches Bild entsteht.“

Klar ist der Bürgerbewegung, dass der westliche Bereich des Angers direkt am Rathaus durchaus noch mehr Maßnahmen verkraften könnte, um diese Hälfte des Angers weiter aufzuwerten. Fabian Hausel: „Wenn die Stadt aber ein Drittel zu den Fördergeldern hinzugeben muss, muss man sich natürlich fragen, ob es nicht dringlichere Bereiche für die Investition gibt – etwa im Gutspark.“ Die Corona-Pandemie bremst die Bürgerinitiative zurzeit etwas aus, weil weitere Treffen zur Abstimmung der Maßnahmen nicht so einfach möglich sind. (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Who is Who in der Region (65): Christoph Meier (Ribbeck)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Region kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Christoph Meier (47) ist seit Anfang des Jahres der Gastronomieleiter im Schloss Ribbeck. Hier entwickelt er die hervorragende Küche des Hauses weiter, plant aber auch viele neue Veranstaltungen im Schloss oder im Schlossgarten mit.

Christoph Meier stammt aus Salzwedel, hier wurde er am 2. Juli 1972 geboren. Bis 1989 besuchte er die polytechnische Oberschule Käthe Kollwitz.

Über seine Kindheit sagt er: „Turnen war mein Ding. Ich habe aber auch schon ganz früh damit begonnen, zusammen mit der Oma zu kochen. Und ich kann nur sagen: Die Oma hat mich nicht geschont. Von Karamellbonbons bis hin zum deftigen Eintopf war da alles mit dabei.“

Noch in Salzwedel absolviert Christoph Meier seine Ausbildung zum Koch, die er 1991 abschließt: „Das war die Wendezeit. Mein alter Lehrmeister hat für uns Kontakte im Westen gesucht. Viele Jungköche sind vom Osten in den Westen gegangen – und nie wiedergekommen. Ich habe mir meine Stationen selbst gesucht. Das Herumreisen als Koch ist normal. Das wird toleriert, bis man etwa 30 Jahre alt ist. Dann kommt man doch etwas mehr zur Ruhe.“

Christoph Meier wird Commis de Cuisine im Restaurant Pfistermühle, das zum Hotel Platzl in München gehört. Er wird Commis Entremetier im Fischereihafenrestaurant Hamburg. Weiter geht es als Commis de Cuisine im Creta Palace Hotel Cellerina/St. Moritz in der Schweiz. Als Demi Chef ist er im Hotel Bayrischer Hof in München tätig.

Nach dem Wehrdienst geht es weiter als Demi Chef im Hotel Four Seasons Berlin. Von 2008 bis 2016 ist Christoph Meier selbstständig mit einem Soufflé Catering. Als Küchenchef arbeitet er anschließend für die Schweizerische Botschaft in Berlin und für die DKB Stiftung Gut und Schloss Liebenberg.

Christoph Meier: „Bei all diesen Stationen geht es immer auch darum – Lernen, Lernen, Lernen. Die erworbene Bandbreite zeichnet mich heute aus. So kann ich auch ganz genau definieren, was meine Küche ist: Ich verwende sehr gute Produkte und setze sie ohne viel Chichi optimal in Szene. Man darf das Grundprodukt nicht missbrauchen. Werden etwa Gewürze falsch eingesetzt, so ist das eine Katastrophe. Viele tolle Produkte, die wir heute benutzen, hätten wir auch schon zu DDR-Zeiten verwenden können – aber wir haben sie einfach nicht eingesetzt. Mir fällt zunehmend auf, dass ich Zuhause wie meine Oma koche. Und es schmeckt auch genau so.“

Seit dem 1. Januar 2020 ist der geprüfte Küchenmeister nun als Gastronomieleiter im Schloss Ribbeck eingestellt worden. Christoph Meier: „Bereits seit August 2019 verhandelten wir. Meine 20 Jahre Berufserfahrung in guten wie in schlechten Zeiten machen sich jetzt bezahlt, wo Corona alles durcheinander bringt. Aber wir werden das Haus sicherlich schon bald wieder mit bemerkenswerten Events ehren, zu denen dann natürlich auch immer eine gute Schlossküche mit dazugehört.“ Dazu zählen Events wie „Brunch und Tanz“, die Christoph Meier bereits vor Corona auf den Weg gebracht hat.

Vermisst der Kochexperte es denn nicht, selbst am Herd zu stehen? Christoph Meier: „Ich stehe in einem tollen Dia­log mit meinem Küchenchef. Er lässt es zu, dass ich meine eigene Note mit in seine Küche einfließen lasse, das hat etwas mit Größe zu tun. Aber natürlich höre ich auch auf das Team, die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut.“

Christoph Meier ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Wandlitz. Einen großen Lebenswunsch würde er gern noch verwirklichen: „Ich möchte gern einmal um die ganze Welt segeln, das mache ich aber auch noch.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Corona-abgesichert: Der Bürgerbus dreht wieder seine Tour durch Dallgow-Döberitz!

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Wenn der kleine rote Bus in Dallgow-Döberitz um die Ecke braust, dann wissen alle – der Bürgerbus ist wieder unterwegs. Der Bus mit der Nummer 670 ist dabei etwas ganz Besonderes. Seit dem 6. Dezember 2013 ist er in der Gemeinde unterwegs, um Strecken zu befahren, die Havelbus aus wirtschaftlichen Gründen selbst nicht bedienen kann. Drei ehrenamtlich tätige Frauen und zwölf Männer sind in ihrer Freizeit als Fahrer eingespannt, um den Bus mit seinen acht Sitzplätzen auf die Straße zu bringen.

Nachwuchs für das Fahrerteam wird übrigens händeringend gesucht.

Gerhard Franzen (78) ist der Vorsitzende des am 17. Januar 2013 gegründeten Vereins „BürgerBus Dallgow-Döberitz e.V.“ (www.buergerbus-dallgow.info), der extra für den Betrieb des Bürgerbusses ins Leben gerufen wurde: „Den Bürgerbus zu fahren, das ist das schönste und dankbarste Ehrenamt der Welt. Trotzdem sind wir kein gemeinnütziger Verein. Denn wir nehmen am Wirtschaftsleben teil und verkaufen sogar Fahrkarten. Deswegen dürfen wir auch keine Spenden entgegennehmen.“

Das macht nichts, es funktioniert auch so. Drei Mal ist der Bus morgens auf seiner festen Strecke unterwegs und drei Mal am Nachmittag. Eine Runde dauert etwa eine Stunde. 70 Kilometer legt der Bus am Tag zurück, um die 26 festen Haltestellen – dem Fahrplan folgend – immer wieder anzufahren. Die Route führt dabei vom Bahnhof über das Lindhorst- und das Komponistenviertel über Neu-Rohrbeck nach Rohrbeck. Dann geht es wieder zurück zum Bahnhof, um anschließend den Sperlingshof, Dallgow-Dorf und den Havelpark anzufahren.

Gerhard Franzen: „Nachmittags ist die Strecke nach Lindhorst sehr wichtig, da sind auch viele Schüler mit an Bord. Morgens geht es vor allem darum, die älteren Dallgower aus den Ortsteilen zum Havelpark zu bringen.“

Dagmar Janisch (61) lebt seit 2015 in Dallgow-Döberitz. Ursprünglich stammt sie aus Hamburg. Sie ist eine der Fahrerinnen, die ihre Fahrgäste sicher ans Ziel bringt. Sie erzählt: „Wir unterstehen direkt dem Havelbus-Unternehmen und sind eine öffentliche Buslinie. Wir befördern etwa 7.500 Fahrgäste im Jahr. Seit dem Start im Dezember 2013 sind es bereits 60.000 Fahrgäste gewesen. In ganz Brandenburg gibt es übrigens nur fünf Bürgerbusse. Ein weiterer fährt noch in Brieselang, das ist der einzige aus der Nachbarschaft.“

Den allerersten Dallgower Bürgerbus hat es übrigens längst in die mechanischen Knie gezwungen: Letztes Jahr am 11. April wurde der „neue“ Bürgerbus in Betrieb genommen. Seine Anschaffungskosten in Höhe von 123.000 Euro teilte sich die Gemeinde Dallgow-Döberitz mit dem Landkreis Havelland. Gerhard Franzen: „Wir sind auch dazu in der Lage, einen Rollstuhl zu transportieren. Und wir haben es schon ausprobiert: Drei Rollatoren und ein Kinderwagen passen mit in den Bus hinein.“

Nur mit ehrenamtlichen Helfern einen Bürgerbus zu betreiben, das ist eine Herausforderung – die auch Probleme, Nöte und Ärgernisse mit sich bringen kann. Gerhard Franzen, der aus dem Saarland stammt und seit 1992 in Dallgow-Döberitz wohnt: „Zusammen mit den anderen Bürgerbus-Betreibern in Brandenburg haben wir eine Erfahrungsgruppe gegründet, die sich zwei Mal im Jahr trifft. Der Austausch untereinander ist sehr hilfreich. Da wälzen wir Probleme und geben die eigenen Erkenntnisse weiter, etwa, wenn es um das Besorgen von Fördergeldern geht.“

In den Corona-Zeiten musste der Bürgerbus zunächst pausieren, weil es nicht möglich war, die vorgegebenen Abstände zwischen dem Fahrer und den Fahrgästen sicherzustellen. Gerhard Franzen: „Die ersten 14 Tage sind wir noch gefahren. Wir mussten dann aber aufgrund der von Havelbus vorgegebenen Abstandsregeln den Fahrdienst komplett einstellen. In der Zeit haben wir allerdings einen Einkaufsservice organisiert und sechs Bürger mit Lebensmitteln versorgt, die ihre Wohnung aufgrund von Corona nicht mehr verlassen konnten. In der Zwischenzeit habe ich selbst versucht, eine Trennung zwischen Fahrer und Fahrgast mit Plexiglas zu rea­lisieren. Aber auf dem freien Markt war kein Plexiglas zu bekommen. Zum Glück hat sich der slowenische Hersteller unseres K-Busses (auf der Basis eines VW TL 6 City IL) selbst Gedanken gemacht und eine probate Lösung vorgestellt. Seit dem 11. Mai können wir nun wieder fahren. Viele Fahrer, aber auch viele Fahrgäste haben diese Wiederinbetriebnahme sehr herbeigesehnt.“

Dass das öffentliche Leben nun langsam wieder in Schwung kommt, ist wichtig. Niemand weiß dies besser als Gerhard Franzen, der in Dallgow-Döberitz auch das Amt des ehrenamtlichen Schiedsmannes betreut: „Seit Corona habe ich so viel zu tun wie noch nie zuvor. Die Leute bekommen sich wegen der größten Kleinigkeiten in die Flicken. Da merkt man die Anspannung dann doch.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Dachdecker gesucht: Andy Dissmann steigt der ganzen Region auf’s Dach!

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Eins ist allen Hausbesitzern ein echter Graus: Wenn das eigene Dach undicht ist und bei einem Regenschauer Wassertropfen mit einem leisen Pling von der Decke auf das Parkett fallen. Ganz egal, ob ein neues Dach zu bauen oder ein altes zu reparieren ist: Dachdeckermeister Andy Dissmann (42) kümmert sich gern um den Auftrag. Er stellt sich wie folgt vor: „Ich stamme aus Brieselang und bin zumindest privat nach einer Rundreise über Falkensee, Dallgow-Döberitz und Elstal wieder in der Heimat angekommen. Meine Firma sitzt aber in Dallgow.“ (ANZEIGE)

Andy Dissmann ist seit dem Jahr 2004 selbstständig. Wie die meisten Handwerker aus der Region kann er sich über mangelnde Arbeit nicht beschweren: „Ich arbeite viel im Ring um ganz Berlin herum. Ich hätte aber nichts dagegen, mehr Aufträge direkt in der Region zu absolvieren, um mir die weiten Anreisen zu sparen.“

Dass aus Andy Dissmann einmal ein Dachdecker wird, das war schon früh klar: „Ich habe das Handwerk in den Jahren 95 bis 98 gelernt und anschließend in verschiedenen Firmen gearbeitet. Als ich mich dann selbstständig gemacht habe, habe ich zunächst eine eigene Hausverwaltung betreut und zwischendurch weitere Dächer gemacht. Seit 2007 bin ich mit einem Mitarbeiter unterwegs. Ich würde gern noch einen Gesellen einstellen. Aber der Fachkräftemangel wird im Handwerk selbst durch Corona nicht aufgehoben: Es ist sehr, sehr schwer, jemanden zu finden. Wir haben uns in den letzten Jahren übrigens auf Photovoltaik-Anlagen spezialisiert. Das wird noch immer sehr gut nachgefragt, viele Hausbesitzer möchten gern ihre eigene Energie nutzen. So drei bis vier Anlagen installieren wir weiterhin in der Woche.“

2019 macht Andy Dissmann seinen Meister: „Es ist wichtig, sich immer weiterzubilden in seinem Handwerk. Den Meister zu machen, das war für mich eine sehr gute Erfahrung. Ich habe viel gelernt und viel Wissen gewonnen. Vieles hätte ich früher fachlich anders gemacht, da hat mir der Meistertitel doch wirklich neue Wege aufgezeigt. Ich bin dadurch wieder auf dem neuesten Stand der Technik. Mich kann man nun noch mehr ruhigen Gewissens auf die Kunden loslassen als vorher. Zur Berufserfahrung aus vielen Jahren ist jetzt auch noch das Meisterwissen hinzugekommen.“

Bei seiner schwindelfreien Arbeit in luftiger Höhe bekommt der Dachdeckermeister so einiges zu sehen: „In den 90er Jahren hat man noch viel mit Betondachsteinen gearbeitet. Die haben eine sehr offenporige Oberfläche. Da bleibt das Wasser leicht stehen und es siedeln sich Moose und Flechten an. Das ist nicht besonders schön anzusehen. Ein vernünftiger Ziegel aus Ton kostet zwar etwas mehr, dafür ist er aber sehr glatt und hält so das Dach sauber. Bei den Dachziegeln liegen übrigens die Farben Anthrazit und Rot weiter im Trend. Auf Dachziegel bekommt man 30 Jahre Garantie. So um die 50 Jahre und länger sollten die Ziegel aber auf jeden Fall halten.“

Wichtig ist dem Dachexperten, der auch der Dachdeckerinnung Ostprignitz angehört, dass niemand sein Dach über die Jahre aus den Augen verliert: „Ein Dach ist niemals ganz wartungsfrei. Insbesondere Flachdächer sollten zwei Mal im Jahr kontrolliert und von Schmutz und Dreck befreit werden. Ansonsten ist es wichtig, regelmäßig nach auftretenden Schäden zu schauen und die Regenrinne freizuräumen oder mit Gittern und Sieben zu sichern. Natürlich kann es auch zu Verschleißerscheinungen kommen. Da ist es dann besser, man tauscht das Firstband rechtzeitig aus – und nicht erst, wenn es nicht mehr dicht hält. Auch haben sich die Techniken sehr geändert. In den 90er Jahren wurde viel genagelt, heute wird eigentlich nur noch geschraubt. Gern bieten wir einen entsprechenden Dachcheck inklusive Drohnenflug und eine regelmäßige Wartung mit an. Unser Spruch: Wir halten dicht.“

Was ist eigentlich das Schlimmste, was einem Dach passieren kann? Andy Diss­mann: „Ein Marder, der sich im Dach einnistet. Das kann man nicht reparieren, das muss man neu machen.“ (Text/Foto: CS)

Info: Dissmann Bedachungen, Bahnhofstraße 160, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 0173-2168 319, www.dach-dallgow.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Jubel in der Küche: Peter Weiss feiert sein 30-jähriges Firmenjubiläum!

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Wenn Peter Weiss (58) über Küchen spricht, leuchten seine Augen: „Eigentlich müsste ich mir ein wenig mehr Ruhe gönnen, aber dann geht es um das nächste Aufmaß, und schon bin ich wieder unterwegs. Ich versuche immer, weniger als 50 Stunden in der Woche zu arbeiten, aber ich schaffe es einfach nicht.“ Peter Weiss, der als Ausgleich zum Arbeiten das Laufen und den Badminton-Sport für sich entdeckt hat, sorgt zusammen mit seiner Tochter Marie und einem vielköpfigen Team dafür, dass … (ANZEIGE)

… die Kunden in ihrem Zuhause eine tolle moderne und wohnliche Küche vorfinden: „Wir messen den vorhandenen Platz aus, fragen die Wünsche der Kunden ab, stellen mögliche Komponenten vor, weisen auf die neuesten Errungenschaften der Technik hin, bestellen alles und montieren am Ende die gewünschte Traumküche.“

Das Geschäftsmodell funktioniert – und das bereits seit 30 Jahren. Peter Weiss: „Am 5. Juni wollten wir an unserem Standort am Artilleriepark in Dallgow-Döberitz ein rauschendes Fest mit unserer Familie, den Freunden und natürlich auch mit unseren Kunden feiern. Das Fest hat uns Corona nach Kräften verhagelt. Aber wir werden es nachholen. Zu einem späteren Zeitpunkt.“

So bleibt etwas mehr Zeit, um nostalgisch zurückzusehen – auf 30 Jahre Küchen Weiss. Peter Weiss stammt aus Halle an der Saale. Im Jahr 1987 zog es ihn nach Dallgow. Hier gründete er 1990 am Märkischen Platz das Elektrofachgeschäft Weiss. Auf 40 Quadratmetern konnte die Kundschaft Waschmaschinen, Herde und Spülmaschinen einkaufen – Komplettküchen standen noch nicht auf dem Plan. Nach der Wende war den Leuten ein schickes Auto wichtiger. Peter Weiss: „Ich kann mich erinnern, dass wir schon bald in die Dallgower Bahnhofstraße umgezogen sind. Im neuen Geschäft konnten wir bereits 120 Quadratmeter nutzen. Hier haben wir die ersten drei Küchen ausgestellt. Noch heute kann ich sagen, wer die allererste Einbauküche bei mir gekauft hat.“

1994 zog die Firma nach Falkensee und fand in der Spandauer Straße ein neues Zuhause. Vor Ort ging es nun schon auf 200 Quadratmetern um die Präsentation moderner Küchen. Peter Weiss: „Zehn Jahre blieben wir hier in Falkensee. 1995 zogen wir parallel in den HavelPark und zählten hier zu den allerersten Mietern. Auf 450 Quadratmetern boten wir hier unsere Küchen an. Das war eine harte Zeit, denn es ist schwer, zwei Geschäfte zur gleichen Zeit zu führen.“

Ende der Neunziger Jahre kam in Dallgow-Döberitz die Idee auf, ein Gewerbegebiet direkt an der B5 auszuweisen. Peter Weiss war 2003 einer der ersten, der sich vor Ort niederlässt und hier sein Küchen Weiss Gebäude errichten lässt. Im Dezember 2004 wurde Eröffnung gefeiert. Nach einem zwischenzeitlichen Abriss samt Neubau – u.a. für die Siemens live Kochschule – stehen nun 550 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung. 23 Küchen werden im Artilleriepark ausgestellt. Natürlich werden diese Küchen regelmäßig gegen neue Modelle ausgetauscht.

Marie Weiss sagt über ihren Vater: „Küchen werden ihm nicht langweilig, er brennt für das Thema. Er kommt mit jeder Art von Kunden bestens zurecht und stellt sie alle zufrieden. Er lebt Küche und denkt noch lange nicht über die Rente nach.“

Peter Weiss: „Es ändert sich auch immer noch so viel rund um das Thema Küchen – es bleibt spannend. Heute plant man anders, es geht vor allem um Effektivität, um viel Stauraum und um eine moderne und hochwertige Technik, die gern ein wenig mehr kosten darf. Da geht es etwa um moderne Dunstabzugssysteme, die direkt in das Kochfeld integriert sind. Offene Küchen sind ein großes Thema, sie werden in 80 Prozent aller Neubauten realisiert. Die Küche hat heute einen höheren Stellenwert als früher – sie ist oft der Mittelpunkt im Familienleben.“

Marie Weiss: „Wenn die Familien Zeit zum Kochen haben, wird das oft regelrecht zelebriert. Der Trend geht übrigens zurzeit weg vom Hochglanz hin zu einem matten Lack in Polarweiß, Weiß, Magnolie oder Sandbeige.“ (Text/Foto: CS)

Info: Küchen Weiss GmbH, Artilleriepark 1, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 03322-206591, www.weiss.kuechen.de

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Wustermark wächst: Logistik mit dem LKW, mit dem Schiff und mit der Bahn!

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Wustermark ist eine ganz besondere Gemeinde im Havelland. Hier – zwischen Dallgow-Döberitz und Nauen – leben tatsächlich nur 10.000 Einwohner im Grünen. Aber Wustermark hat trotzdem sehr viel zu bieten. Karls Erlebnis-Dorf. Das Designer Outlet Berlin an der B5. Das ehemalige Olympische Dorf, das sich gerade in ein hochmodernes neues Wohnviertel verwandelt. Das Güterverkehrszentrum, den Binnenhafen Wustermark und den BahnTechnologie Campus Havelland.

Ganz besonders prägend für Wustermark ist die Logistik. Schnell zeigt sich, dass der LKW-Verkehr, die Binnenschifffahrt und auch die Bahn für die Gemeinde ganz besonders wichtig sind, um mit der Welt verbunden zu bleiben. Am 8. Mai nutzte Bürgermeister Holger Schreiber die Gelegenheit, um Rainer Genilke, Staatssekretär im Brandenburger Infrastrukturministerium, herumzuführen. Im Zentrum des Interesses – die drei stetig wachsenden Logistik-Verkehrsknoten im Ort.

Neuer Kreisverkehr im komplett ausgebuchten GVZ Wustermark

Das Güterverkehrszentrum Wustermark, kurz GVZ (www.gvz-org.de) genannt, ist laut Bürgermeister Schreiber „eine Erfolgsgeschichte mit Höhen und Tiefen“.

95 Millionen Euro hat die Gemeinde in die öffentliche Entwicklung des 265 Hektar großen Geländes am Knotenpunkt zwischen der A10 und der B5 investiert. In diesem Jahr feiert das GVZ bereits sein 25-jähriges Bestehen – und man kann sagen, dass es sich wirtschaftlich gesehen perfekt entwickelt hat.

Inzwischen sind sämtliche Flächen belegt, es herrscht Vollauslastung vor Ort. 40 Unternehmen haben sich im GVZ angesiedelt, um auf diese Weise 4.150 Arbeitsplätze zu schaffen. 250 Millionen Euro haben die Unternehmen selbst vor Ort investiert.

Rüdiger Hage, Geschäftsführer der für das Areal verantwortlichen Infrastruktur- und Projektentwicklungsgesellschaft ipg: „Zu 75 Prozent haben sich Logistiker im GVZ niedergelassen, zu 25 Prozent sind es produzierende Unternehmen, die etwa Wellpappe herstellen. Ein Highlight ist das neue Logistikzentrum vom dm-drogerie markt, das nun eins der modernsten Logistikzentren in ganz Deutschland ist. In Sachen Robotik ist es führend. 100 Millionen Euro wurden vor Ort investiert, davon alleine 70 Millionen für die Robotik. Wir hier im GVZ Wustermark sind eins der größten Gewerbegebiete in ganz Brandenburg. Laut dem Europa-Ranking, das alle fünf Jahre neu erstellt wird, sind wir inzwischen das zwölft­stärkste und -größte GVZ in Europa.“

4.500 LKW-Bewegungen gibt es im GVZ pro Tag. Das muss die Infrastruktur aushalten. Tut sie aber nicht immer. Bauamtsleiter Wolfgang Scholz, Fachbereichsleiter Bauen und Wohnumfeld der Gemeinde Wustermark, stellte den Besuchern, zu denen auch die Vize-Landtagspräsidentin Barbara Richstein gehörte, die gerade erst grund­instandgesetzte Rostocker Straße samt einem nagelneuen Kreisverkehr vor: „Der Kreisverkehr hat einen Durchmesser von 50 Metern, innen von 40 Metern, der lässt sich gut fahren. Auch der Schwerlastverkehr passt hier sehr gut durch. Unser Ziel ist es sowieso, den gesamten Schwerlastverkehr auf eine einzelne Trasse zu lenken.“

Der Neubau hat 2,7 Millionen Euro gekostet. Der Landesbetrieb Straßen hat sich an den Kosten im Rahmen einer Förderung beteiligt. „Ein Glück“, sagt Bürgermeister Schreiber: „Unsere Gemeinde ist sehr von den Einnahmen aus der Gewerbesteuer abhängig.“ Die reichlich von Karls, aus dem Outlet Center und aus dem GVZ sprudelnden Gewerbesteuern versiegen aber leider in Corona-Zeiten. Holger Schreiber: „Wir sehen – wie fast alle Kommunen in Brandenburg – in Bezug auf die zu erwartenden Steuereinnahmen eine große Unsicherheit und müssen mit erheblichen Ausfällen rechnen. Deswegen hat sich unser Kämmerer entschieden, vorsorglich eine Haushhaltssperre auszusprechen.“

Wolfgang Scholz, der auch der Kämmerer von Wustermark ist: „Viele Unternehmen haben wegen Corona die Zahlung der Gewerbesteuern zurückstellen lassen. Wir haben in sechs Wochen zwei Millionen an Gewerbesteuern verloren.“

Staatssekretär Rainer Genilke dachte derweil ganz praktisch an den Verkehr: „Es müsste doch möglich sein, die Waren hier im GVZ auf die Schiene zu bringen, sodass kein LKW mehr nach Berlin fahren muss. Bei einer so hohen Dichte an Logistikern muss das doch eine Option sein, um den Verkehr auf den Straßen zu entlasten.“

Binnenhafen Wustermark voll ausgelastet

Wustermark ist nicht nur an zwei wichtige Autobahn-Adern angeschlossen, sondern auch an einen großen Wasserweg. Der Binnenhafen Wustermark (www.havelport.de) liegt direkt am Havelkanal.

Der Binnenhafen hat eine illustre Geschichte hinter sich. Als die Gemeinde Wustermark ihn noch in Eigenregie führte, gingen die Geschäfte mehr als schlecht. Erst als 2013 das Unternehmen Havelport die Liegenschaft in Pacht übernahm, schrieb der Binnenhafen seine Erfolgsgeschichte.

Heute werden pro Jahr etwa 80.000 Tonnen sogenannter Massegüter im 4,50 Meter tiefen Hafen entladen und auf den LKW gebracht – oder umgekehrt. An der 390 Meter langen Hafenlinie können drei Schiffe gleichzeitig abgefertigt werden, um Sand, Holzpellets, Gips, Steine, Düngemittel oder Getreide umzuladen.

Im letzten Jahr wurden auf diese Weise vor Ort bereits 165 Frachtschiffe abgefertigt – fast ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Zugleich kam es zu 15.000 LKW-Bewegungen im Jahr.

Der Binnenhafen Wustermark hat nun keine freien Lagerflächen mehr zur Verfügung und ist voll ausgelastet. Auf eine Genehmigung zur dringend notwendigen Erweiterung wartet das Unternehmen aber. Und noch etwas treibt die Hafenleute um. Klaus Pietack, auch Geschäftsführer der Colossus Logistics, die an Havelport beteiligt ist: „Ein Problem ist, dass unser Kanal nur 2,30 Meter tief ist. Wir bräuchten 50 Zentimeter mehr, damit voll beladene Schiffe den Kanal passieren können. 20 Zentimeter könnte man wohl über die Pflege des Kanals erreichen. Ziel ist aber weiterhin der Ausbau nach dem VDE Nr. 17 (VDE = Verkehrsprojekt Deutsche Einheit), mit einer Abladetiefe von 280 Zentimetern. Damit wären wir an das westeuropäische Wasserstraßennetz angeschlossen und in der Folge würden sich auch für die Binnenschiffer wieder Investitionen in Schiffsraum lohnen.“

Der BahnTechnologie Campus Havelland nimmt Gestalt an

In Elstal hält die Bahn und entlässt die Menschen, die zum nahen Designer Outlet streben. Was viele Shopping-Freunde nicht ahnen: Sie passieren dabei einen ehemaligen Rangierbahnhof mit 30 Kilometern Gleisanlagen und moderner Eisenbahninfrastruktur. Daraus wird nun der BahnTechnologie Campus Havelland, kurz BTC Havelland (www.btc-havelland.de) genannt.

Geschäftsführer Andreas Guttschau: „Der Bahnstandort wurde 1909 durch kaiserliches Dekret in Betrieb genommen. Bis in die 90er Jahre wurde der Standort auch fleißig genutzt. Erst die Bahnreform hat das Gelände in den Dornröschenschlaf geschickt. Die Bahn wollte den Standort sogar entwidmen. Zum Glück wurde die Fläche dann aufgekauft – der Landkreis Havelland ist zu 51 Prozent Gesellschafter. Wir arbeiten nun bereits seit drei Jahren an der Planung des neuen Campus-Geländes. 40 alte Gebäude wurden inzwischen abgerissen – alles, was nicht unter Denkmalschutz steht. 130.000 Tonnen Erde haben wir bewegt. Mit der Erschließung werden wir noch in diesem Jahr fertig sein.“

Ziel ist es, das Bahngelände zu revitalisieren. Vor Ort sollen sich Bahn-affine Firmen niederlassen, Startups zum Thema Verkehr, Mobilität und Logistik sind eingeladen, die Aus- und Weiterbildung ist ein großes Thema und auch ein Wissenschafts- und Bildungscampus soll entstehen.

Auch soll der Anschluss an das GVZ und den Binnenhafen gesucht werden. Hier zeigt sich, dass die Idee von Staatssekretär Rainer Genilke bereits aufgegriffen wurde. Andreas Guttschau: „Wir arbeiten bereits an der Idee, den LKW-Verkehr nach Berlin auf die Schiene zu verlegen, das ist unser Projekt City-Logistik. Ein Logistik-Unternehmen aus der Region ist bereits mit an Bord und willens, die eigene Logistik auf die Schiene umzustellen. Wenn sich nur genügend Logistiker beteiligen, wäre dieser Transportweg günstiger als der LKW.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Vertragt Euch bitte: Mareen Haertlé ist eine von zwei Schiedsfrauen in Nauen!

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Es kommt in der besten Nachbarschaft vor. Da wird eine Hecke nicht vorschriftsmäßig beschnitten. Das Regenwasser vom Carport tropft in den angrenzenden Garten. Der Hahn kräht viel zu laut – und auch noch zur Unzeit. Mareen Haertlé (41) aus Nauen weiß: „Nachbarn, die eben noch die allerbesten Freunde waren, bekommen sich auf einmal wegen Kleinigkeiten so richtig in die Flicken. So ein Nachbarschaftsstreit muss aber nicht gleich vor Gericht enden.

Es ist auch möglich, vorher die Schiedsstelle anzurufen. In Nauen sind Marlis Müller und ich für die Bürger da. Wir haben immer am 2. und 4. Donnerstag im Monat Sprechstunde im Rathaus – von 15:30 bis 17 Uhr. In Corona-Zeiten hat sich das natürlich gewandelt. Jetzt treten die Bürger vorrangig über das Telefon (03321-408123) oder per Mail (schiedsstelle@nauen.de) mit uns in Kontakt.“

Das Eingreifen der Schiedsfrau in einen Nachbarschaftsstreit gleicht einer Mediation. Im Dialog der Streithähne wird versucht, zu einer Lösung zu finden, mit der beide Parteien gut leben können. Zur Schiedsfrau kommen übrigens junge wie alte Bürger, Männer ebenso wie Frauen.

Mareen Haertlé hat das Ehrenamt am 1. Januar 2020 von ihrer Vorgängerin Angela Kanzler übernommen, die es aus gesundheitlichen Gründen nach fünf Jahren abgegeben hat. Mareen Haertlé stammt aus Wismar, lebt aber seit 17 Jahren in Nauen: „Das ist wichtig, denn es ist Voraussetzung für eine Schiedsperson, dass sie in der Gemeinde verwurzelt ist und die Menschen mit ihr auch etwas anfangen können. Ich arbeite als Rechtspflegerin im Fachbereich Grundbuch und Familie am Nauener Amtsgericht, habe also sogar einen juristischen Hintergrund. Das Amt der Schiedsfrau macht mir großen Spaß. Ich habe schon längere Zeit nach einem Ehrenamt gesucht, das zu mir passt. Auf fünf Jahre bin ich nun gewählt.“

Wenn es um Beleidigungen am Gartenzaun, um üble Nachrede, um verletzte Haustiere, um ein nicht erlaubtes Betreten des Grundstücks, um eingegangene Pflanzen oder um den Einsatz von Gewalt geht, hat Mareen Haertlé alle Hände voll damit zu tun, die Streithähne zur Raison zu bringen: „Da muss ich die beiden Parteien erst einmal beruhigen und an einen Tisch bringen. Oft reicht ein Termin auch gar nicht aus, wenn das eigentliche Problem schon lange unter der Oberfläche schwelt. Mitunter ist auch ein Ortsbesuch nötig, um einen klaren Blick auf die Verhältnisse zu gewinnen. Nicht immer sind wir erfolgreich mit unserem Schiedsverfahren. Dann stellen wir eine Erfolglosigkeitsbescheinigung aus. Es ist eben leider so: Beide Parteien müssen zu einem Vergleich bereit sein.“

Die Kosten für die Inanspruchnahme der Schiedsstelle liegen mit 10 bis 40 Euro deutlich unter denen eines herkömmlichen Gerichtsverfahrens samt Anwaltskosten. Ein Vergleich kostet 20 Euro, eine Erfolglosigkeitsbescheinigung 10 Euro.

Mareen Haertlé: „Aber man muss auch wissen: Bei einem Vergleich, der geschlossen wurde, hat der Titel 30 Jahre lang Bestand und ist vollstreckungsfähig. Wenn also beschlossen wurde, dass ein störender Baum entfernt werden muss, dann kann die Durchführung auch per Zwangsvollstreckung angewiesen werden.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Nauen: Apotheke Ketziner Straße zog ins neue Ärztehaus!

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Weit mussten die Helfer die Kisten nicht transportieren, um den Umzug der Nauener „Apotheke Ketziner Straße OHG“ zu meistern. Die Apotheke der beiden Apothekerinnen Franca Kördel und Claudia Viehrig wechselte ihren Standort – von der Hausnummer 10 zur 13a. Franca Kördel: „Wir sind nun direkt im neuen Ärztehaus zu finden, was natürlich ein toller Synergieeffekt ist. Mit im Haus befinden sich zurzeit ein Hausarzt, eine chirurgische Praxis, ein Hautarzt und ein Radiologe. Neben uns im Erdgeschoss wäre auch noch Platz für eine weitere Praxis.“ (ANZEIGE)

Passend zum Umzug haben die beiden Apothekerinnen viele neue Ideen umgesetzt, die sich in den vergangenen Jahren angesammelt haben und die sich am alten Standort mitunter nicht so leicht umsetzen ließen. Das ist sicherlich auch der Vergrößerung der Apotheke geschuldet, der nun 70 Quadratmeter mehr Platz auf 210 Quadratmetern zur Verfügung steht. Der für die Kunden zugängliche Ladenbereich ist wunderbar hell und übersichtlich gestaltet, sodass es ein Leichtes ist, das Angebot in den Displays zu sichten oder an eine der drei Kassen zu treten. Hier warten die Mitarbeiterinnen darauf, die Fragen der Kunden zu beantworten oder per Rezept angeforderte Medikamente herauszugeben.

Neben der optischen Generalüberholung gibt es auch eine sehr hochwertige technische Erweiterung. Claudia Viehrig: „Wir haben einen Kommissionierautomaten installiert. Man muss sich das als einen autarken und nach außen hin abgeriegelten Lagerort mit eigener Klimaregulierung vorstellen, in dem sich ein Roboter darum kümmert, neue Medikamente einzulagern und nach Anforderung auch wieder herauszugeben.“

Franca Kördel: „Der Kommissionierautomat spart uns Tag für Tag sehr viel Zeit ein, die unmittelbar unseren Kunden zugute kommt. Neue Medikamente werden mit allen wichtigen Informationen – wie etwa der Anzahl der Tabletten in einer Schachtel oder dem Mindesthaltbarkeitsdatum – gescannt und nach dem Prinzip der chaotischen Lagerhaltung ohne erkennbare Ordnung auf die vorhandenen Lagerflächen im Automaten verteilt. Das hat früher – in händischer Arbeit – viele Stunden gedauert. Werden Medikamente per Mausklick über den Kassencomputer angefordert, so befördert der Automat sie in wenigen Sekunden direkt bis zum Arbeitsplatz. So braucht niemand mehr die Kasse zu verlassen, um ein Medikament zu suchen. Ein versehentliches Vergreifen im Alltagsstress ist so ebenfalls unmöglich geworden.“

Das zehnköpfige Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nutzt die gewonnene Zeit, um vor Ort Beratungen etwa zum Thema Schmerzen, Allergien, Schlafprobleme oder Hautprobleme durchzuführen. Es werden aber auch Salben und individuelle Rezepturen nach den Arztanweisungen auf den Rezepten hergestellt. In einem separaten Raum kann man auch den eigenen Blutdruck kontrollieren oder Stützstrümpfe anmessen lassen. Franca Kördel: „Für frisch gebackene Mütter verleihen wir auch Milchpumpen.“

Claudia Viehrig: „Gern fahren wir bestellte Medikamente auch zum Kunden nach Hause. Neu in der Ketziner Straße 13a ist eine Abholstation. Sie hat vier Fächer, die sich von außen öffnen lassen, wenn man den richtigen Code kennt. So können Kunden, die erst nach Ladenschluss Zeit für ihre Besorgungen haben, sicher ihre Medikamente abholen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Apotheke Ketziner Strasse, Ketziner Str. 13a, 14641 Nauen, Tel.: 03321-48231, www.apotheke-ketziner-strasse.de

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Nauen: Die gute Milch

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Milch macht müde Männer munter. Das wissen wir alle. Nur nicht so richtig, wo die Milch eigentlich herkommt. Im Supermarkt stehen die Tetrapacks dicht gedrängt – und der Liter kostet im günstigsten Fall nicht einmal einen halben Euro. Das Geld, das am Ende der Vermarktungskette beim Landwirt ankommt, der die milchgebenden Kühe hält, liegt natürlich deutlich unter dem Preis, den der Endverbraucher bezahlt. (ANZEIGE)

Lars Schmidt (30) ist Betriebsleiter der BRB Brandenburger Vermarktungs- und Dienstleistungsgesellschaft in Lietzow. Er sagt: „In den letzten Jahren haben wir einen durchschnittlichen Milchpreis von 32 bis 33 Cent pro Liter erzielen können. Das reicht längst nicht mehr aus, um mit diesem Geld wirtschaftlich produzieren zu können. Im Jahr 2015/16 fiel der Milchpreis sogar bis auf 20 Cent pro Liter. Damals haben viele Betriebe in der Region für immer aufgegeben und mit der Milchproduktion abgeschlossen. 1996 hatten wir noch 1.400 Milchbetriebe in Brandenburg. 2014 waren es nur noch 735. Inzwischen ist die Zahl weiter gesunken – wir haben seitdem ein weiteres Drittel der Brandenburger Betriebe verloren, etwa 350 sind noch da. Es lohnt sich einfach nicht mehr. Im Havelland sind von über 40 Milchbetrieben vor fünf Jahren nur noch 27 übrig geblieben.“

Der Betrieb von Lars Schmidt hat zurzeit 440 Kühe im Stall zu stehen, die zwei Mal am Tag gemolken werden und auf diese Weise 12.000 Liter Milch produzieren. Insgesamt sind es sogar noch mehr Tiere. Lars Schmidt: „300 Jungrinder ziehen wir selbst auf. Und etwa 60 Kühe sind gerade tragend, werden also bald Kälber zur Welt bringen. Das sind die sogenannten ‚Trockensteher‘, sie stehen auf der Weide, haben ‚Urlaub‘ und bereiten sich auf das Kalben vor. Eine Milchkuh kann übrigens bis zu fünf Jahre Milch geben. Anschließend kommt sie zum Schlachter.“

Lars Schmidt liebt seinen Beruf. Sein persönliches Motto lautet: „Ohne Kuhzunft keine Zukunft“. Damit er mit seinen Kühen überhaupt noch wirtschaftlich arbeiten kann, muss er den Betrieb allerdings auf mehrere Standbeine stellen: „Neben der Milch gibt es noch zwei Einnahmequellen. Auf 750 Hektar Acker und Grünland pflanzen wir Marktfrüchte wie Weizen oder Raps an, ziehen aber auch das Grünschnittfutter für unsere Kühe. Außerdem setzen wir mit unserer Photovoltaik- und unserer Biogasanlage auch auf die erneuerbaren Energien.“

Gern hätte Lars Schmidt die diesjährige Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung (BraLa) im MAFZ Erlebnispark Paaren genutzt, um mit dem Endverbraucher ins Gespräch zu kommen. Um ihm zu erklären, wie wichtig ein stabiler Milchpreis ist, wie der Fachkräftemangel die Betriebe in die Knie zwingt und wie die immer neuen Auflagen für Verzweiflung sorgen: „Kleine Betriebe kommen mit den immer neuen Bestimmungen, mit der stetig wachsenden Bürokratie und auch mit den hohen Strafen nicht zurecht – und geben auf. Nur die großen Betriebe können das stemmen. Auch wir werden unseren Kuhbestand erhöhen, um auf Dauer überleben zu können.“

Damit der deutsche Landwirt als solcher auf Dauer bestehen bleiben kann, sollte der Konsument bereit sein, den einen oder anderen Cent mehr beim Lebensmitteleinkauf auszugeben: „Da geht es auch um die Ernährungssicherheit. Ein Land sollte dazu in der Lage sein, sich selbst zu ernähren. Denn ein lokaler Betrieb, der aufgibt, der ist weg, da rückt keiner mehr nach – und wir werden unsere Lebensmittel zunehmend im Ausland einkaufen müssen. Wir arbeiten aber hier im Havelland bereits an einer regionalen Vermarktungsidee, vielleicht bringt uns das ja einen Schritt weiter.“

Lars Schmidt sieht auch, wie sich die Menschen aus der Stadt und vom Land immer weiter voneinander entfernen: „Viele Menschen aus der Stadt haben gar keine Vorstellung mehr davon, wie Landwirtschaft eigentlich funktioniert. Leider wurde die BraLa ebenso wegen Corona abgesagt wie die Brandenburger Landpartie. Dabei ist es gerade in diesen Zeiten sehr wichtig, dass wir miteinander in den Dialog gehen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: BRB Brandenburger Vermarktungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Semmelweg 21, 14641 Nauen OT Lietzow

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Scheibes Glosse: Familienzeit in Quarantäne!

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Am Anfang der Corona-Krise: Die sonst hart arbeitende Familienmama Karin freut sich über die Ansage, dass in der Corona-Zeit möglichst alle Bürger Zuhause bleiben sollen, die nicht systemrelevant sind: „Endlich haben wir die Zeit, uns als Familie komplett neu kennenzulernen. Das wird toll, das verspreche ich Euch. Endlich kann ich mit meinem Mann stundenlang kuscheln und verliebt spazierengehen. …

… Und meine Kinder, die ich sonst kaum noch sehe, die werden mir sicherlich zeigen, zu welch wunderbaren Menschen sie sich in den letzten Jahren entwickelt haben.“

Am Ende der Corona-Krise
„Please stay at home“ ist Geschichte, das normale Leben kann nach dem Abklingen der Corona-Pandemie langsam wieder beginnen. Das ist der perfekte Moment, um mit der Familie abzurechnen, mit der man zuletzt viel zu viel Zeit verbracht hat. Wie unsere liebevolle Durchschnitts-Mutti jetzt wohl reagiert? Wir haben einmal zugehört.

Karin: „Lieber Ehemann Martin. Sollte jemals jemand auf die blöde Idee kommen, uns gemeinsam über einer einsamen Insel abzuwerfen, dann sollte er mir bitte passend zum Bikini auch einen Strick samt Mühlstein in den Koffer packen: Damit ich gleich ins Meer hüpfen und mich willentlich ertränken kann. So einiges ist mir während unserer kleinen gemeinsamen Quarantäne-Zeit aufgefallen: Dein geistiges Seelenleben hat nicht mehr Substanz als ein Stück vertrockneter Tofu. Wenn du nicht stundenlang irgendwelche Sportaufzeichnungen oder Actionfilme im Fernsehen schaust, dann schläfst du auf dem Sofa ein und schnarchst zum Gotterbarmen. Letztens hast du damit sogar eine Elchkuh angelockt, die deinen Brunftrufen von Norwegen bis hierhin gefolgt ist.

In den letzten Wochen hast du mich nicht auch nur mit dem Arsch angeguckt und stattdessen deine ekligen Rückenhaare im ganzen Bad verteilt. Alles lässt du liegen, wo du stehst – Socken, vollgerotzte Taschentücher, leergegessene Teller. Ich denke, selbst mit einem verhaltensgestörten Gorilla aus dem Zoo hätte ich mich während Corona besser unterhalten als mit dir.“

Ärger gibt es auch mit der großen Tochter: „Elisabeth, das machst du also den ganzen Tag, wenn ich arbeiten bin: Deine Klamotten im ganzen Zimmer verteilen, den Tag auf dem Bett liegen und am Handy spielen! Um nach der täglichen Konferenz-Videoschaltung mit deiner Schulklasse die Lösungen für die gestellten Aufgaben per WhatsApp zugeschickt zu bekommen.

Und wenn ich dann mit dir Hausaufgaben mache, hast du nicht mehr Ahnung von Trigonometrie als ein lobotomiertes Meerschweinchen auf Möhrchenentzug! Vielleicht solltest du das mit dem Abi noch einmal überdenken und lieber eine Karriere als Live-Verkehrsüberwacherin an einer stillgelegten Ampel im ruhigen Gewerbegebiet Nord in Betracht ziehen. Und wenn du noch einmal meine Anziehsachen klaust, ohne zu fragen, veranstalte ich mit deiner Frisur ein Makeover, gegen das die Neugestaltung bei Heidi Klum nur ein gepflegtes Spitzenschneiden ist.“

Auch der kleine Sohn bekommt sein Fett weg: „Gabriel, ich weiß zwar nicht, wo du kleiner Krimineller das Konsolenspiel ‚Killerblut 2020‘ her hast, aber ich weiß, dass es erst ab 18 Jahren spielbar ist. Da bist du noch meilenweit und eine ganze Pubertät von entfernt. Und nachdem, was ich da auf dem Bildschirm gesehen habe, würde ich Arnold Schwarzenegger einen Softie schimpfen und die Jungs von der Fremdenlegion Warmduscher und Luschen nennen. Solltest du nicht gleich nach der Grundschule in das Spezial-Killer-Corps einer südamerikanischen Putsch-Regierung eintreten wollen, dann war es aus pädagogischer Warte durchaus richtig von mir, die Spiele-DVD zu zerschneiden.

Du hättest auf diese erzieherische Maßnahme aber durchaus anders reagieren können. Das Passwort zum Familien-WLAN zu ändern, war bereits frech. Im Fernseher sämtliche Stationen mit ARTE zu belegen, war eine Gemeinheit, die deiner nicht würdig ist. Das war wirklich fast das Äußerste an Gemeinheit, was mir in dieser Familie je untergekommen ist. Meinen Kleiderschrank aber mit deinem Fahrradschloss abzusperren, das war die Krönung. Ich bin sehr froh, wenn du endlich wieder in die Schule darfst, damit auch einmal andere Menschen in den Genuss deines destruktiven Einfallsreichtums kommen.“ (CS, Foto: Tanja M. Marotzke)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Kino-Filmkritik: The Hunt

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Blumhouse Productions wurde im Jahr 2000 von Jason Blum gegründet – mit dem Ziel, äußerst preisgünstige Horrorfilme zu produzieren, die bei Erfolg an der Kinokasse umso profitabler werden. Das gelang dem Filmstudio immer wieder. 2009 kostete der Horrorstreifen „Paranormal Activity“ gerade einmal 15.000 Dollar in der Produktion – und sammelte an den weltweiten Kinokassen 193 Millionen von den Zuschauern ein.

Weitere Filme wie „The Purge“, „Get Out“, „Split“, „Happy Deathday“, „Halloween“ und „Der Unsichtbare“ zeigten ebenfalls sehr eindrucksvoll, dass die Macher ein gutes Auge für das richtige Drehbuch und die optimale Machart haben. Diese Erfolgsserie sollte eigentlich mit „The Hunt“ fortgeschrieben werden.

Dieser Horrorfilm, der kein wirklicher Horrorfilm, sondern eher ein blutrünstiger Thriller ohne übersinnliche Bestandteile ist, sollte im September 2019 erscheinen und eine Splatter-mäßig inszenierte Menschenjagd ins Zentrum stellen. Angesichts mehrerer Amokläufe, die Amerika damals erschütterten, zog man den Film allerdings lieber wieder zurück. Es war auch nicht hilfreich, dass sich Präsident Donald Trump in die Diskussion um den Film einmischte und ihn wortreich auf Twitter verdammte – u.a. mit dem Vermerk, dass der Film dazu in der Lage sei, „Unruhen zu entzünden.“

So wurde „The Hunt“ verschoben. Nun sollte er im Frühjahr 2020 erscheinen – als einer „der am kontroversesten diskutierten Kinofilme, den aber noch nie jemand gesehen hat.“ Inzwischen wurde der Film auch nicht mehr als Horrorfilm deklariert, sondern als schwarzhumorige Gesellschaftssatire bezeichnet. Nun denn.

Corona verhagelte den Machern aber auch diesen Start: Die Kinos in allen wichtigen Ländern hatten ja aufgrund der Viren-Pandemie geschlossen. So entschloss man sich, den 115 Minuten langen Streifen als hochpreisigen Leihfilm direkt über die Streamingportale wie etwa Apple-TV zu vermarkten.

Worum geht es? Ein Dutzend Menschen aus den verschiedensten amerikanischen Bundesstaaten erwacht auf einer Wiese mitten im Wald. Alle wurden betäubt, entführt und gezielt in den Wald gelegt. Mitten auf der Wiese steht eine große Holzkiste – voll mit Waffen aller Art. Noch während die Männer und Frauen staunen, was das alles soll, wird bereits auf sie geschossen. Keine Frage: Auf sie wird Jagd gemacht. Schnell zeigt sich, dass auch die Flucht keine wirkliche Alternative ist – überall im Wald warten tödliche Fallen auf unvorsichtige Davonläufer.

Präsident Trump hätte sich den Film vor seinem Twitter-Urteil erst einmal anschauen sollen, dann wär er bestimmt still geblieben: In „The Hunt“ machen nämlich lauter vornehme und superreiche Liberale rund um die durchtrainierte Sadistin (Hilary Swank) Jagd auf einfältige Trump-Wähler, Waffennarren und republikanische Hinterwäldler. Das ist schon eine kuriose Situation – und eine filmtechnisch überspannte und ins Groteske verzerrte Aufarbeitung der Spaltung Amerikas, wie wir sie zurzeit unter der aktuellen Trump-Regierung erleben. Politische Zwistigkeiten, die einmal nicht verbal, sondern stattdessen mit Sniper-Gewehr, Pfeil und Bogen und im Wald verbuddelten Minen ausgetragen werden? Kurios ist, dass die tumben Rednecks und waffenliebenden Republikaner hier auf einmal die „Guten“ sind, während die schick gekleideten, gebildeten und auf Genderthemen achtenden Demokraten als die Fiesen erscheinen. Verkehrte Welt auf der Leinwand.

Auf jeden Fall gibt dieser Twist der Geschichte die nötige Absurdität, um Splatterfreunden anderthalb Stunden Badass-Action vom Allerfeinsten zu spendieren. Wer einen tiefschwarzen Humor mitbringt und Splatter-Schmonzetten wie „Tucker & Dale vs Evil“ zu schätzen weiß, wird an dem Actionfeuerwerk ohne nennenswerte Pausen und Längen durchaus seine Freude haben.

Die Drehbuchautoren Nick Cuse („Maniac“) und Damon Lindelof („Lost“) holen gute Gaststars wie Emma Roberts („Scream 4“) oder Ike Barinholtz („Suicide Squad“) auf die Leinwand. Star des Films ist aber Betty Gilpin als taffe Crystal, die keine Lust darauf hat, das Opfer zu sein – und beschließt, von der Gejagten zur Jägerin zu mutieren. Der finale Kampf von Betty Gilpin („Glow“)mit Hilary Swank lässt Actionfreunde Freudentränen weinen.

Ein Tipp: Während „The Hunt“ das Thema eher klamaukig und schwarzhumoristisch angeht, setzt der Roman „Jagdzeit“ von David Osborn es deutlich nervenaufreibender um. (CS / Bild: Universal)

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=ovgvrZD1OEI

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Wohnpark „Am Feld“: Deutsche Reihenhaus AG baut 59 neue Eigenheime in Nauen!

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Der Berliner Speckgürtel hat die Ackerbürgerstadt Nauen längst erreicht – und ein Stück weit auch vereinnahmt. Inzwischen wird auch hier – der guten Zug- und Autobahnverbindung nach Berlin sei es geschuldet – kräftig gebaut. Nauens Bauamtsleiter Dr. Bert Lehmann geht vor Ort von einem starken Bevölkerungswachstum in den kommenden fünf Jahren aus: „Ich denke, dass wir 2.500 bis 3.000 neue Einwohner in Nauen erwarten dürfen.“

Ein kleiner Teil der Zuzöglinge findet im Wohnpark „Am Feld“ eine neue Heimat, der zurzeit in der Ziegelstraße unweit vom Nauener Rathaus entsteht. Die Deutsche Reihenhaus AG aus Köln (www.reihenhaus.de) baut hier auf 12.500 Quadratmetern Fläche 42 neue Eigenheime. 35 der noch nicht fertiggestellten Häuser sind bereits verkauft, darunter zwanzig an Berliner, aber auch acht direkt an Interessenten aus Nauen. Die anderen Häuserkäufer stammen aus dem unmittelbaren Nauener Umland.

Vorstand Carsten Rutz von der Deutsche Reihenhaus AG, die vor Ort etwa 10,8 Millionen Euro investiert: „Nauen ist für junge Paare mit Kindern ein wundervoller Lebensmittelpunkt. Die Kommune ist immens kinderfreundlich und hat ein breites Angebot auch für Jugendliche. Dazu kommt die gute verkehrliche Anbindung an die Hauptstadt, die dafür sorgt, dass die neuen Eigenheimbesitzer das Beste beider Welten erleben können: eine behütende Burg im naturnahen Umfeld und das pulsierende Herz Europas. Wir wollen deutschlandweit der günstigste Anbieter für Wohneigentum im Neubau sein und freuen uns, für junge Familien nun auch in Nauen ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten.“

Achim Behn von der Pressestelle der Firma erläutert das serielle Konzept, das hinter dem neuen Wohnpark steht: „Wir setzen beim Bauen auf vorbereitete Teile, die vor Ort zusammengesetzt werden. So sind unsere Häuser vom Aufbau her identisch. Das sorgt für Planungssicherheit. In den letzten zwanzig Jahren haben wir nach diesem Prinzip über 300 Siedlungen in ganz Deutschland für über 10.000 Familien entwickelt. Ein Wohnpark in Nauen sieht demnach ganz genau so aus wie ein Wohnpark in Flensburg. Das sorgt für Planungssicherheit und natürlich auch für Schnelligkeit bei der Umsetzung. In Nauen werden die ersten Eigenheime bereits Ende des Jahres bezugsfertig sein. Mit der Fertigstellung der ganzen Anlage mitsamt der Grünflächen rechne ich Anfang 2021.“

Ziel ist es dabei stets, bezahlbares Wohnungseigentum gerade auch für junge Familien zu schaffen. Die Eigenheime gibt es wahlweise mit 120 Quadratmetern für ca. 230.000 oder mit 145 Quadratmetern für ca. 250.000 Euro. Die zukünftigen Nauener präferieren dabei die kleinere Größe: Diese Modelle sind alle schon ausverkauft.

Eine echte Besonderheit: Zu 96 Prozent werden die Eigenheime direkt von den späteren Nutzern gekauft. Investoren, die in den Wohnstätten nur eine Geldanlage sehen, müssen mit der Lupe gesucht werden. Das ist durchaus gewünscht: Besitz verpflichtet – und sorgt dafür, dass sich die späteren Bewohner noch mehr mit ihrem Wohnpark identifizieren.

Achim Behn: „Im Havelland ist der Wohnpark ‚Am Feld‘ unser erstes Projekt. Es wird aber nicht das letzte sein. Wir haben bereits weitere Grundstücke in der engeren Auswahl. Und direkt in der Nachbarschaft zwischen der Ketziner Straße und dem Baufeld in der Ziegelstraße entsteht bereits ein zweiter Wohnpark mit 17 Häusern auf 4.000 Quadratmetern Fläche, die jeweils 145 Quadratmeter Wohnfläche aufweisen. Die ersten Häuser mit dem offiziellen Titel ‚145 m2 Familienglück‘ sind auch hier schon verkauft.“

Am 30. Juni nutzte die stellvertretende Bürgermeisterin Daniela Zießnitz zusammen mit Bauamtsleiter Dr. Bert Lehmann die Gelegenheit, bei der Montage neuer Dachelemente zuzuschauen. Von der Deutsche Reihenhaus AG waren auch noch Projektentwickler Niklas Wever und Bauleiterin Finja Stohl mit dabei.
Dr. Bert Lehmann: „So etwas wie diesen Wohnpark gibt es in Nauen bislang noch nicht. Wir wollen in Nauen hin zu einer stärkeren Differenzierung der Wohnangebote – sowohl zur Miete als auch im Eigentum. Anders als bei individuell errichteten Reihenhäusern erzeugt die Uniformität hier eine echte Gemeinschaft und auch eine Nachbarschaft. Hier wohnt man nicht nebeneinander, sondern miteinander. Und so dicht am Rathaus verträgt sich auch die vorherrschende Bebauungsdichte.“

In der Tat haben die einzelnen Häuser zwar einen eigenen Garten, er fällt aber recht klein aus. Dafür gibt es gemeinsam zu nutzende Grünflächen und – eine Technikzentrale für alle Wohneinheiten. In dieser Zentrale ist Platz für ein eigenes Blockheizkraftwerk, das Strom und Wärme für alle Bewohner erzeugt. Auch die Wasserversorgung und die Telefon-/Internet-/TV-Anschlüsse sind hier zu finden. So kann ein eigener Heizungsraum in den Eigenheimen komplett eingespart werden.

Die Käufer der Eigenheime im Wohnpark bilden später eine „WohnungsEigentümerGemeinschaft“, kurz WEG genannt. Sie haben gemeinsam Eigentum am Gesamtgrundstück. Fünf Jahre lang übernimmt die Deutsche Reihenhaus AG die Gewährleistung vor Ort, anschließend entscheidet die WEG selbst, wie die gemeinsam genutzten Flächen bepflanzt werden oder welche Dienstleister mit gemeinschaftlichen Aufgaben betreut werden.

Daniela Zießnitz sieht in der Nähe zum Rathaus und zur Altstadt einen großen Vorteil für die neu Hinzugezogenen. Auch der Bahnhof ist nicht weit: „Ich denke, dass viele von den neuen Bewohnern nach Berlin pendeln werden. Hier wünschen wir uns von der Bahn eine höhere Taktung. Mit einer Verbesserung ist aber leider erst 2022 zu rechnen. Wir von der Stadt Nauen müssen für die Familien mit Kindern auch entsprechende Kita- und Schulplätze bereitstellen.“ Da ist sicherlich noch einiges zu tun. (Text: CS / Fotos: CS / 3D-Ansicht: Deutsche Reihenhaus AG)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Havelland: Verlängerung für vereinfachten Zugang zu Leistungen der Grundsicherung

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Die Bundesregierung verlängert die im Sozialschutzpaket 1 getroffenen Regelungen zum vereinfachten Zugang zu Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) bis zum 30.September 2020. Ursprünglich waren die Regelungen vom März dieses Jahres bis zum 30. Juni 2020 begrenzt. Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus führen in einzelnen Branchen dazu, dass Menschen vorübergehend erhebliche Einkommenseinbußen erfahren.

Die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) sichert den Lebensunterhalt, wenn keine vorrangigen Hilfen greifen. Um Leistungen schnell und unbürokratisch zugänglich zu machen, hat der Bund Ende März 2020 das Sozialschutzpaket 1 in Kraft gesetzt.

Damit wurden unter anderem folgende Erleichterungen für Antragstellungen im SGB II ab dem 1. März bis zum 30.Juni 2020 beschlossen:
· befristetes Aussetzen der Vermögensprüfung für einen Zeitraum von sechs Monaten, sofern die antragstellende Person erklärt, über kein erhebliches Vermögen zu verfügen;
· befristete Anerkennung der tatsächlichen Aufwendungen für Unterkunft und Heizung für einen Zeitraum von sechs Monaten.

Mit Rechtsverordnung hat die Bundesregierung nunmehr den Zeitraum eines erleichterten Zugangs zu Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende um drei Monate bis zum 30. September 2020 verlängert. Die erleichterten Bedingungen gelten somit für alle Erstantragstellungen in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September 2020.

Zur Antragstellung und für ein erstes Gespräch stehen die Jobcenter im Landkreis Havelland telefonisch unter 03321/403-9629 (Nauen), 03321/403-9749 (Falkensee) und 03385/551-9863 (Rathenow) zur Verfügung. Weitere Informationen und die jeweiligen Zuständigkeiten der einzelnen Standorte sind auf der Homepage des Landkreises unter www.jobcenter-havelland.de (unter „Service“ und dann „Zuständigkeiten“) zu finden.

Für Bewilligungszeiträume, die in der Zeit vom 31. März bis einschließlich 30. August 2020 enden, werden die Leistungen automatisch weiterbewilligt. In diesen Fällen muss kein gesonderter Antrag gestellt werden. Ab dem 1. September 2020 ist die Einreichung von Weiterbewilligungsanträgen für eine nahtlose Leistungsgewährung wieder zwingend erforderlich. Aufgrund der bestehenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie werden die dafür nötigen Formulare vorübergehend bis zum Jahresende 2020 unaufgefordert vom zuständigen Jobcenter zugesandt. Darüber hinaus können Unterlagen jederzeit auf der Homepage des Landkreises unter www.jobcenter-havelland.de heruntergeladen werden.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Neues aus der Gemeinde Brieselang – 2. Juli 2020

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Auch in der Gemeinde Brieselang ist immer etwas los. Patrik Rachner hat als Stabsbereichsleiter Kommunikation immer ein Auge auf die Situation und fasst seine Beobachtungen regelmäßig in einem Presse-Newsletter zusammen, den wir an dieser Stelle gern ungekürzt wiedergeben. Der Newsletter umfasst meist gleich mehrere Texte unterschiedlichster Thematik. Wer sich für Brieselang interessiert, erfährt hier viel Neues.

Christian Bischoff nun Gemeindevertreter in Brieselang

Brieselang. (pra) Christian Bischoff ist neuer Gemeindevertreter in Brieselang. Er hat am Freitag vergangener Woche die Annahme seines Mandates schriftlich bestätigt. Bischoff folgt auf Nils Jungius, der seinen Gemeindevertretersitz zum 1. Mai aus privaten Gründen niedergelegt und damit zur Verfügung gestellt hatte.

Die Gemeindevertretung Brieselang hat nach einer Vakanz von rund zwei Monaten damit nun wieder die Sollstärke von 22 Kommunalpolitikern erreicht. Stimmberechtigtes Mitglied des Gremiums ist qua Amt zudem Bürgermeister Ralf Heimann. Wahlleiter Patrik Rachner hatte vor Bischoff bereits sechs mögliche Mandatsträger angeschrieben, die gemäß der jeweiligen Reihenfolge des Kommunalwahlergebnisses vom 26. Mai 2019 nach einem Anschreiben allesamt auf ihren Sitz schriftlich verzichtet hatten.

Tolles Wetter, gute Laune und viel Spaß

Brieselang. (pra) Sie hatten tolles Wetter, richtig gute Laune und natürlich viel Spaß: Das Jugendlager der Freiwilligen Feuerwehr Brieselang, das bis zum Sonntag vier Tage lang im Kinder-und Jugenderholungszentrum KiEZ Bollmannsruh am Beetzsee stattgefunden hat, wird den 16 Teilnehmern in absolut positiver Erinnerung bleiben. Da sind sich die vier Betreuer Anneka Hilgendorf, Mareike Mählis, Dennis Kapitzke (Ortswehrführer Bredow) und Sebastian Thom sicher. Kein Wunder, sie hatten für Die Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis 15 Jahren ein tolles Programm auf die Beine gestellt.

Auf dem Programm standen unter anderem ein Bogenschießwettbewerb am Donnerstag, eine Kanufahrt am Freitag, Tretboot- und Kajakfahrten am Samstag. Natürlich gab es auch Einsatzübungen für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, darunter ein Wettkampf mit dem Kübelspritzgerät, um Flaschen vom Tisch zu katapultieren. Auch Ein Team-Schwimmwettbewerb bei dem 50 Spielzeugenten sozusagen aus dem Wasser gefischt werden sollten. Natürlich hat es auch eine Nachtwanderung mit Personensuche gegeben. Das Fazit: Trotz der Corona-Krise war das Jugendlager ein voller Erfolg. Alle waren zufrieden, wie es hieß.

Neue Sonnensegel

Brieselang. (pra) Auf dem Außengelände der kommunalen Kita Birkenwichtel sind mehrere, kleinere Sonnensegel angebracht worden. Nicht nur Kitaleiterin Kerstin Remp und ihr Team freuen sich darüber, sondern allen voran die Kinder, die nämlich fortan mehr Schatten und damit beim Spielen mehr Schutz vor der Sonneneinstrahlung genießen können.

Bauarbeiten unterbrochen

Brieselang. (pra) Die Bauarbeiten in den Straßen Am Schlangenhorst und Am Nest im Quartier nördliche Bredower Allee müssen voraussichtlich bis zum 24. Juli kurzfristig unterbrochen werden. Der Grund sind notwendige Arbeiten, die Experten des Stromversorgers e.dis realisieren. Um einen reibungslosen Ablauf gewährleiten zu können, wurde die Lösung im Einvernehmen mit allen Beteiligten, darunter die straßenbauausführende Firma Franz Wickel GmbH, erzielt.

Mögliche Baubehinderungen, die ansonsten gedroht hätten, können damit ausgeschlossen werden. Sobald die größtmögliche Baufreiheit wieder herrschen wird, können die eigentlichen Straßenbauarbeiten wieder geordnet aufgenommen werden. Und: Weitere Arbeiten der Medienträger sind ab dem 27. Juli nur noch nach enger Absprache mit der Baufirma vor Ort und nach Inkenntnissetzung der Gemeinde Brieselang möglich.

Brieselanger Pfadfinder überaus beliebt – Lange Warteliste wegen fehlender Betreuer

Brieselang. (pra) Etabliert und beliebt: Der vor etwas mehr als einem Jahr gegründete Brieselanger Pfadfinderstamm „Graue Schar“ erfreut sich größter Beliebtheit. Mehr als 30 Kinder lernen seither das Leben in der Gemeinschaft, mit dem Ziel, Verantwortung zu übernehmen genauso kennen und schätzen wie die Naturverbundenheit. Die Schulung von Hilfsbereitschaft zählt weiterhin dazu. Freundschaften wurden zudem geknüpft. Da das Interesse von Kindern weiterhin groß ist eine Mitgliedschaft zu erwerben, steht der Pfadfinderstamm allerdings momentan vor einem Dilemma. Denn: Die Warteliste ist lang, aber die Zuwachswünsche können derzeit nicht erfüllt werden, „da es zu wenig Betreuer gibt“. Deshalb musste jüngst sogar ein „Aufnahmestopp“ verhängt werden, wie Juliane Krämer, Vorsitzende und Sprecherin der Brieselanger Pfadfinder, jüngst im Bildungs- und Sozialausschuss mitteilte.

„Wir wachsen gerade. Wir haben allerdings unsere Kapazitätsgrenzen erreicht. Natürlich würden wir sehr gerne weitere Kinder aufnehmen, doch ist das im Augenblick wegen fehlender Betreuer nicht möglich. Wir wollen den Kindern schließlich etwas beibringen“, sagte sie. Die Gruppen des Pfadfinderstammes sollen mittelfristig allerdings von Jugendlichen, die eine Jugendleitercard erwerben müssen, selbst aktiv übernommen werden. Noch werden sie angeleitet, da die Erfahrung und das entsprechende Alter noch fehlen. Die neun ehrenamtlich aktiven Eltern, die die Kinder derzeit begleiten, wollen sich aber in rund fünf Jahren herausziehen und dann das Zepter sozusagen weitergeben und im Hintergrund Hilfestellung leisten.

Der Stamm „Graue Schar“, der Begriff stammt aus der Saga „Herr der Ringe“ des Autors J.R.R. Tolkien, ist übrigens unterteilt in zwei Gruppen. Der „Meute Wölflinge“ gehören die jüngsten Kinder, 25 an der Zahl, im Alter zwischen sechs und zehn Jahren an. Zwölf Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren sind der „Sippe“ zugeordnet. „Beide Stammesgruppen sind viel in der Natur unterwegs. Sie sollen zu selbständigen Menschen erzogen werden und damit für die und mit der Gesellschaft agieren“, wie Krämer das Konzept umreißt. Es handelt sich prinzipiell um klassische Kinder- und Jugendarbeit bei der auch das Vermitteln von Werten eine Rolle spielt. Die Treffen und Stammesversammlungen finden übrigens einmal pro Woche auf dem Gelände der evangelischen Kirche statt. Die „Graue Schar“ ist auch Mitglied im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, der als Verband überkonfessionell und unpolitisch tätig ist. Das gilt entsprechend für die Brieselanger Ortsgruppe, die Kontakt zu anderen Pfadfinderstämmen unterhält. Auch ein Zeltlager fand bereits statt.

Die Pfadfinderbewegung stammt aus England und wurde von Robert Baden-Powell 1907 gegründet, ehe sie weltweit Beachtung und Bedeutung fand. Zur Tradition zählt auch dazu, dass jeder Stamm ein eigenes Abzeichen hat. Noch fehlt es. Das wird sich aber bald ändern, ist sich nicht nur Krämer sicher. „Wir fühlen uns mit der Gemeinde Brieselang, mit der wir uns identifizieren, sehr verbunden. Deshalb läuft derzeit die Anfrage, das Wappen der Gemeinde in abgewandelter Form nutzen zu können.“ Ein erster Entwurf wurde bereits vorgestellt. Dieser muss allerdings noch etwas abgewandelt werden, um eine Verwechslungsgefahr mit dem Hoheitszeichen zu vermeiden. Verwaltungschef Ralf Heimann ist sich aber sicher, dass eine Lösung gefunden wird. „Sobald die finalen Details geklärt sind, können Abzeichen und Fahnen erstellt werden. Ich finde es wunderbar, wie sich die Pfadfinderkinder mit der Gemeinde identifizieren.“ Infos/Kontakt: www.pfadfinden-brieselang.de

Baum blockierte Fahrbahn

Brieselang. (pra) Hindernis: Ein Baum, der witterungsbedingt umgestürzt war, hat am Freitag für einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Brieselang gesorgt. Auf der Ortsverbindungsstraße von Bredow in Richtung Zeestow war in der Folge die Fahrbahn blockiert. Mit Hilfe einer Kettensäge wurde der Baum zerteilt und anschließend in Einzelteilen beiseite geräumt. Weitere Aufräumarbeiten schlossen sich an. Laut Angaben der Feuerwehr wurde niemand verletzt. Sachschäden hat es ebenfalls nicht gegeben. Weiterhin musste ein paar Meter weiter noch ein dickerer Ast von der Straße entfernt werden. Beide Einsätze konnten insgesamt innerhalb eine Stunde nach Alarmierung abgeschlossen werden.

Bibliothek hat während der Sommerferien geöffnet

Brieselang. (pra) Die Brieselanger Gemeindebibliothek hat auch während der Sommerferien durchgehend ihre Pforten geöffnet. Darauf hat Anja Rodes, Leiterin der Einrichtung, hingewiesen. „Wir haben viele neue Krimis, Kinderbücher und mehr“, sagt sie. Gemeinsam mit Mingo Heide freut sie sich auf viele Besucher, die sich mit Lesestoff & Co. eindecken wollen.

Die Öffnungszeiten im Überblick:
Montag 13 – 18 Uhr;
Dienstag 9 – 12 Uhr und 13 – 18 Uhr;
Donnerstag 9 – 15 Uhr;
Erster Samstag im Monat 9 – 12 Uhr

Fotonachweis: Gemeinde Brieselang, Pfadfinder: privat, Feuerwehr: FFW

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Im neuen Dall-Eck: Am Dallgower Bahnhof gibt es jetzt süffige Cocktails!

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Sich mit Freunden treffen, schön auf der Terrasse sitzen und einen frisch zubereiteten Cocktail schlürfen – das ist ab sofort direkt am Dallgower Bahnhof möglich. Ali Aykut hat das ehemalige „Burger Bowls“ übernommen, zwei Monate lang renoviert und Anfang Juni dann sein „Dall-Eck“ eröffnet. Der Familienvater, der zwei Kinder hat, wollte eigentlich schon deutlich früher anfangen: (ANZEIGE)

„Direkt vor Corona wollte ich das ‚Dall-Eck‘ aufmachen. Der Virus hat mir alles verhagelt. Aber nun wurden die Bestimmungen gelockert, wir haben seit Anfang Juni offen – und ich bin sehr froh, dass bereits so viele Gäste zu uns gefunden haben.“

Und tatsächlich – die Außenterrasse ist gut gefüllt. Gerade bei Sonnenschein und bei sommerlichen Temperaturen sitzen hier bereits viele junge Leute gern bis spät in den Abend und lassen sich eine der Spezialitäten von der Karte bringen. 50 Plätze gibt es zu normalen Zeiten im Außenbereich. Mit den Corona-Abstandsregeln sind es allerdings deutlich weniger.

Im Innenbereich zeigt sich das „Dall-Eck“ wie eine mondäne Lounge. Edle Ledermöbel in Rot und Schwarz laden dazu ein, sich gemütlich hinzusetzen und nach der gedruckten Cocktailkarte zu verlangen.

Elf Cocktails finden sich auf der Karte. Sie kosten alle 6,50 Euro. Da gibt es einen „Red Passion“ ebenso wie die „Caipirinha“, einen „Hemingway“ oder einen „Long Island Ice Tea“. Wer eine „Pina Colada“ möchte, wird im Angebot ebenso fündig wie Freunde des „Planter’s Punch“, des „Mai Tai“, des „Tequila Sunrise“ oder des „Swimming Pools“. Auch der „Sex on the Beach“ und der „Cosmopolitan“ stehen mit auf der Karte. Ali Aykut: „Am häufigsten bestellt werden der ‚Sex on the Beach‘ und die ‚Caipirinha‘, das kann ich jetzt schon sagen.“

Was ist aber mit den Besuchern, die nach einem „Mojito“ verlangen oder gern einen „Strawberry Daiquiri“ süffeln möchten? Ali Aykut, der aus Oranienburg kommt und zurzeit noch in Berlin lebt: „Wir starten erst einmal mit unserer Karte, hören uns aber gern an, was die Gäste zu sagen haben oder was sie sich wünschen. Entweder erweitern wir die Karte oder wir bieten immer mal wieder einen besonderen ‚Cocktail der Woche‘ an, um das Angebot zu erweitern. Auch über eine Happy Hour denken wir nach. Aber generell müssen wir erst einmal in Dallgow ankommen, erste Erfahrungen sammeln und auch unsere Kunden kennenlernen.“

Die Cocktails werden in hohen Gläsern serviert, die durchaus Volumen auf den Tisch bringen: Hier bekommt man noch etwas für sein Geld. Die Mischung ist gut. Die Cocktails sind süffig, verfehlen aber auch ihre alkoholische Wirkung nicht. Der große Vorteil gegenüber anderen Cocktail-Tränken in der Region ist: Niemand ist auf sein Auto zum Nachhausefahren angewiesen: Die Bahn und auch der Bus halten fast direkt vor der Tür und bringen die mitunter angetüdelten Gäste nach Hause.

Gern kann man sich im „Dall-Eck“ auch einen Longdrink wie etwa einen Fuji, einen Aperol Spritz, einen Wodka Lemon oder einen Jägermeister Energy schmecken lassen. Es gibt auch eine große Auswahl an Flaschenbieren und ein Bier vom Fass.

Ali Aykut: „Sehr gefragt sind übrigens auch unsere alkoholfreien Cocktails. Wer noch fahren muss oder keinen Alkohol mag, der bestellt sich einen ‚Strawberry Kiss‘, einen ‚Solero‘ oder einen ‚Blue Lagoon‘. Am häufigsten wünschen sich die Kunden schon jetzt den ‚Coconut Kiss‘, das ist unser Bestseller.“

Ali Aykut ist nicht neu in der Gastronomie. Er hat früher schon einen Imbiss, eine Pizzeria und eine Kneipe u.a. in Berlin betrieben. Eine Cocktailbar, das ist aber auch für ihn neues Terrain.

Wie es ihn wohl nach Dallgow-Döberitz verschlagen hat? Ali Aykut: „Freunde haben mir den Standort empfohlen. Christian Thamm von der Tanzschule Allround hat sich sehr für mich stark gemacht, auch beim Vermieter. Ich komme ja selbst aus Brandenburg, das Ländliche gefällt mir besser als Berlin. Ich würde auch selbst gern mit meiner Frau und meinen Kindern nach Dallgow ziehen. Mal schauen, wann sich das ergibt.“

Das „Dall-Eck“ hat jeden Tag bis Mitternacht geöffnet. Aufgesperrt wird der neue Treffpunkt ab 14 Uhr. Warum so früh? Ali Aykut: „Wir bieten ja auch Kaffee- und Teespezialitäten an. Auch Säfte und Softdrinks kann man bei uns bestellen. So kann man es sich schon am Nachmittag bei uns gemütlich machen oder sich mit Freunden treffen. Wir haben auch ein paar Speisen auf der Karte und können unseren Gästen eine Bockwurst, einen Toast Hawaii, eine Currywurst oder ein Rührei anbieten. Ob wir die Öffnungszeiten auf Dauer so beibehalten, das hängt auch von der Nachfrage ab. Einen Ruhetag wird es vorerst nicht geben.“

Ein Dart-Automat steht bereits im „Dall-Eck“, weitere Automaten sollen folgen. So können sich die Besucher auch mit elek­tronischen Spielen vergnügen, wenn ihnen der Sinn danach steht. (Text/Fotos: CS)

Info: Dall-Eck Café & Bar, Bahnhofstraße 151, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 03322-4364877

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Fußball spielen: Kicker-Talent Christopher Schulze zurück in Falkensee!

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Corona hat der aktuellen Fußball-Saison einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpasst: Vor allem im Amateurbereich mussten die geliebten Stollenschuhe wochenlang im Schrank stehen bleiben. Der SV Falkensee-Finkenkrug e.V. (www.svff.de) arbeitet aber bereits an der nächsten Saison, die hoffentlich planmäßig Mitte August beginnen kann.

In der Brandenburgliga darf sich Trainer Matthias Stuck nun über einen ganz besonderen Rückkehrer freuen: Christopher Schulze (27) ist wieder da. Der Linksfuß aus dem Mittelfeld hatte 3,5 Jahre im Falkenseer Verein gespielt und viele Tore für den SVFF vorbereitet oder selbst zum Abschluss gebracht. Im vergangenen Jahr zog es ihn aber plötzlich in die Ferne.

Christopher Schulze: „Ich habe ein Jahr lang in anderen Vereinen gespielt, erst im Oranienburger FV Eintracht und dann beim 1. FC Novi Pazar in Berlin. Das hat sicherlich auch mit meinem Umzug nach Berlin-Tempelhof zu tun. Ich arbeite inzwischen als Qualitätsmanager in einer Druckerei in Berlin und kann von meiner Wohnung zur Druckerei laufen. Sicherlich wollte ich mich auch einmal ausprobieren und andere Vereine kennenlernen. Anschließend weiß man aber nur umso mehr, was man aneinander hatte. So bin ich gern zum SVFF zurückgekehrt.“

Christopher Schulze ist in Falkensee aufgewachsen: „Ich spiele Fußball im Verein, seitdem ich fünf Jahre alt bin. Fußball ist mein Leben, den Sport habe ich schon immer der Schule vorgezogen, das war stets die Nummer 1 für mich. Der Fußball hat mich auch meine ganze Jugend über begleitet. Von den Verletzungen her habe ich übrigens immer Glück gehabt. Mit 17 Jahren habe ich einmal bei der letzten Trainingseinheit der Saison mit dem Fuß in den Boden getreten und mir dabei einen Mittelfußbruch zugezogen. Da war es schwer, anschließend wieder in Gang zu kommen, die Muskulatur hatte sich ganz schön abgebaut. Und einmal habe ich mir beim Fußball die Nase gebrochen, das war aber auch kein großes Ding.“

In der Brandenburgliga ist Christopher Schulze vor seinem Wechsel mit dem SVFF ordentlich durchgestartet und galt als echter Leistungsträger und Torgarant. Strebt der junge Fußballspieler angesichts dieser Erfolge doch noch eine Profikarriere an?

Christopher Schulze: „Der Zug ist abgefahren, das wird nichts mehr mit dem Profitum. Ich möchte den Fußball genießen, so lange es noch geht. Geld spielt da keine Rolle, es gibt auch in der Brandenburgliga nur eine kleine Aufwandsentschädigung und kein fettes Spielergehalt. Ich habe aber natürlich inzwischen auch einen Beruf und viel Verantwortung auf meiner Arbeit. Zum Glück ist mein Chef sehr verständnisvoll, schließlich muss ich drei Mal in der Woche zum Training und dann kommen auch noch die Spiele am Wochenende dazu. Jetzt heißt es erst einmal, nach zwei bis drei Monaten Corona-Nichtstun wieder fit zu werden.“

Wie kommt der Falkenseer nun wieder zurück zum SVFF? Christopher Schulze: „Ich war im Winter schon einmal auf dem Sportplatz in der Leistikowstraße und habe bei einem Spiel zugeguckt. Da wurde ich blendend empfangen und die Spieler wollten mich gar nicht mehr gehen lassen. Sie sind alle froh, wenn ich wieder da bin. Das macht mir meine Rückkehr doch sehr einfach. Ich kann hier in Falkensee aber auch den Spaß und die Leidenschaft ausleben, die Fußball für mich ausmachen. Mich verbindet sehr viel mit dem Verein. Es hat etwas Nostalgisches für mich, am Freitag abend auf dem Platz in der Leistikowstraße aufzulaufen. Das ist schon so etwas wie Heimatgefühl.“

Auch Sven Steller als 1. Vorsitzender des SV Falkensee-Finkenkrug e.V. (www.svff.de) freut sich über den prominenten Wiederkehrer: „Wir sind froh, dass Chris wieder den Weg zurück zu uns gefunden hat. Er hat eine große Qualität und kann ein Spiel entscheiden. Von daher erhoffen wir uns von ihm natürlich eine ganze Menge. Leider hat uns ja Corona in dieser Saison abrupt ausgebremst, um so mehr freuen wir uns, dass die neue Saison hoffentlich pünktlich ohne wesentliche Zuschauerbeschränkungen im August wieder startet. Es wird toll, wieder Fans auf der Leistikowstraße zu haben!“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Immunsystem stärken: Das active well lädt zum Fitness-Start nach Corona ein!

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Viel zu lange mussten die Fitness-Center ihre Türen wegen der Corona-Pandemie geschlossen halten. Nicole Wießner-Arntowsky vom Falkenseer active well: „Wir haben noch Glück gehabt: Wir durften unsere Physiotherapie Active Physio weiter betreiben. Und zum Ende der Eindämmungsmaßnahmen hin haben wir ein gutes Hygienekonzept vorgelegt, sodass wir frühzeitig wieder ein 1:1-Personal-Training z.B. mit EMS oder PowerPlate anbieten konnten.“ (ANZEIGE)

Viele Mitglieder, die sonst gern den Fitness-Bereich oder die Kurse nutzen, klagen allerdings: Nach den Wochen der Inaktivität kneifen plötzlich so einige zusätzliche Corona-Kilos auf der eigenen Hüfte.

Nicole Wießner-Arntowsky: „Es wird Zeit, dass wir alle wieder in die Gänge kommen und unsere liebgewonnenen Fitness-Einheiten wahrnehmen können. Das active well hat – unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln – wieder geöffnet.“

Ihr Partner Sebastian Wießner möchte gern einen besonderen Anreiz für all diejenigen schaffen, die bislang noch keine Mitgliedschaft im active well vorweisen können: „Unser besonderes Angebot nennt sich ‚Dein Fitness-Start nach Corona‘. Dabei handelt es sich um einen monatlich kündbaren Vertrag, mit dem Neumitglieder bis zu 40 Prozent der Gebühren sparen können. Der Wochenpreis beträgt 12,99 Euro – statt normalerweise 22,22 Euro. Im Paket enthalten sind die Nutzung der Fitnessgeräte, die Kurse, die Sauna, das Betreuungspaket (Betreuung des Trainings durch einen Trainer) und 50 Prozent Nachlass auf einen Servicecheck.“

Nicole Wießner-Arntowsky: „Ein gutes Gesundheitstraining war noch nie so wichtig wie jetzt. Es stärkt das eigene Immunsystem, das so deutlich besser mit Viren und auch mit Bakterien zurechtkommt. Nach 2,5 Monaten ohne Sport haben sich viele Muskeln zurückgebildet, der Rücken tut weh und auch die Ausdauer hat nachgelassen. Unser Konzept zur Immunstärkung besteht aus einem modularen Training, einer intensiven Betreuung durch Fachpersonal, viel Entspannung und einer gesunden Ernährung mit dem Programm ‚Kilo adé‘.“

Sebastian Wießner: „Noch haben manche Kunden Bedenken, wieder ins Studio und zur Normalität zurückzukehren. Aber wir waren bereits vor Corona perfekt auf das heutige Szenario vorbereitet. Bei uns wurde schon immer sehr viel desinfiziert. Auch die Geräte stehen so weit auseinander, dass die Abstandsregeln bis auf ganz wenige Ausnahmen per se eingehalten werden. Auch in den Kursräumen haben wir schon immer auf zwei Meter Abstand zwischen den Teilnehmern gesetzt – das haben wir nun nur noch einmal durch Punkte auf dem Boden besser gekennzeichnet, damit jeder weiß, wo sein Platz ist. Zu Corona-Zeiten verkürzen wir auch die Kurse ein wenig, um länger lüften zu können. Es gibt nun deutlich mehr Desinfektionsspender im Studio und wir bieten an den Geräten Desinfektionstücher an. Wir beachten die empfohlenen Hygieneregeln vom Robert Koch Institut. Es ist bei uns übrigens nicht nötig, sich in Adresslisten einzutragen. Über die active-well-Karte werden alle Kunden automatisch erfasst. Das Duschen ist erlaubt und die Sauna ist auch wieder offen. Eine Maskenpflicht besteht nicht.“

Das Team hat die Zeit des Shutdowns effizient genutzt und das gesamte Studio modernisiert. Nicole Wießner-Arntowsky: „Wir haben gemalert, eine neue Sitzlounge aufgestellt, die Geräte neu bepolstert und neues Equipment für den Kursbereich angeschafft. Wir freuen uns darauf, endlich wieder Leben in der Bude zu haben.“ (Text/Fotos: CS)

Info: active well, Straße der Einheit 127a, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-129025, www.activewell.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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100 Linden retten: „Bürgerbündnis 100 Linden“ demonstriert für Baumerhalt!

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Die Schlacht ist noch lange nicht geschlagen. Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg baut in Falkensee die Spandauer Straße zwischen dem Kreisverkehr und der Berliner Stadtgrenze aus – und das in mehreren Etappen. Ein erster Teilabschnitt bis zur Einfahrt in den Falkenmarkt ist bereits fertiggestellt worden, ein weiterer Abschnitt könnte noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden.

Während die Autofahrer sehr enttäuscht sind, das beim Ausbau nicht eine Vierspurigkeit zur Verkehrsentlastung hinzukommt, fürchteten die Umweltorganisationen, dass bis zu 100 Linden gefällt werden müssen, um Straße und Radweg Platz zu machen. Mehrere Demos und Diskussionsrunden in der Stadthalle haben zu einem Umdenken beim Landesbetrieb geführt. Aber noch immer sollen – laut dem extra für dieses Thema gegründeten „Bürgerbündnis 100 Linden“ – 58 der noch vorhandenen 91 alten Linden mit der Kettensäge Bekanntschaft machen. Von der Hegelallee bis zur Stadtgrenze Berlin soll sogar kein Baum stehen bleiben.

Das Bürgerbündnis rief deswegen am 20. Juni zu einer erneuten Demo direkt an der Spandauer Straße auf. Im Aufruf steht: „Die vom Landesbetrieb vorgelegte Ausbauplanung ist noch optimierungsfähig. Unser Bürgerbündnis hat zusammen mit Experten Alternativplanungen vorgelegt, die Umwelt und Verkehr in Einklang halten und den umfangreichen Erhalt der Allee und ihrer Bäume gewährleisten.“

60 Personen besuchten die Demo zum Start, darunter auch Juliane Kühnemund (für die Grünen in der SVV): „Wir vermissen eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Und der Landesbetrieb sieht in unserer Lindenallee leider nur eine löchrige Baumreihe, um so den im Bundesnaturschutz vorgegebenen Alleenschutz zu umgehen.“

Julia Concu (Vorsitzende der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung, Mitglied der Grünen): „Der Ausbau der Spandauer Straße bringt meiner Meinung nach nur optisch etwas. Dass der Verkehr anschließend besser abfließt, das sehe ich nicht. Dafür die Baumallee zu opfern, das steht in keinem Verhältnis.“
Kristine Millberg von der Buchhandlung „Die Leseratte“: „Ich bin direkt betroffen, mein Ladengeschäft liegt idyllisch im Schatten der Bäume. Mit der Allee würde das grüne Tor am Eingang zum Havelland fehlen. Unsere Enkel werden uns einmal nicht daran messen, wie viel Fläche wir versiegelt, sondern wie viele alte Bäume wir erhalten haben.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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