Das „Bürgerbündnis 100 Linden“ ruft zur Demonstration auf: Rettet die Allee an der Spandauer Straße!! Am Samstag, 20. Juni, 12 Uhr, nahe der Rotunde an der Spandauer Straße. Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg hat eine neue Planung für den Ausbau der Spandauer Straße vorgelegt. Die Falkenseer Proteste der letzten Jahre aus der Bevölkerung und die alternativen Fachplanungen des Bürgerbündnis „100 Linden“ haben die ursprüngliche Komplettfällung zwar verhindert.
Dennoch sollen weitere 58 der noch vorhandenen 91 Bäume dem Ausbau weichen, von der Hegelallee bis zur Stadtgrenze, dem Übergang von Berlin nach Falkensee, sollen alle Bäume fallen. Die geschützte Lindenallee, das grüne Tor zum Havelland und nach Falkensee, wäre dahin. Die Bauarbeiten sollen Ende des Jahres mit der Fällung der Bäume beginnen.
Diese geplanten Fällungen lehnt das „Bürgerbündnis 100 Linden“ nachdrücklich ab.
Eine aktuell von BISF und BUND beauftragte fachanwaltliche Stellungnahme fordert eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) mit Öffentlichkeitsbeteiligung. Der Landesbetrieb missachtet geltendes Naturschutzrecht mit dem gesetzlichen Alleenschutz. Die Linden stellen eine geschützte Allee dar. Die Alternativen- und Variantenprüfung entspricht nicht den Anforderungen des Bundesnaturschutzgesetzes, ebenso wenig wie die vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen. Ohne Ausgleich soll ein gesetzlich geschütztes Biotop zerstört werden. Selbst die Falkenseer Baumschutzsatzung wurde vom Landesbetrieb übergangen.
Die Bäume zu schützen sollte auch aufgrund ihrer positiven Wirkung auf ihr direktes Umfeld und die Gesundheit der Anwohner oberste Priorität haben. Die Bäume erfüllen vor Ort wichtige Funktionen als Straßenbäume, z.B. als Gestaltungselemente, zur Verkehrsführung, als Schattenspender, zur Luftkühlung und zur Feinstaubbindung. Im Falkenseer Leitbild im Integrierten Standentwicklungskonzept (INSEK) heißt es, „Falkensee erhält und stärkt den grünen Charakter.“ und „Falkensee schützt seinen reichen Wald- und Baumbestand.“
Die vom Landesbetrieb Straßenwesen vorgelegte Planung ist an vielen Stellen optimierungsfähig. Unter den gesetzlichen Vorgaben ist geboten: Wenn es eine Alternative mit Alleeerhalt gibt, ist diese Alternative zu wählen.
Unser „Bürgerbündnis 100 Linden“ aus Umwelt-, Natur- und Tierschutzinitiativen hat zusammen mit Experten Alternativplanungen vorgelegt. Neben dem schnelleren „Durchfluss“ von Pkw und Lkw, müssen auch die Bedarfe der schwächeren Verkehrsteilnehmer und deren maximale Verkehrssicherheit berücksichtigt werden. Auf die Frage nach Maßnahmen im Sinne der Verkehrsverminderung und Verkehrsberuhigung blieb der Landesbetrieb bislang jegliche Antwort schuldig.
Das „Bürgerbündnis 100 Linden“ fordert die Einhaltung des gesetzlich normierten Alleenschutzes und die ernste Prüfung alternativer Ausbauplanungen, die Verkehr/Verkehrssicherheit und den Erhalt der Allee zum Ziel haben.
Hinweis: Die geplante Demonstration sollte schon im Frühjahr stattfinden, wurde wegen der Corona-Pandemie auf den jetzigen Zeitpunkt verschoben, wo Demonstrationen draußen wieder erlaubt sind. (Text/Bilder: Marc-Oliver Wille, BISF, Bürgerbündnis 100 Linden)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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