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Channel: Seite 49 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Tierschutzverein Tierheim Falkensee und Umgebung e.V erhält Baugenehmigung für „Katzenhaus II“

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Das Jahr endet für den Tierschutzverein Tierheim Falkensee u.U.e.V. genauso positiv, wie es begonnen hat. Nach der Unterzeichnung des Erbbaurechtsvertrages Anfang dieses Jahres kam als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk am 03.12.2018 die lang ersehnte Baugenehmigung für das sogenannte Katzenhaus II an.

Somit kann mit der Sanierung und Ausbau der Baracke, die an das bereits bestehende Katzenhaus angrenzt, begonnen werden. Damit werden weitere dringend notwendige Kapazitäten für die Aufnahme von mehr Katzen und Kleintieren geschaffen. Der Baubeginn ist für den 07.01.2019 geplant.

Kapazitätserweiterung notwendig
Sofort bei Planungsbeginn der Sanierung und des Ausbaus der Baracke hatte das Projekt einen selbsterklärenden Namen bekommen: Katzenhaus II. Im Laufe der letzten beiden Jahre hatte sich gezeigt, dass die bestehende Kapazität für die Aufnahme insbesondere für Katzen und Kleintiere nicht ausreicht. Aktuell dürfen 46 Katzen plus 3 Würfe gleichzeitig das bestehende Katzenhaus inklusive Freigehege bewohnen. Zwar ist das bestehende Katzenhaus für die reine Anzahl, aber nicht komplett für die besondere Aufnahmebedingungen von sogenannten Abgabekatzen geeignet. So können derzeit in den großen und artgerecht ausgestatteten Gruppenzimmern alleine insgesamt ca. 20 Katzen untergebracht werden, jedoch kann diese Kapazität oft nicht genutzt werden, da nicht jede Katze zu jeder Katze dazugesetzt werden kann.

Gute Planung schafft gute Bedingungen
So sollen im Katzenhaus II vor allem kleine Zimmer geschaffen werden, in denen z.B. Katzen, die nicht mit anderen Katzen zurechtkommen oder besonderes Futter benötigen, aufgenommen werden können. Im Moment müssen solche Abgabeanfragen leider häufig abgewiesen werden, da in den großen Gruppenzimmern noch Platz wäre, die Katzen aus den o.g. Gründen dort nicht aufgenommen werden können. „Wir haben dann die Möglichkeit, noch mehr Katzen mit besonderen Bedürfnissen ein vorübergehendes Zuhause bieten“ freut sich Heike Wegner, Leiterin des Katzenhauses. Aber auch an andere Tierarten wurde gedacht, die im Moment nur in geringer Anzahl aufgenommen werden können. So wird es möglich sein, nach erfolgtem Ausbau von Katzenhaus II die doppelte Zahl an Kaninchen aufzunehmen, und Vögel wie z.B. Wellensittiche erhalten endlich ein eigenes Zimmer, bisher wurden sie in großen Zimmervolieren untergebracht.

Alle packen mit an – einer erinnert sich
Wenn es dann losgeht mit dem Ausbau am 07.01.2019 wird es nicht nur für die Fachfirmen, sondern ach für die ehrenamtlichen Mitarbeiter viel zu tun geben. Da der Verein den Ausbau aus eigenen Mitteln finanziert, wird natürlich geschaut, welche Möglichkeiten es gibt, selbst mit anzupacken. So müssen zum Beispiel nach Baubeginn zunächst Fußbodenbeläge abgetragen werden, eine Arbeit, die auch in Eigenregie durchgeführt werden kann. „Ehrenamtliche Handwerker, besonders Elektriker, suchen wir noch händeringend“, sagt Manfred Colve, der als Bauleiter das Projekt betreut. Aber nicht nur ehrenamtliche Mitarbeit ist mehr denn je gefragt, auch über gespendete bzw. zu einem günstigen Sonderpreis abgegebene Baumaterialien freut sich der Verein, hierfür kann man sich direkt bei Manfred Colve unter der 033232 38427 melden.

Eine besondere Beziehung zum entstehenden Katzenhaus II hat einer der ehrenamtlichen Hundehausmitarbeiter: „Mein Großvater hat vor über 50 Jahren mitgeholfen, die Fundamente der gegenüberliegenden Lagerhalle zu errichten“ erzählt Steven Huschke. „Das motiviert zusätzlich, beim Ausbau tatkräftig mitzumachen“.

Positiver Blick in die Zukunft
Nach erfolgreicher Fertigstellung des Ausbaus in 2020 hofft der Verein auf die veterinäramtliche Genehmigung insbesondere für die Aufnahme weiterer Katzen. Dies wäre nach dem 1.Bauabschnitt, auf welchen die Eröffnung des Tierheims in 2009 erfolgte und dem 2. Bauabschnitt, bei dem in 2011 die großen Gruppenzimmer geschaffen wurden, das 3. erfolgreiche Bauprojekt für den Verein. Dies nimmt Rico Lange, der 1.Vorsitzende zum Anlass, einen Blick in die weitere Zukunft zu wagen: „Unser Verein verfügt über ein enormes Potential an aktiven Mitgliedern und Helfern im Tierheim. Durch die vorhandene Struktur im Verein und auch im Tierheim sehen wir einer weiterhin positiven Entwicklung mit Freude entgegen.“

Informationen über das Tierheim gibt es unter 03322 8389999 oder www.tierheim-falkensee.de. (Text/Fotos: Tierschutzverein Tierheim Falkensee und Umgebung e.V.)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Grußwort zum Jahreswechsel des Landrates Roger Lewandowski

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Liebe Havelländerinnen und liebe Havelländer, in Kürze werden wir das Jahr 2018 hinter uns lassen. Ein Jahr was von vielen Jubiläen geprägt war. So wurden der Kreissportbund 25 Jahre, die Havelland Kliniken mit ihren Klinikstandorten in Nauen und Rathenow 20 Jahre, das Kulturzentrum in Rathenow gar schon 60 Jahre und der Landkreis Havelland stolze 25 Jahre.

Hervorgegangen aus den Landkreisen Nauen und Rathenow ist ein leistungsfähiger Landkreis Havelland entstanden, der für die Zukunft gut gerüstet ist. Viel wurde bereits erreicht in den zurückliegenden 25 Jahren, aber noch vieles liegt vor uns. Ich möchte mit Ihnen allen gemeinsam dafür sorgen, dass es sich gut anfühlt Havelländer zu sein und dass wir die positiven Entwicklungen auch in der Zukunft weiter erleben dürfen.

Dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger folgend wollen wir bereits an unseren Landkreisgrenzen jedermann in unserem schönen Landkreis willkommen heißen. Auf den neuen Begrüßungsschildern wird Sie zukünftig unser Kulturleuchtturm, das Schloss Ribbeck und der über alle Grenzen hinweg so bekannte Birnenbaum aus dem Gedicht von „Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ begrüßen.

Was mich zu einem weiteren Jubiläum führt. Denn 2019 jährt sich Theodor Fontanes Geburtstag zum 200. Mal. Und diesen Geburtstag wollen wir ab dem späten Frühjahr 2019 mit der Eröffnung unseres neuen Fontane-Museums im Schloss Ribbeck, wo die Verschränkungen Fontanes und seines Jahrhunderts mit Ribbeck und der Schlossbaugeschichte mittels moderner Museumstechnik aufgegriffen werden, begehen.

Aber nicht nur kulturell entwickelt sich das Havelland prächtig, auch die äußerst positive wirtschaftliche Entwicklung mit Rückblick auf die letzten Jahre insgesamt und speziell auch im vergangenen Jahr ist erfreulich. Viele Gewerbegebiete sind annähernd vollständig vermarktet und egal wo ich derzeit hinkomme: Mitarbeiter werden überall gesucht. Im östlichen Havelland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen. Das hört sich natürlich gut an, denn für mich wird es immer ein Ziel sein, die Arbeitslosigkeit in unserem Landkreis so gering wie irgend möglich zu halten.

Ein großes Zukunftsprojekt ist daher auch der Bahn Technologie Campus Elstal. Auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs wird durch die maßgebliche Initiierung des Landkreises ein neuer Gewerbestandort zur Ansiedlung bahnaffiner und technologischer Unternehmen entwickelt. Der
Bahn Technologie Campus wird ein Zentrum aus Forschung, Entwicklung und Erprobung in Bezug auf den Eisenbahn- und speziell den Güterverkehr. Im nächsten Jahr schon sollen sich erste Unternehmen auf dem Gelände niederlassen können.

Auch in 2019 wird es wieder Ziel sein, Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft zu finden. Denn so wollen wir das Havelland stärken und lebenswert gestalten. Doch sind diese Herausforderungen und anstehenden Veränderungsprozesse komplex: Globalisierung. Digitalisierung. Demografischer Wandel. Das sind nur drei große Themenkomplexe, die jeden von uns in irgendeiner Form tangieren und fordern. Einfach so weitermachen wie bisher geht nicht. Einen wichtigen Baustein haben wir mit dem Innovationsbündnis Havelland gefunden. Gemeinsam Kräfte bündeln und mutig neue Wege gehen: das ist das Ziel dieses Innovationsbündnisses, zu dem ich Sie gerne zur Mitarbeit einladen möchte.

Ein erlebnisreiches und recht warmes Jahr 2018 geht dem Ende entgegen. Wir haben viel erreichen können. So fahren im Landkreis mehr Busse als je zuvor und die Zahl soll stetig steigen, wenn im nächsten Jahr das Buskonzept für das weitere Havelland umgesetzt wird. Wenn wir weiter die notwendige Infrastruktur vorhalten, wie ein gut ausgebautes Verkehrsnetz, ein besseres Datennetz, was wir durch den umfassenden Breitbandausbau schaffen wollen und auch Kita- und Schulplätzen und vieles mehr, werden vermutlich noch mehr Menschen in das Havelland ziehen. Bisher konnten wir einen positiven Zuwachs verzeichnen. Erfreulich ist weiterhin, dass wieder mehr Touristen in unser Havelland reisen, was natürlich mit unserem schönen Landkreis zu tun hat. Aber auch mit den unzähligen touristischen Angeboten.

Liebe Havelländerinnen und Havelländer, ich hoffe, Sie können im Kreise der Familie und Freunde einmal durchatmen und neue Kraft für das Jahr 2019 sammeln. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein wunderschönes, besinnliches, ruhiges und herzliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Aber vor allen Dingen: Bleiben Sie gesund!
Ihr Roger Lewandowski – Landrat

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Schönwalde: Mörderische Lesung mit Veikko Bartel

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Veikko Bartel (52) war lange Zeit Strafverteidiger, einer der besten, wie er selbst von sich sagt. Von seiner Kanzlei in Potsdam aus war er in ganz Deutschland unterwegs, um vor Gericht die Stimme zu erheben, wenn es galt, für Mörder und Mörderinnen das Recht zu wahren: „In meinem Berufsleben war ich in 43 Tötungsdelikte mit 61 Tatopfern involviert.“

Veikko Bartel arbeitet schon seit vielen Jahren nicht mehr als Strafverteidiger. Er ist inzwischen Universitätsdozent und lehrt Steuerrecht. Aber seine Zeit im Gerichtssaal wirkt nach. Und so hat er ein Buch geschrieben, das am 20. August im Mosaik-Verlag erschienen ist und ganz schlicht „Mörderinnen“ heißt. In vier authentischen Geschichten erzählt der ehemalige Strafverteidiger, was er vor Gericht erlebt hat. Von der Kindsmörderin, die ihr Baby erstickt, gekocht und in der Toi­lette heruntergespült hat. Von der Sadistin, der Gattenmörderin und der Giftmörderin.

Am 19. Oktober las der Autor aus seinem Buch – im Obergeschoss vom kreativ-Vereinshaus in Schönwalde-Dorf. Knapp 30 Personen waren anwesend. Sie alle hatten sechs Euro bezahlt, um angelockt von schlimmen, menschlichen Taten dem doch immer wieder Faszination auslösendem „Bösen“ in den Geschichten nachzuspüren.

Sieht der Autor die Menschen nach seinem Blick auf Mörder und Mörderinnen vor Gericht eigentlich mit anderen Augen? Kann er nachts noch ruhig schlafen? Veikko Bartel: „Ich hatte nie schlaflose Nächte, aber ich hatte zweifelsohne Fälle, die mich zutiefst beeindruckt haben. Da stellt sich immer die Frage nach dem Warum. Mein Menschenbild selbst hat sich in all dieser Zeit kein Stück verändert. Strafverteidiger kann man nur dann werden, wenn man bedingungslos an das Gute im Menschen glaubt. Ich sage immer, dass es im Gehirn des schlimmsten Psychopathen einen hellen Bereich reinster Unschuld gibt und dass im Kopf eines normalen Menschen die bösesten Dämonen um die Vorherrschaft ringen können. Als Strafverteidiger war es mir immer wichtig, die Person zu verteidigen und nicht die Tat.“

Das ist auch der Spagat, den das Buch beherrscht. In seinen vier Geschichten geht Veikko Bartel akribisch den Motiven aus den Grund, die am Ende zu einem Mord geführt haben: „Bei der babymordenden Mutter wollte mich mein eigenes Büro zunächst davon abhalten, die Verteidigung zu übernehmen. Mir wurde gesagt, hier sei die Grenze, so einen Fall könne nicht einmal ich übernehmen. Forscht man aber der Geschichte nach, die am Ende zu der Tat geführt hat, dann ändert man seine Meinung. Mein Büro hat am Ende geschimpft, warum das Urteil gegen die Mutter so hart ausgefallen ist.“

In Schönwalde hängen die Zuhörer an den Lippen des Autoren, der am 4. März 2019 sein nächstes Buch „Die Mörder“ vorstellen wird. Veikko Bartel: „Ich bin sehr aufgeregt, denn das ist meine erste Lesung mit dem Mörderinnen-Buch. Das Schreiben ist mir übrigens nicht schwergefallen, Sprache ist mein Metier, die Worte flossen wie von selbst. Natürlich war mein Lektor bei der ersten Durchsicht des Buches schockiert. Einige Passagen musste ich entschärfen.“

Dass der Autor, der ja eigentlich aus Potsdam kommt, ausgerechnet in Schönwalde-Dorf seine erste Lesung abhält, hat einen ganz profunden Grund, wie Bürgermeister Bodo Oehme weiß: „Ich habe Veikko Bartel auf einer Geburtstagsfeier kennengelernt und ihn dazu verdonnert, seine Lesung bei uns zu machen.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Schönwalde in Worten: Fünf Autoren schreiben das Buch „Made in Schönwalde“

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Im März 2017 gründete sich die „Schreibwerkstatt Schönwalde“. Ziel der teilnehmenden Autoren war es, gemeinsam die spannenden Wege zwischen Ideenfindung, Recherche, Schreibkunst und Nachbearbeitung zu beschreiten, die am Ende zu einer fertigen Geschichte führen.

Die Berliner Autoren Astrid Ann Jabusch und Thomas R.P. Mielke, die zuvor schon mehrere Schreibgruppen betreut hatten, leisteten dabei Starthilfe.

Am Ende blieb von zwischenzeitlich bis zu 16 Teilnehmern nur noch ein harter Kern von fünf Autoren übrig: Elisabeth Rosche, Nicola Menzel, Andrea Wojtynek, Klaus Brenneisen und Reinhold Ehl setzten sich zusammen, um Geschichten zu schreiben, die nicht nur in Schönwalde-Glien spielen, sondern stets auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit aus der Region in den Mittelpunkt stellen.

Wie entstand der Frosch am Waldwichtelpfad, welches Geheimnis verbirgt der Eiskeller, was passierte auf der Theater­premiere im kreativ-Verein und wer haust auf dem Boden des Strandbades? Die Geschichten, die diesen Fragen auf den Grund gehen, wurden nun im Büchlein „Made in Schönwalde“ veröffentlicht, das am 23. Oktober im Rathaus Schönwalde-Glien der Allgemeinheit vorgestellt wurde. Das Buch hat eine Auflage von 150 Exemplaren, es enthält 22 Kurzgeschichten und kostet 10 Euro. Es kann ab sofort in Falkensee bei der Leseratte und in Schönwalde-Glien im Rathaus, im kreativ e.V. und in der Stadtbibliothek erworben werden.

Reinhold Ehl, der u.a. Geschichten über den Eiskeller, den Friedenskanal und den Fliegerhorst geschrieben hat und der ansonsten als Darsteller auf den Bühnenbrettern des Theaters in der Scheune steht: „Ich kam über Umwege zur Schreibwerkstatt. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Am Ende haben wir uns alle gegenseitig Korrektur gelesen. Das war gar nicht so einfach, die Kritik von anderen anzunehmen und gut mit ihr umzugehen. Jetzt weiß ich schon deutlich mehr über das Schreiben als vorher. Ein Theaterstück würde ich mir aber noch nicht zutrauen.“

Klar ist schon jetzt: Die Schreibwerkstatt macht weiter. Über den Verein Buch & Co e.V., der von Nicola Menzel geleitet wird, haben die Autoren Kontakt zum Regionalpark Osthavelland-Spandau e.V. aufgebaut.

Bürgermeister Bodo Oehme, der Vorsitzender im Regio­nalpark ist: „Wir haben den Druck des ersten Buchs bereits finanziell unterstützt. Wir wünschen uns einen Folgeband, der nicht nur Schönwalde-Glien behandelt, sondern auch Sehenswürdigkeiten aus den übrigen Orten des Regionalparks berücksichtigt.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Auf dem Oktoberfest 2018 – in Falkensee!

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Bei sehr vielen Falkenseern scheint es sich um heimliche Bayern zu handeln. Immer Ende September, Anfang Oktober holen diese braven Bürger bunte Dirndl und aufwändig verzierte Lederhosen hervor, die sie das übrige Jahr über in ihren Kleiderschränken verborgen halten, und rüsten sich für das anstehende Oktoberfest.

Der Ansturm ist inzwischen so groß, dass die Fleischerei Gädecke in Falkensee, bei der gefeiert wird, ein riesiges Zelt aufstellen muss, um allen Freizeit-Bayern einen passenden Platz anbieten zu können.

Sven Gädecke: „In diesem Jahr haben wir an so vielen Tagen gefeiert wie noch nie zuvor. Die Eröffnung fand am 28. September statt, weiter gefeiert wurde am 29. September sowie am 2., 5. und 6. Oktober. Am 3. Oktober fand außerdem noch ein Frühschoppen statt.“

Während sich das Team der Fleischerei um das Zelt, die Platzvergabe an den Tischen und um die Versorgung der Gäste mit Grillhaxen, Brathendl und Leberkäs kümmerte, stellte Heiko Richter das Programm der Live-Musik auf die Beine. Die Fellberg-Granaten, Remini von Demini, die Schlagermafia und die Hithunters sorgten für ausgelassene Oktoberfest-Stimmung an allen Tischen.

Damit auch das bayerische Paulaner-Bier in Strömen fließen konnte, kümmerte sich der dreifache Olympia-Sieger Andreas Dittmer im Canadier, der inzwischen die Nationalmannschaft Kanadas trainiert, darum, das allererste Fass anzustechen. Dittmer: „Ich habe so einen Fassanstich noch nie gemacht und auch erst fünf Minuten vorher erfahren, dass ich es tun soll. Zum Glück ist alles gut gegangen, sodass wir die ersten Maßkrüge mit Freibier füllen konnten.“

Heiko Richter: „Das Oktoberfest in Falkensee war einmal mehr ein echter schräädecke-Event. Wir sind rundherum zufrieden mit dem ganzen Fest und freuen uns, dass es so super angenommen wird. Fast alle Gäste kamen in Tracht. Man glaubt ja gar nicht, wie viele Leute ein schickes Dirndl oder eine Lederhose im Schrank haben. Die Stimmung war bei allen Abenden immer absolut ausgelassen und lustig. Wir freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr.“

Ein besonderes Highlight auf dem Falkenseer Oktoberfest – die Wahl zur Dirndl-Königin.

Heiko Richter: „Mo Dittmer, die Frau von Andreas Dittmer, hat am ersten Tag des Oktoberfestes sechs Frauen mit den schönsten Dirndln ausgewählt und sie nominiert und für die Wahl aufgestellt. In der Jury saßen Andreas Dittmer, Ines Jesse und die Wettbewerbssieger des letzten Jahres – Andreas Hofmann und Annika Kaartz. Da der Bürgermeister Verspätung hatte, sprang sein Sohn Felix in der Jury ein. Am Ende gewann die neue Dirndl-Königin Annegret Kuss den Wettbewerb. Sie durfte sich ihren Lederhosen-König selbst auswählen – und brachte auf diese Weise Sven Lampson ins Amt.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Falkensee: Selgros baut um!

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Wir bitten um Ihr Verständnis, so heißt es seit August bei Selgros Falkensee. Der Großmarkt für Gastronomen, Firmen, Selbstständige, Freiberufler und Vereine baut um. Geschäftsleiter Mike Grajek: „Nach 22 Jahren am Standort ist es an der Zeit, für frischen Wind zu sorgen und die Optik des Marktes zu modernisieren. (ANZEIGE)

Wir schleifen die Böden ab und richten ein neues energiesparendes LED-Beleuchtungskonzept ein. Im Non-Food-Bereich haben wir die Hochregale abgebaut und erschaffen thematisch gegliederte Wareninseln, die ein ganz neues Einkaufserlebnis vermitteln. Man schaue sich nur einmal unsere neue Fernsehwand und den Smartphone-Bereich an. Auch Notebooks und Digitalkameras stehen nicht mehr weggesperrt in der Vitrine, sondern können vor dem Kauf angefasst und begutachtet werden.“

Ein Großteil der Kunden, die regelmäßig bei Selgros einkaufen kommen, stammen aus der Gastronomie. Selgros trägt dem u.a. mit der Einrichtung eines neuen Gastroshops gleich im Eingangsbereich Rechnung. Mike Grajek: „Hier stellen wir nicht nur neue Profi-Geräte für die Gastronomie-Küche vor, sondern laden ab sofort regelmäßig zu Produktvorstellungen und Live-Cooking-Events ein. Wir möchten unseren Gastronomen so zeigen, dass wir nicht nur die Lebensmittel für ihren Alltag liefern können, sondern auch alle Geräte, die sie brauchen. Auch sonst bauen wir vieles um. In unserer Fleischabteilung wird schon bald nicht mehr der ganze Raum gekühlt, sondern wir präsentieren das Fleisch lieber in speziellen Kühlvitrinen. Neu ist auch der Dry-Aged-Schrank, dessen Fleischstücke unsere Experten handverlesen einkaufen. Auf neuen Kühlflächen können wir ab sofort auch unsere umfangreichen Salat- und Antipasti-Angebote besser zeigen.“

Auch der Kassenbereich erfährt ein Upgrade. Breitere Kassengänge erlauben eine einfachere Handhabung der einzukaufenden Waren. Mike Grajek: „Am Ende wird es auch neue SB-Kassen geben, an denen unsere Kunden den kleinen Einkauf ohne Anstehen selbst fakturieren können. Neu ist auch, dass wir noch mehr Platz für unsere Zustellung bereitstellen, damit noch mehr Großkunden von unserer komfortablen Belieferung profitieren können.“

Ein wenig muss noch geackert und geschubbert werden: Am 8. Dezember soll alles fertig sein. Dann wird es für alle neugierigen Besucher bei der großen Neueröffnung nicht nur den ersten Blick auf das neue „große Ganze“ geben, sondern auch den ersten Selgros-Weihnachtsmarkt mit vielen Buden der regionalen Gastronomen, einem Helene-Fischer-Double und einer großen Tombola. Man darf gespannt sein. (Text/Fotos: CS)

Info: Selgros Falkensee, Straße der Einheit 122-128, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-257-0, www.selgros.de

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Spinnen & Reptilien: Lehrreiche Tierschau in der Falkenseer Stadthalle

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Eins ist mal sicher: Die Falkenseer Stadthalle ist immer für eine Überraschung gut, wenn es um neue Veranstaltungen im Foyer und in der großen Halle geht. Nach vielen Live-Konzerten und den ersten Messen stand am 20. und 21. Oktober eine echte Neuerung auf dem Programm:

Die „Spinnen- und Reptilienausstellung“ von André Hein aus Bendhof bei Lützow öffnete das ganze Wochenende über ihre Türen.

Tierpfleger Christian Weber: „Wir sind sieben Tage in der Woche unterwegs und bestimmt seit zehn Jahren mit unseren Tieren auf Tour. Unter der Woche reisen wir und bereiten alles vor, am Wochenende kommt es zur Ausstellung. Heute hier, morgen dort: Nach Falkensee steht Magdeburg auf dem Tourplan. Für den Transport haben wir extra einen Vierzigtonner angeschafft. Der ist so umgebaut, dass unsere Tiere es nicht einmal merken, dass wir reisen.“

Die Falkenseer Stadthalle hatte sich zur Überraschung der Besucher in einen aufgeheizten Dschungel verwandelt. In den grünen Kulissen waren zahllose Terrarien aufgestellt. Hier konnten die Besucher Schlangen und Echsen, aber auch Vogelspinnen, Skorpione, Tausendfüßler und Einsiedlerkrebse bestaunen. Damit der Besuch auch einen lehrreichen Charakter erhält, waren an allen Käfigen Infotafeln mit eigenen Texten angebracht, die spannende Fakten vermittelten.

Insgesamt waren bei der Ausstellung 270 Tiere aus 111 Arten zu sehen. In einem Freilaufgehege konnten sogar Sporn- und Pantherschildkröten bewundert werden.

Dirk Ziehm aus Falkensee war mit seinen Enkelkindern vor Ort: „Die Ausstellung ist nicht nur für die Kinder, sondern auch für mich sehr interessant. Die Tiere wirken sehr lebendig und vital, sie bewegen sich viel. Sie tun mir zwar leid, weil sie in den Käfigen gefangen sind, aber für die Besucher ist die Ausstellung sehr lehrreich und informativ. Wo sonst bekommen wir Reptilien und Spinnen aus aller Welt so nah zu Gesicht?“

Christian Weber holte zum Vergnügen vor allem der Kinder immer wieder einmal eine Netzpython oder einen Grünen Leguan aus den Käfigen: „Viele Besucher haben Vorurteile. Sie glauben etwa, dass sich eine Schlange glitschig anfühlt. Hier können wir den Menschen den Ekel nehmen. Gerade Kinder haben noch gar keine Berührungsängste. Sie nehmen auch gern den Grünen Leguan Leo auf den Arm. Ich nenn Leo immer die Biomülltonne. Er ist elf Jahre alt und isst alles, was ich auch gern mag – Pizza ebenso wie Spaghetti Bolognese.“

Die Ausstellung war für die Besucher von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die einzelnen Terrarien waren allesamt sehr liebevoll eingerichtet, die Tiere machten einen mehr als gesunden Eindruck. Christian Weber: „Wenn wir bemerken, dass es einem Tier nicht gut geht, dann geht es sofort zum nächsten Tierarzt, der sich auskennt. Im Berliner Raum ist es kein Problem, da jemanden zu finden. Auf dem Land wird das schon schwieriger. Aber wir haben da bereits viele Adressen.“ (Text/Fotos: CS)

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Island-Pullover aus Dallgow-Döberitz: Gegen das Frieren

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Auch wenn man es sich nach diesem Sommer kaum vorstellen kann – der Winter naht. Die kalte Jahreszeit wird die Menschen auch im Havelland bald wieder zum Bibbern und Frieren bringen. Gegen das Frösteln hilft eins besonders gut – ein echter Island-Pullover aus Schafswolle. (ANZEIGE)

Die Isländer kennen sich aus mit niedrigen Temperaturen – und sie wissen, was warm hält.

Hierzulande bietet Wieland König (44) im eigenen Online-Shop die echten Pullover aus Island an. Der Island-Freund stammt aus Lörrach in Süddeutschland, wohnt seit 2000 in Elstal und hat zusammen mit seinem Geschäftspartner 2013 den Online-Shop www.islandfreund.de gegründet. Das Büro befindet sich in der Seegefelder Straße in Dallgow-Döberitz.

Wieland König: „Ich fliege seit 1991 nach Island und bin über die Jahre immer wieder einmal vor Ort. 1998/99 habe ich sogar ein ganzes Jahr auf der Insel verbracht, um Biologie zu studieren und um etwas Isländisch zu lernen. Auf Island gehören die von Hand gestrickten Pullover aus der Wolle vom Island-Schaf einfach mit dazu. Sie sind sehr leicht, lassen sich schnell überziehen, weisen Wasser ab, sind atmungsaktiv und halten richtig gut warm. Touristen können die Pullover auf Island fast an jeder Ecke kaufen. Außerhalb von Island ist es allerdings gar nicht mehr so einfach, an die authentische Ware zu gelangen. Wir haben immer so zwischen 50 und 100 Artikel vor Ort im Online-Shop und auch im Lager präsent. Wer bei uns bestellt, hat natürlich immer den Vorteil, dass wir schnell liefern können, bei uns kein Zoll mehr anfällt und ein Umtausch bei Nichtgefallen schnell durchgeführt ist.“

Im Online-Shop gibt es die original handgestrickten Island-Pullover. Das sind im Grunde genommen alles Unikate, auch wenn sich die Muster und Farben wiederholen. Oft sind die berühmten Island-Pferde auf den Pullovern zu sehen. Hier bekommt der Kunde aber auch ein persönliches „Autogramm“ von seiner Strickerin zusammen mit dem Pullover überreicht. Die handgestrickten Pullover kosten im Schnitt um die 200 Euro. Wer so viel Geld nicht investieren möchte, der kann auch einen maschinengestrickten Island-Pullover bestellen.

Wieland König: „Hier ist die verwendete Wolle etwas dünner. Die einzelnen Teile werden aber auch hier von Hand zusammengenäht. Für mich sind die Pullover übrigens sehr schöne Outdoor-Artikel. Man zieht sie sich vor einem langen Spaziergang in der Natur einfach über und ist so perfekt vor der Kälte geschützt.“

Wer kauft eigentlich die Pullover im Online-Shop? Wieland König: „Viele Touristen sind im Sommer auf Island und verzichten auf den Kauf eines Pullovers, weil es ja noch warm ist. Im Winter kommt dann der Gedanke auf: Ja, hätte ich doch mal lieber einen Pullover mitgebracht. Manche Kunden möchten auch gern einen durchgetragenen Pullover ersetzen oder ihn an Freunde und Familienmitglieder verschenken.“

Der Online-Shop hält auch Strickjacken, Mützen, Decken, Schals, Lederwaren, Stirnbänder, Socken und Reitzubehör aus Island parat. Neu im Sortiment sind Süßigkeiten aus dem hohen Norden.

Wieland König: „Das Interesse an Island wächst zunehmend. Die Teilnahme der Isländer mit ihren symphatischen Fans und den willensstarken Kickern bei der Fussballweltmeisterschaft hat den Nordlichtern viele Sympathiepunkte eingebracht. Wir verschicken die bei uns im Shop eingekauften Artikel in die ganze EU und auch in die USA. In Deutschland erhalten wir vor allem Bestellungen aus den großen Städten, so etwa aus Berlin, Hamburg, München und Stuttgart. Noch betreiben wir in Dallgow-Döberitz nur unser Büro, wir bieten noch keinen lokalen Verkauf unserer Island-Artikel an. Meine Wunschvorstellung wäre ein kleines Ladengeschäft in der Nähe des Designer Outlet Berlin in Elstal.“ (Text/Fotos: CS)

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3. FALKENSEE.aktuell Badminton-Turnier

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Badminton ist kein gemütliches Ball-über-die-Schnur, Badminton ist ein unglaublich schneller, laufintensiver Sport, bei dem sich Strategie und Geschicklichkeit die Waage halten. In diesem Jahr fand am 13. Oktober bereits das 3. FALKENSEE.aktuell Badminton-Turnier statt. 16 gemischte Doppel-Teams hatten sich in diesem Jahr erneut dazu angemeldet, …

… um die besten Spieler in einem fairen und schweißtreibenden Wettbewerb festzustellen. Das Turnier fand einmal mehr in der Turnhalle der Dallgower Grundschule am Wasserturm statt. Die Badminton-Abteilung vom SV-Dallgow 47 e.V. (www.sv-dallgow.de) kümmerte sich um die Planung und die Durchführung des Turniers.

Oliver Kollmann: „Wir haben die 16 Mannschaften auf vier Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe spielte dann jede Mannschaft gegen die anderen. So hatte jedes Team zunächst drei Spiele zu absolvieren, bevor es in die KO-Runde ging. Um ein Match für sich zu verzeichnen, mussten zwei Sätze gewonnen werden. In der Gruppenphase ging jeder Satz nur bis 15 Punkte. Die Sätze mussten nicht mit zwei Punkten Vorsprung gewonnen werden: Wer zuerst 15 Punkte erringen konnte, beendete die Partie als Sieger.“

Um 12 Uhr begann das Turnier auf fünf Feldern. Die Mitglieder der Badminton-Abteilung sagten die Spielpaarungen über Lautsprecher an und dirigierten die Spieler so auf die entsprechenden Felder. An den Feldern stand stets ein versierter Schiedsrichter parat, der auf die Einhaltung der Regeln achtete und zugleich die Punkte hochzählte. So brauchten sich die Spieler darum nicht mehr zu kümmern und konnten sich darauf konzentrieren, dem Gegner den Ball auf die Füße zu schmettern.

Nach der Gruppenphase kamen die beiden besseren Mannschaften in die normale KO-Runde, während die beiden unterlegenen Mannschaft in eine Second-Chance-Runde gelotst wurden. So enstanden im Grunde genommen zwei Turnierzweige mit unterschiedlichen Leistungsniveaus. Das war gerade in diesem Jahr unbedingt nötig, da es zwischen den Teams doch große Unterschiede im Vermögen gab, den Schläger zu schwingen.

Ergebnisse nach der Gruppenphase

Gruppe 1:
1. Kristina Scheibe, Carsten Scheibe
2. Susan Behnisch, Andreas Behnisch
3. Cornelia Schulze, Heiko Schulze
4. Anja Miethig, Marius Miethig

Gruppe 2:
1. Antonia Stahl, Stefan Salge
2. Susanne Ripke, Jörg Reinhardt
3. Karolina Bukrewicz, Martin Stark
4. Janina Stark-W., Timo Wietzoreck

Gruppe 3:
1. Ines Schott, Sophie Pape
2. Frederike Stahl, Reinhold Ehl
3. Nadine Mette, Alexander Wiede
4. Andrea Hübner, Enrico Hübner

Gruppe 4:
1. Sabrina Stotz, Jacek Schiffer
2. Iris Hübbertz, Andreas Priebsch
3. Heike Metro, Bruno Stotz
4. Lucie Liesegang, Marco Liesegang

In der Gruppe 3 kam es zu einer Besonderheit. Der Spielpartner von Ines Schott hatte sich im Datum vertan und kam nicht zum Turnier. Stattdessen sprang Vereinsspielerin Sophie Pape ein. Da aber gemäß Reglement keine Vereinsspieler im Turnier mitmachen dürfen, hat der SV Dallgow das Team nach der Gruppenphase aus dem Turnier genommen. Davon profitierten Nadine Mette und Alexander Wiede, die so von Platz 3 auf Platz 2 aufrückten.

Ergebnisse des Hauptturniers
In den Viertelfinal-Begegnungen schieden Kristina und Carsten Scheibe, Reinhold Ehl und Frederike Stahl sowie Susan und Andreas Behnisch aus. Sie hatten es nicht geschafft, sich in zwei Gewinnsätzen – nun bis 21 Punkten und mit zwei Punkten Abstand – gegen ihre Gegner durchzusetzen.

Aus dem Halbfinale konnten Susanne Ripke und Jörg Reinhardt sowie Sabrina Stotz und Jacek Schiffer siegreich hervortreten. Sie bestritten das Finale.

Vorher einigten sich Antonia Stahl und Stefan Salge mit Iris Hübbertz und Andreas Priebsch darauf, sich kampflos den dritten Platz zu teilen. Dem Team Hübbertz/Priebsch war es aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, noch ein Spiel zu bestreiten.

Das Finale zwischen den beiden Teams Susanne Ripke und Jörg Reinhardt sowie Sabrina Stotz und Jacek Schiffer war äußerst sehenswert. Ripke und Reinhardt wehrten sich nach Kräften, hatten aber am Ende dem siegreichen Team nichts entgegenzusetzen. Sabrina Stotz, die in den vergangenen beiden Jahren noch mit Peter Weiss zum Turnier angetreten war, sicherte sich damit zum dritten Mal nacheinander die begehrte Trophäe.

FALKENSEE.aktuell hatte erneut Pokale für die ersten drei Plätze spendiert – als Erinnerung an einen schönen Tag.

1: Sabrina Stotz, Jacek Schiffer
2: Susanne Ripke, Jörg Reinhardt
3: Antonia Stahl, Stefan Salge / Iris Hübbertz, Andreas Priebsch

Ergebnisse der Second Chance
Auch in der Second Chance ging das Turnier munter weiter. Hier konnten sich die unterlegenen Mannschaften aus der Gruppenphase noch einmal aufrappeln, um ihr bestes Team zu küren. Nach spannenden Begegnungen am Netz setzten sich am Ende Heike Metro und Bruno Stotz gegen ihre Konkurrenz durch. Martin Stark und Karolina Bukrewicz freuten sich über einen starken zweiten Platz und verwiesen Nadine Mette und Alexander Wiede auf den Dritten.

1. Heike Metro, Bruno Stotz
2. Karolina Bukrewicz, Martin Stark
3. Nadine Mette, Alexander Wiede

Ein Schockmoment beim Turnier: Marco Liesegang war gerade im dritten Gruppenspiel am Stoppen in der Bewegung, als es plötzlich einen lauten Knall gab. Gut, dass mit Antonia Stahl eine Allgemeinärztin zu den Spielern gehörte. Sie diagnostizierte einen Achillessehnenabriss und bestellte einen Krankenwagen. Aus dem Waldkrankenhaus Spandau erreichte uns dann die Nachricht: „Ich habe mir tatsächlich die Achillessehne abgerissen und werde unters Messer kommen. Aber bis zu dem ‚Peng‘-Moment hatte ich meinen Spaß.“ Wir wünschen schnelle Genesung. (Text: CS / Fotos: CS, Heiko Schulze, SV Dallgow e.V.)

SV Dallgow e.V. Abteilung Badminton
Die Organisatoren des Turniers

Bereits zum dritten Mal in Folge kümmerte sich die Badminton-Abteilung vom SV Dallgow 47 e.V. um die Organisation des Badminton-Turniers. Die freiwilligen Helfer aus dem Verein hatten am 13. Oktober die Turnhalle der Dallgower Grundschule am Wasserturm reserviert, fünf Badminton-Felder aufgebaut und für die Spieler ein umfangreiches Catering mit Kaffee, Kuchen, Buletten, Salaten und belegten Broten und Brötchen bereitgestellt.

Während des Turniers kümmerten sich die Vereinsmitglieder um Oliver Kollmann um die Turnierorganisation. An großen Wandplänen konnten die Spieler dem Turnierverlauf folgen und erste Gewinner ablesen. An jedem Spielfeld stand außerdem ein Schiedsrichter bereit, der sich um das Zählen der Punkte und um die Einhaltung der Regeln kümmerte. Ein Spendenbecher am Buffet stellte sicher, dass sich die Spieler für diese Organisation bedanken konnten.

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Kino-Filmkritik: Nur ein kleiner Gefallen

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Obacht, Vorsicht, aufgepasst: „Nur ein kleiner Gefallen“ von Regisseur Paul Feig („Brautalarm“) ist ein böser Film, ein kleines Psychodrama mit Anna Kendrick und Blake Lively in den Hauptrollen. Stephanie (Anna Kendrick) ist eine typische alleinerziehende Mutter.

Seit dem Tod ihres Mannes kümmert sie sich nur noch um ihren Sohn, übernimmt sämtliche freiwilligen Arbeiten in der Schule und führt sogar einen spießigen Mom-Blog auf YouTube. Sie ist so gefangen in ihrer kleinen Vorstadtwelt, dass es der schicken Mode-PR-Chefin Emily (Blake Lively) spielend gelingt, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.

Emily trägt nur die coolsten Klamotten, trinkt schon nachmittags abgedrehte Gin-Cocktails, wirft mit Schimpfwörtern nur so um sich, hat einen absolut vorzeigbaren Gatten und reist ständig von einem Meeting zum anderen. Kein Wunder, dass Stephanie sich nur zu gerne mit Emily anfreundet. Eines Tages bittet Emily Stephanie um einen klitzekleinen Gefallen unter Freundinnen: Ob sie nicht ihren Sohn Nicky von der Schule abholen könne, sie habe noch einen Termin? Aber Emily kommt am Abend nicht wieder, um ihren Sohn zu holen. Emily ist verschwunden.

Die Zuschauer, die sich auf dieses Psycho-Experiment einlassen, haben keine Ahnung, wohin dieser Plot wohl führen mag. Sobald Emily verschollen ist, nimmt der Film richtig Fahrt auf. Stephanie forscht in der Vergangenheit ihrer „Freundin“ und deckt nach und nach Ungeheuerliches auf. Als Zuschauer krallt man sich immer tiefer in den Sitz und versucht angespannt herauszufinden, was wohl das Geheimnis der ebenso coolen wie abgründigen Emily ist.

Anna Kendrick spielt das biedere Hausmütterchen äußerst zurückhaltend (obwohl auch sie Geheimnisse hat) und überlässt die große Bühne ganz Blake Lively, die mit ihren atemberaubenden Kostümen, ihren lasziven Blicken und ihrer pornös sinnlichen Stimme alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Fast müsste man den Kinogängern raten, nur ja die US-Fassung zu sehen, da die deutsche Synchronstimme es nicht mit dem Original aufnehmen kann.

Das Ende kann die aufgebauten Erwartungshaltungen der Zuschauer nicht ganz erfüllen. Da hätte man sich doch noch eine abgrundtief böse Schlusspointe gewünscht. Da es sich bei dem Film aber um die Verfilmung des Romans „A Simple Favor“ von Darcey Bell handelt, war der Schluss sicher schon vorgegeben. Trotz Abzügen beim Finale bleibt es aber ein spannender Film – die perfekte Vorlage für einen Mädelsabend. (CS / Bild: © 2018 Studiocanal)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Kdzx5b1BOVw

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Kino-Filmkritik: Halloween

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1978 machte Regisseur John Carpenter das, was er jahrelang am besten konnte – Leute erschrecken. Damals kam „Halloween – Die Nacht des Grauens“ ins Kino. Ein schweigender Mann mit Blutdurst, ein Messer, kreischende Opfer – und das alles zu Halloween. Mehr brauchte es nicht, um einen der ersten Slasher-Filme zu produzieren.

Die visuelle Mutprobe für zahllose Teenager brachte es über die Jahre auf sechs direkte Fortsetzungen: Immer passend zu Halloween zog Michael Myers wieder mit dem Messer los.

Nun, 40 Jahre später, sorgen Regisseur David Gordon Green und Co-Autor Danny McBride erneut für einen brachi­alen Grusel.

Michael Myers hat die letzten 40 Jahre in einer psychologischen Forschungsstätte verbracht – angekettet und ein Rätsel für alle Forscher, die sich mit dem Massenmörder beschäftigen. Als Myers in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt werden soll, kommt es zu einem Unfall – und Myers kann entkommen. Umgehend macht er sich in seinem gemächlichen Tempo auf, um eine alte Rechnung zu begleichen. Er sucht Laurie Strode („Scream-Queen“ Jamie Lee Curtis), die er bereits 1978 meucheln wollte. Doch Laurie hat sich auf ihr Wiedersehen vorbereitet – und ihr Haus in eine Festung verwandelt.

Der neue Halloween-Film trifft perfekt die Tonlage des Klassikers. Der Film kommt sehr grobkörnig und farbarm daher, das Drehbuch ist schnörkelfrei und sehr direkt. Es gibt keine großen Überraschungen – und Michael Myers stakst schnurstracks auf die große Konfrontation zu. „Stelle dich deinem Schicksal“ heißt es ja nicht umsonst im Untertitel des Films. Dass man Jamie Lee Curtis erneut für ihre Paraderolle gewinnen konnte, ist natürlich ein Geniestreich.

Allerdings: Die Sehgewohnheiten haben sich über die Jahrzehnte geändert. Möchte man heute noch einen Film sehen, der aussieht, als hätte man ihn bereits 1978 gedreht? John Carpenter selbst hat ja mit seinen letzten Filmen schon nicht mehr wirklich punkten können. Der moderne Horror funktioniert anders. Entweder ist er viel visueller und fordert die Würgreflexgrenze des Zuschauers radikal heraus. Oder er übt sich darin, nur Andeutungen zu machen und den wirklichen Grusel erst im Hirn der Zuschauer entstehen zu lassen.

So betrachtet ist der neue „Halloween“ einfach zu gradlinig und schnörkellos. Er erinnert zu sehr an die Filme von früher und verpasst es, eine ganz eigene Note zu setzen. Etwas für cineastische Nostalgiker. (CS / Bild: Upimedia)

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=GLrpMkeoP60

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Gründertag 2018 in Falkensee

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Auf der Suche nach frischen Unternehmern und Gründern: Im Foyer der Stadthalle Falkensee fand am 13. November nun schon zum dritten Mal der „Gründertag“ statt. Er wurde im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ausgerufen, vor Ort aber von der Wirtschaftsförderung der Stadt Falkensee und vom Regionalen Lotsendienst des Landkreises Havelland (www.lotsendienst.standort-premnitz.de) organisiert.

Ziel war es in Falkensee, Gründungsinteressierten, Übernahmewilligen sowie jungen Unternehmern die Möglichkeit zu geben, sich zu den Themen Gründung, Übernahme und Unternehmertum auszutauschen, Beratungsangebote wahrzunehmen sowie Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Ganz in diesem Sinne stellten sich am Gründertag u.a. das GründerCenter der Berliner Volksbank, das RegionalCenter Brandenburg der IHK Potsdam, die Handelskammer Potsdam und die ILB Kundenberatung mit eigenen Ständen vor.
Leona Heymann vom Regionalen Lotsendienst Havelland bat einmal mehr zur lockeren Podiumsdiskussion – und stellte vor knapp 80 Zuschauern vier Gründern aus Falkensee interessante Fragen.

Die „Dilassi“-Gründerin Anne Laßhofer (www.dilassi.de) wurde so etwa nach dem Auslöser für ihre eigene Firmengründung gefragt. Anne Laßhofer: „Das war Unzufriedenheit. Ich fühlte mich nicht mehr gefordert. Ich habe mir die Sinnfrage gestellt.“

Bei Jörg Scharmann, der mit seiner Firma bonoboo (www.abenteuer-wachsen.de) bunt gestaltete Messlatten aus Stoff für das Kinderzimmer herstellt, ging die Frage in Richtung Zweifeln. Jörg Scharmann: „Zweifeln tut jeder Gründer. Ob das Produkt funktioniert, ob es überhaupt einen Markt gibt, ob die Zielgruppe auf das Produkt anspringt. Dann kommen auch noch Ängste dazu: Willst du für diese Idee wirklich deinen sicheren Job aufgeben? Ich denke, jeder Unternehmer, der keine Zweifel mehr hat, hört auf, an sich zu glauben.“

Georg Ladwig, der sich mit dem Ex­trabus-Fahrdienst (www.extrabus.de) eine Existenz aufbaut, sprach über unerwartete Probleme: „Eine Idee zu haben, das reicht nicht, man sollte auch die rechtlichen Rahmenbedingungen prüfen. So konnte ich mit meinem Bus nicht sofort Menschen transportieren, sondern musste erst verschiedene Qualifikationen erwerben. Wichtig war auch die Partnerwahl: Welches Autohaus gewährt einem Existenzgründer einen Leasing-Vertrag? Oft ist man frustriert, weil es einfach nicht schnell genug vorangeht.“

Mathias Grothe vom Webdesignbüro (www.das-webdesignbuero.de) referierte über Anfangsprobleme: „Wir haben schnell realisiert, dass wir permanent im Wandel sind und uns immer wieder neu ausrichten und justieren müssen. So haben wir festgestellt, dass unser erster Name Web2theroots viel zu kompliziert war. Dann merkten wir, dass wir nicht von Zuhause aus arbeiten können, sondern ein externes Büro brauchen. Außerdem haben wir zum Start viel zu viele Themen bedient. Unseren Fokus zu finden, das war wichtig.“

Wahre Worte sprach Georg Ladwig darüber, was es bedeutet, sein eigener Chef zu sein: „Ich halte es für ein Gerücht, dass man als Chef immer alle Fäden in der Hand hält. Dafür passiert viel zu viel Überraschendes. Wahr ist aber: Energie, die man ins Unternehmen steckt, kommt immer wieder zurück. Allerdings: Man muss sehr viel arbeiten, fast rund um die Uhr.“

Bei allem Enthusiasmus für Gründer in Falkensee: Noch muss man sie mit der Lupe suchen, es gibt viel zu wenige von ihnen. Leona Heymann sieht das anders: „Das kann ich so nicht bestätigen. Viele Gründer zeigen sich nicht im Stadtbild, weil sie hinter den Kulissen arbeiten. Ich habe auf diesem Gründertag schon wieder einige neue Gründer kennengelernt.“

Wie etwa Stefan Krüger aus Wustermark. Er möchte sich mit einer landwirtschaftlichen Dienstleistung selbstständig machen – der Klauenpflege bei Kühen: „Der Veterinärarzt hat für so etwas keine Zeit mehr. Den Job verstehe ich. Nicht aber, wie man ein Unternehmen gründet und Geld verdient.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 153 (122018) veröffentlicht.

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Volkstrauertag 2018 in Falkensee

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Am 18. November war Volkstrauertag. Der Gedenktag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Gräberfürsorge eingeführt, um an die gefallenen Soldaten des 1. Weltkriegs zu erinnern. Längst hat sich die Bedeutung dieses Tages gewandelt. Inzwischen gedenkt man den Toten beider Weltkriege – und aller Opfer von Gewaltherrschaft auf der Welt.

In Falkensee wurde zum stillen Gedenken auf den Friedhof an der Kremmener Straße geladen.

Die Beteiligung war sehr hoch. Neben Bürgermeister Heiko Müller erschienen auch viele Vertreter der SVV und der Politik, darunter Barbara Richstein, Dr. Michael Simon, Thomas Fuhl, Ines Jesse und Daniela Zießnitz. Auch Altbürgermeister Jürgen Bigalke war mit seiner Frau Regina mit dabei.

Daniela Görges-Ullrich von der Friedhofsverwaltung: „Auf unserem Friedhof haben wir das Soldatenfeld für gefallene Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg – mit 80 Gräbern. Und dann gibt es auch noch den Ehrenhain mit Zivilisten, Verfolgten und Zwangsarbeitern aus den Falkenseer Lagern, die den Krieg nicht überlebt haben.“

Gerd Bitterhoff, der sich auch in der Vorbereitungsgruppe Stolpersteine Falkensee engagiert hat: „Wir haben bei den 80 Toten aus dem Ehrenhain versucht, die Angehörigen ausfindig zu machen. Nur bei zweien ist es uns gelungen, sie kamen aus Warschau in Polen. Vom Säugling bis zum Großvater liegen hier Menschen begraben, die in den Lagern an Unterernährung oder an Infektionskrankheiten gestorben sind.“

Renate Gresens, Mitglied des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V., hielt an beiden Grabstätten eine kurze Rede: „Gedenken heißt auch – wir haben nicht vergessen. 73 Jahre leben wir bereits in Frieden, der Krieg scheint fern.“

Bürgermeister Heiko Müller hielt eine Mahnrede: „Der Ursprung aller Kriege ist immer der Nationalismus. Wenn man sich heute umsieht, sind wir genau wieder auf diesem Weg. Die Völker scheinen offen für diese Gedanken. Unsere Aufgabe ist es nicht nur, das Gedenken an die Toten aufrechtzuerhalten, sondern auch, es in die Zukunft zu tragen. Die, die Krieg selbst erlebt haben, werden immer weniger. Momentan macht man sich wieder mehr Sorgen, ob der Frieden gehalten werden kann, als dies noch vor zehn Jahren der Fall war.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 153 (12/2018) veröffentlicht.

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Grüne Gründerin aus Falkensee: Anne Laßhofer

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Frauen mit Mut, Visionen, einer tollen Gründeridee und einem Faible für Nachhaltigkeit stehen im Fokus der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg. Einmal im Monat zeichnet sie eine Geschäftsfrau aus dem Bundesland als „Grüne Gründerin“ (www.gruene-brandenburg.de/gruene-gruenderin) aus.

23 Auszeichnungen wurden von der Brandenburgischen Landesvorsitzenden Petra Budke bereits vergeben, fünf davon sogar im Havelland. Die 24. Grüne Gründerin kommt – nach Ilka Buchholz und Nina Ullrich (16. Urkunde im Dezember 2017) – erneut aus der Gartenstadt Falkensee. Am 7. November wurde die „Dilassi“-Gründerin Anne Laßhofer im Bürgerhaus Finkenkrug ausgezeichnet.

Die 39-jährige Mutter einer 7-jährigen Tochter zieht es oft mit dem Rad nach draußen. Als die Tochter noch klein war, kam bei ihr ein Problem auf, das bestimmt auch andere Mütter haben: Wie hält man das Kind auf dem Fahrradsitz trocken, wenn es gerade regnet, stürmt oder schneit? Anne Laßhofer: „Das Rad ersetzt bei uns das Familienauto und das bei jedem Wetter. Was uns bislang noch fehlte, war ein kuscheliges und wasserdichtes Wetterschutz-Cape für unsere Tochter im Kinderfahrradsitz. Aus diesem Bedarf heraus entwickelte ich den WichtelWarm. Ich bin der Meinung: Es erwartet uns eine Mobilitätswende, da müssen wir vermehrt auf das Rad umsteigen. Ich habe den Anspruch, nachhaltig zu handeln, schon sehr früh gehabt, wir müssen unseren Kindern doch ein Vorbild sein.“

Und so hat Anne Laßhofer den „WichtelWarm“ erfunden. Das ist ein Regenponcho, der sich über das Kind und zugleich auch über den Fahrradsitz ziehen lässt. Der Poncho besteht aus recyceltem Polyester, der aus alten PET-Flaschen gewonnen wird. Dieser spezielle wasser- und winddichte Stoff stammt aus Österreich. Ein 3-Lagen-Laminat aus robustem Oberstoff, Fluor-Carbon-freier Membran und kuscheligem Innenfleece sorgt dafür, dass es die Kinder unter dem Wetterschutz-Cape mollig warm und trocken haben. Den „WichtelWarm“ gibt es in den drei Farben Rot, Grün und Blau, er ist mit Reflektoren für die dunkle Jahreszeit ausgestattet, wird hochwertig verarbeitet und sieht sehr schick aus. Anne Laßhofer: „Der WichtelWarm lässt sich ganz einfach überziehen und mit Hilfe einer Öse am Rad befestigen. Wenn man ihn nicht benötigt, kann er ganz klein zusammengelegt und in der eigenen Kapuze verstaut werden. Die Kapuze ist mit Absicht so groß gehalten, dass auch noch ein Fahrradhelm darunter passt. Der Poncho ist ein One-Size-Produkt, er kann für Kinder im Alter von ein bis fünf Jahren eingesetzt werden. Er lässt sich bei 40 Grad waschen, funktioniert auch bei einem Fahrradanhänger und kann zur Not auch sehr gut als mobile Wickelunterlage, als Sitzunterlage oder als Krabbeldecke verwendet werden.“

300 „WichtelWarm“-Ponchos hat Anne Laßhofer bereits von einem Familienbetrieb in Breslau nähen lassen. Die letzten Exemplare aus der ersten Charge befinden sich im Abverkauf, eine neue Charge steht – mit einigen Veränderungen im Detail – kurz vor der Produktion. Im Frühjahr 2019 sollen die neuen Ponchos verfügbar sein. Im Online-Shop lässt sich der „WichtelWarm“ für 94 Euro bestellen. In Falkensee steht der Überzug auch im Ladengeschäft „Waldkinderdinge“ zum Verkauf bereit.

Petra Budke begründet die Auszeichnung als „Grüne Grünerin“ wie folgt: „Anne Laßhofer entwickelt nachhaltige Produkte, damit Familien zusammen die Natur erfahren können. Der WichtelWarm ermöglicht es, auch bei Schietwetter das Auto stehenlassen zu können und das Kind trocken und warm auf dem Fahrradrücksitz in die Kita zu bringen, also mehr Flexibilität in den Familienalltag zu bringen.“

Anne Laßhofer, die in diesem Jahr bereits den Preis „Existenzgründerin des Landes Brandenburg 2018“ gewonnen hat, freute sich über die neue Auszeichung: „Diese Ehrung trifft meine Vision von Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und Flexibilität für Mütter am meisten.“

Yvonne Scherzer von der Lokalen Agenda 21 Falkensee: „Ich persönlich finde das nachhaltige Konzept mit dem Recycling der PET-Flaschen besonders bemerkenswert. Auch wir von der AG Umwelt der Lokalen Agenda gratulieren der 24. Grünen Gründerin.“

Dass die Auszeichnung im Finkenkruger Bürgerhaus stattgefunden hat, hat für Anne Laßhofer als studierte Betriebswirtin mit deutschem und finnischem Abschluss, die viele Jahre lang in der Marktforschung eines deutsch-amerikanischen Pharmakonzerns in Berlin gearbeitet hat, eine besondere Bedeutung. Vor Ort hatte die Mutter vor zwei Jahren an einem Gründerseminar des Lotsendienstes Havelland teilgenommen: „Hier habe ich über meinem Businessplan und den Zahlen gebrütet und den Mut gefunden, drei Monate später – im Oktober 2016 – mein Gewerbe anzumelden.“

Der Firmenname „Dilassi“ (www.dilassi.de) ist übrigens einem Wortspiel entnommen: Die Familie Laßhofer wird von Freunden auch gern als „die Lassis“ bezeichnet.

Die junge Gründerin, die im Januar zum zweiten Mal Nachwuchs erwartet (um dann wieder mit dem Kleinkind im „WichtelWarm“ unterwegs zu sein), hat noch viel vor: So sollen als nächstes die fahrradbegeisterten Skandinavier und Holländer für den wetterabweisenden Fahrradschutz begeistert werden. Und da es viele Nachfragen für ein Wetterschutz-Cape für Erwachsene gibt, tüftelt Anne Laßhofer auch in dieser Richtung.

Petra Budke erklärt, wie die Nominierung zur „Grünen Gründerin“ funktioniert: „Wir erhalten die Vorschläge für die ‚Grünen Gründerinnen‘ von unseren Kreis- und Ortsverbänden, aber auch direkt von den Bürgern und aus den sozialen Netzwerken. Einmal im Monat prämieren wir eine Gründerin, das ist inzwischen ein echter Selbstläufer. Die Frauen freuen sich sehr über die Anerkennung – und wir freuen uns über die Nachhaltigkeit, für die die einzelnen Projekte stehen.“ Bei der aktuellen Preisübergabe fühlt sich die Brandenburgische Landesvorsitzende im hohen Maß selbst angesprochen: „Ich bin selbst passionierte Radfahrerin und komme aus Münster, wo viel Rad gefahren wird. Ich hätte den ‚WichtelWarm“ damals für meine drei Kinder selbst gut gebrauchen können. Die Kinder sind mit dem Poncho gut verpackt in der kalten Jahreszeit, er sieht toll aus, er fällt gut auf durch die knallige Farbe. Das ist wichtig im Straßenverkehr. Denn gerade hier in Falkensee und in Dallgow-Döberitz müssen die Radwege noch optimiert werden, es gibt zu viele gefährliche Stellen.“

Anne Laßhofer setzt sich über ihr eigenes Business hinaus für eine Zusammenarbeit der Gründer ein. So ist sie eine Befürworterin der ersten Stunde für einen zu schaffenden „Co-Working-Space“ in Falkensee. Dabei handelt es sich um eine von mehreren kleinen Gewerben gemeinsam genutzte Produktions-, Büro- und Lagerfläche, bei der jeder seinen eigenen Platz anmietet, sich aber auch Einrichtungen wie etwa das Bad, den Empfang, Besprechungsräume, die Küche und die Drucker oder das WLAN teilt. Anne Laßhofer: „Viele Gründer brauchen so einen Platz für ihr Geschäft. Ich arbeite zurzeit noch von Zuhause aus. Da mein Arbeitszimmer aber bald einem zweiten Kinderzimmer weichen muss, habe ich auch selbst großen Bedarf. Ein Co-Working-Space würde mir schon ausreichen. Wir führen da zurzeit sehr viele Gespräche und hoffen auf eine baldige Lösung und auch auf Zuschüsse. Denn letztendlich bleibt so die Wirtschaft in Falkensee – und zahlt dann hier auch Gewerbesteuern. Das ist also eine echte Investition in die Zukunft. Beim Co-Working kann man sich sehr gut gegenseitig unterstützen, Ressourcen teilen und Meinungen austauschen.“ (Text: CS / Fotos: Ann-Kristin Ebeling)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 153 (12/2018) veröffentlicht.

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Falkensee: 10 tolle Jahre Porsche-Junior-Team

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Wenn rote Oldtimer-Traktoren der Marke Porsche Diesel bei lokalen Hoffesten Furchen in den Acker vom Hofladen Falkensee fräsen und auf großen Outdoor-Veranstaltungen im Erlebnispark Paaren ihre Runden drehen, dann steht dahinter immer die Schülerfirma „Porsche-Junior-Team Falkensee“ (www.pjt-falkensee.de).

Diese Schülerfirma wurde im Jahr 2008 als zunächst einjähriges Schulprojekt an der Falkenseer Förderschule „Am Akazienhof“ ins Leben gerufen. Ziel war es dem selbsternannten „Projektbegleiter“ Guido Hildebrandt immer, dass Kinder (mit und ohne Handicap) gemeinsam an einem Projekt arbeiten, neue Fähigkeiten entdecken, zusammen als Team funktionieren, sich auf das reale Leben vorbereiten und vielleicht auch beruflich relevante Ideen für sich entwickeln. Der große Erfolg sorgte dafür, dass aus dem einjährigen Projekt ein langjähriges wurde.

Nachdem die Förderschule aufgelöst wurde, kam Lehrer Hildebrandt an die Gesamtschule Immanuel Kant in Falkensee – und brachte auch hier Schüler mit der weiter bestehenden Schülerfirma zusammen. Inzwischen ist die Schülerfirma aber offiziell bei der Regenbogenschule in Nauen als Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen lokalisiert. Hier wurde eigens ein Förderverein gegründet, um die bestehenden Verträge des „Porsche-Junior-Teams Falkensee“ zu übernehmen. Guido Hildebrandt: „Die Schülerfirma arbeitet wie eine echte Firma. Es gibt verschiedene Aufgabenbereiche, einen richtigen Chef, wir arbeiten mit echtem Geld. Unsere Geschäftsidee ist es, Oldtimer-Traktoren vom Typ Porsche Diesel als Scheunenfunde aufzukaufen, zu restaurieren und wieder zu verkaufen.“

Bei der Reinigung und Demontage, bei Arbeiten an der Karosserie, beim Austausch von Verschleißteilen, bei der Entfernung alter Farbe, beim Instandsetzen von Motor, Kupplung und Getriebe sowie bei der Erneuerung von Elektrik und Bereifung helfen dem Team die beiden „Oldtimer“ Klaus Schneider und Winfred Fritz. Schülerfirma-Chef Taddäus Schedel: „Die beiden erzählen uns alles zum Thema Landwirtschaft und Motoren, erklären uns zugleich aber auch das wahre Leben und haben manchmal auch den einen oder anderen nicht jugendfreien Witz auf Lager.“

Neun Schüler ab der 8. Klasse wirken zurzeit in der Schülerfirma mit, sieben waren es damals zum Start. Guido Hildebrandt: „Etwa 70 Schüler haben bereits für die Schülerfirma gearbeitet. Wir haben fünf Traktoren restauriert und sechs instandgesetzt. Etwa sechseinhalb Traktoren besitzen wir noch. Wir haben zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten – und eine Einladung des Bundespräsidenten. Möglich wurde unser Erfolg auch dank der Unterstützung von Kooperationspartnern wie Kfz-Werkstätten, Schlossereien, Lackierereien, Sandstrahl- und Pulverbeschichtungsbetrieben. Viele Sponsoren helfen uns, neue Ideen umsetzen zu können.“

Am 20. November feierte das Team nun 10-jähriges Jubiläum in der Aula der Kant-Schule: Elke Nermerich hielt als 1. Beigeordnete des Landkreises eine Laudatio auf die fleißigen Schrauber, die in ihrem Team das Thema Inklusion leben. Guido Hildebrandt: „Unser Markenzeichen seit zehn Jahren ist: Der Teamgeist dringt uns aus jeder Pore. Unsere Herzen schlagen zusammen im Viertakt und durch unsere Adern fließt immer etwas Diesel.“ (Text/Fotos: CS)

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Neu am Start – die RumBar Falkensee

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Alkohol ist keine Lösung, aber er schmeckt halt so gut! Vor allem dann, wenn er in der Form fachmännisch angerührter Cocktails daherkommt. Während das Horke‘s in Seegefeld schon lange viele leckere Rezepte in petto hat und in der ganzen Woche durstige Gäste bedient, bekommt nun auch Finkenkrug ein entsprechendes Angebot.

Seit Anfang November öffnet Enrico Hübner (38) jeden Freitag abend seine RumBar Falkensee. Sie liegt im Souterrain der Ehlers-Villa, in der im Parterre das italienische Restaurant Da Mario zu finden ist. Eine schmale Treppe führt hinter dem Haus in die komplett umgebauten Kellerräume hinunter, die eine heimelige Bar-Atmosphäre bieten.

Enrico Hübner stammt aus Berlin-Neukölln, ist gelernter Gas-Wasser-Installateur, hat als bekennender Spätzünder auf dem zweiten Bildungsweg Maschinenbau studiert und arbeitet als technischer Leiter an einer Berliner Institution. Der leidenschaftliche Läufer, der kaum einem Marathon oder Hindernislauf aus dem Weg geht, hat vor Jahren einen Cocktail-Kurs besucht und dabei seine Liebe zu den aromatisierten Spirituosen gewonnen: „Gerade die Geschichte hinter den Spirituosen finde ich sehr spannend. Manche Cocktails wie der Old Fashioned sind ja nur entstanden, weil es damals ohne Zutaten kaum möglich war, den Alkohol pur zu trinken. Whisky war früher ein echt schlimmes Gesöff. Erst mit Zucker, einem Cocktailbitter und Eis wurde er genießbar. Ich finde es sehr spannend, mir Cocktails auf diese Art zu erarbeiten und nehme das Thema auch sehr ernst. Beim Mixen neuer Cocktails arbeite ich immer hochkonzentriert und vor allem reproduzierbar. Schließlich soll ein Cocktail, den ein Gast bei mir einmal probiert und gern mag, beim nächsten Mal noch ganz genauso schmecken. Auf der anderen Seite nähere ich mich auch gern dem Geschmack meines Kunden an. Empfindet er einen Cocktail für zu sauer oder bitter, so justiere ich gern nach.“

Die RumBar Falkensee soll ein reines Nebengewerbe bleiben. Aus diesem Grund wird sie zunächst auch nur am Freitagabend die Tür für alle spontanen Besucher öffnen. 18 Plätze gibt es in der unterirdischen „Trinkhalle“.

Der Berliner, der bereits seit 2005 in Falkensee-Seegefeld wohnt, hat vor der Eröffnung seiner RumBar bereits ordentlich „üben“ können. Seit Anfang Juni gibt es die RumBar bereits in der neuen Tanzschuhle im Capitol. Christian und Sabrina Schuh hatten ihn hier dazu eingeladen, am Freitagabend seine Cocktails vor allem auf Rum-Basis auszuschenken: „Vorher war ich auch mobil unterwegs, vor allem in Brieselang und in Nauen. Der feste Standort im Capitol war natürlich sehr reizvoll. Er wurde auch sehr gut angenommen. Ich hatte am Ende sogar einen richtigen Fanclub, die ‚RumBar Girls‘. Die haben sogar eine eigene WhatsApp-Gruppe gegründet und runde Buttons zum Anstecken entworfen. Das waren keine Tanzgirls, die sind wirklich nur für die Cocktails gekommen. Da ich jetzt meine eigene RumBar habe, kann ich natürlich nicht mehr Freitags im Capitol sein. Einige wenige Termine wurden bereits im Vorfeld fest vereinbart, die halte ich natürlich ein. Bis Ende des Jahres werde ich aber vorrangig in der neuen RumBar anwesend sein. Freitagabend ist die RumBar ab 19 Uhr geöffnet – bis open end.“

Enrico Hübner steht für den Genuss. Die Cocktails sind seiner Meinung nach nicht dafür da, schnell eine Druckbetankung vorzunehmen: „Wer drei oder vier verschiedene Cocktails getrunken hat, merkt beim fünften schon gar nicht mehr, wie viel Mühe ich mir bei der Zubereitung gebe.“

Auf der Cocktail-Karte wird es immer eine gut ausgewogene Mischung aus 15 verschiedenen Cocktails geben. Wer Spaß an Kreationen wie dem Planter´s Punch oder dem Gin Basil Smash hat, kann hier viele neue Rezepturen ausprobieren. Enrico Hübner: „Den Frozen Erdbeer Daiquiri dürfen wir gar nicht mehr von der Karte nehmen, den lieben unsere Gäste sehr. Ansonsten veranstalten wir regelmäßig alle drei Monate ein Cocktail-Tasting. Da probieren wir neue Cocktails mit einem Testpublikum aus. Es gibf fünf Cocktails zum Probieren und nur die besten drei schaffen es auf die Karte. Ich stelle übrigens fest, dass Cocktails vor allem ein Frauen-Thema sind. Oft treffen sich bei mir mehrere Freundinnen zum Quatschen und Trinken.“

Wer eine leckere Gin- oder Rummarke in der RumBar kennenlernt, kann vor Ort auch gern die ganze Flasche einkaufen. Ein kleines Lager wird in der RumBar bereits aufgebaut.

Übrigens müssen die Cocktails nicht zwingend mit Alkohol zubereitet werden. Enrico Hübner: „Wir können unsere Cocktails natürlich auch in einer Virgin-Version mixen. Tatsächlich arbeite ich sogar mit einem alkoholfreien Gin. Zeig mir mal die Bar, die einen alkoholfreien Tom Collins oder GinFizz anbieten kann.“

Eine Bar, die nur am Freitag aufmacht, lohnt sich so etwas denn? Enrico Hübner: „Ich muss ja davon nicht leben, das ist im Grunde genommen nur eine gelebte Leidenschaft von mir. Aber – uns kann man von Montag bis Sonntag auch mieten. Wenn maximal 20 Personen für ein gemütliches Treffen wie etwa eine Elternbesprechung oder einen Geburtstag zusammenkommen, dann öffnen wir die RumBar gern auch zu anderen Zeiten. Man muss dann eben nur die Getränke bei uns bestellen. Besonders gefragt sind schon jetzt Kindergeburtstage in unseren gemütlichen Kellerräumen. Mit den Kindern mixen wir bunte, gesunde und leckere Cocktails – natürlich komplett ohne Alkohol. Da haben die Kinder immer sehr viel Spaß.“

Was in der RumBar auch stattfinden soll, sind Tastings – etwa zu Themen wie Rum oder Craft-Bier. Die Tastings führt Enrico Hübner nicht zwingend selbst durch. Stattdessen lädt er sich kompetente Gäste ein, die entsprechende Tropfen mitbringen und zu ihnen beim Tasting auch etwas erzählen können: „Ein Tasting dauert in der Regel etwa zwei Stunden und schließt bei Brot und Wasser etwa acht Verkostungen mit ein. Wir planen eine Veranstaltung im Monat.“ (Text/Fotos: CS)

Info: RumBar Falkensee, Ringstraße 2-4, 14612 Falkensee, www.rumbar-falkensee.de

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Die Samba Beazz aus Falkensee

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Immer häufiger sind die Samba Beazz (www.sambabeazz.com) im Havelland zu sehen, vor allem aber zu hören. Über 20 Musikfreunde gehören dem im November 2016 in Falkensee gegründeten Verein an. Mindestens zehn von ihnen sollten bei einem Event zugegen sein, damit der passende Sound erklingen kann.

Der Verein unter der musikalischen Leitung von Adina De Nobile und Eddie Zuber setzt nämlich ganz auf große Trommeln und auf laute, brasilianische Samba-Rhythmen.

Detlef Mohri (63), der im nächsten Jahr das erste Mal selbst nach Brasilien reisen wird: „Unsere Trommeln werden mit Schlegeln geschlagen und nicht mit der Hand. Um unsere Samba-Rhythmen spielen zu können, brauchen wir vier verschiedene Trommeln unterschiedlicher Größe. Da gibt es etwa Melodie-, Klang- und Bass-Trommeln. Die meisten Trommeln, die unsere Mitgliedern spielen, gehören übrigens dem Verein. Wir konnten sie mit einer großzügigen Spende von der Partnerschaft für Demokratie anschaffen.“

Die Truppe trifft sich an jedem Montagabend von 20 bis 22 Uhr in der Alten Turnhalle in der Falkenseer Hertzstraße. Die Halle wird dem Verein von der Stadt Falkensee kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Ulrike Klaiber (53): „Wir beherrschen etwa vier bis fünf Stammstücke, üben aber auch noch weitere ein. Die Samba-Stücke bestehen aus einem Groove, den man beliebig in die Länge ziehen kann, und den Breaks, die dem Stück ihren Charakter geben.“

Die Samba Beazz waren schon beim Lauf der Sympathie, beim Stadtevent des Bündnis gegen Rechts, bei der Künstlermeile und bei der Rollparade zu hören. Sehr gern wird die fröhliche Gruppe auch von den Kitas der Stadt gebucht – für Laternenumzüge. Ihr lauter und mitreißender Sound kommt auch bei Geburtstagen und Hochzeiten gut an.

Katharina Marienhagen (49) ist durch einen Arbeitskollegen zum Trommeln gekommen. Erst trommelte sie auf die afrikanische Weise, dann fand sie zu den Samba Beazz: „Wir sind eine bunt gemischte Gruppe. Uns eint aber alle der Spaß am Trommeln.“ Andrea Fischer (50): „Kinder haben wir keine bei uns im Verein. Das liegt auch daran, dass wir immer sehr spät am Abend üben. Wir denken aber darüber nach, einmal einen Workshop mit Kindern und Jugendlichen zu veranstalten.“

Die Samba Baezz arbeiten sehr eng mit der Bahia Connection zusammen, die viele Trommelgruppen aus ganz Deutschland eint. Ulrike Klaiber: „Mit dem Bloco Explosao aus Berlin verbindet uns eine enge Freundschaft – und viele gemeinsame Auftritte beim Berliner Karneval der Kulturen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 153 (12/2018) veröffentlicht.

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Désirée Nick liest in Brieselang

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Deutschlands spitzeste Lästerzunge wohnt in Falkensee: Désirée Nick liebt die Ruhe in der urbanen Gartenstadt in direkter Nachbarschaft zur lauten Hauptstadt. Sie schätzt die Arbeit in ihrem Garten als Alternativprogramm zu ihrem meist hektischen Künstleralltag.

Das Havelland profitiert von diesem Wohnort der Schauspielerin, Buchautorin und Entertainerin, die seit mehreren Jahrzehnten gut im Geschäft ist. Denn: Désirée Nick lässt sich gern vor Ort sehen. Am 1. März war sie erst in Falkensee in der neuen Stadthalle zu bestaunen. Nun folgte sie am 11. November der Einladung vom Förderverein der Bibliothek Brieselang (www.bibliothek-brieselang.de) und las im ausverkauften Foyer der Robinson Grundschule vor 200 neugierigen Bürgern aus der Region.

Desirée Nick stellte ihr neues Buch „NEIN ist das neue Ja“ vor – ein unterhaltsamer Mix aus Lebensratgeber, genüsslichem Z-Promi-Bashing und herrlich frech-frivolen Wortspielen. Die Kernaussage des neuen Buchs: Je häufiger man Nein sagt, umso mehr hat man vom Leben, denn: „Wir vergeuden sonst Zeit, die wir nicht haben, mit Leuten, die wir nicht mögen, und mit Tätigkeiten, die uns nicht interessieren.“

Die Nick ist der Meinung, dass uns die Gesellschaft zunehmend zu Ja-Junkies gemacht hat, die nur allzu schnell Ja zu allem sagen. Weil es bequem ist. Vor allem aber für die anderen, erklärt die Künstlerin: „Mit jedem halbherzigen Ja erkämpfen wir uns nur einen kurzen Moment der vermeintlichen Harmonie“. Und sie sagt: „Nein ist eine Währung, die nix kostet und die uns in unendlicher Anzahl zur Verfügung steht.“

Desirée Nick nutzt ihren psychologischen Ratgeber für einen Rundumschlag gegen die sozialen Netzwerke und die Riege der Z-Promis, die nix können, aber trotzdem in aller Munde sind: „Nein kann man auch sagen zum grassierenden Beauty-Wahn. So manche Kollegin trägt ihren Kaiserschnitt ja inzwischen längst als Halskrause. Und viele ältere Z-Sternchen lassen sich die Schamlippen aufspritzen, damit es wenigstens auf dem Profilfoto so aussieht, als wäre die Einfahrt noch in Benutzung.“

Nein – das kann man auch in der Shopping-Mall zu einem Schnäppchen sagen, oder zum Friseur, der eine neue Frisur statt Strähnchen vorschlägt, zum quängelnden Kind im Supermarkt oder zum taktlosen Kollegen: „Mit einem Nein wird man plötzlich wieder sichtbar. Probieren Sie es aus. Sagen Sie im Restaurant doch einmal deutlich, wenn es Ihnen nicht geschmeckt hat.“

Nach der Lesung, für die die Besucher 15 Euro bezahlt hatten, durften Fragen gestellt werden. Ob es denn keinen Ärger gab von den vielen Z-Promis, die im Buch beleidigt werden? Nick: „Ach, die lesen doch gar keine Bücher.“ Warum Sie in den Dschungel gegangen ist? Nick: „Wenn ich immer so viel verdienen könnte, würde ich das alle 14 Tage machen.“ Wo sie am besten entspannen könne? Nick: „In der Küche.“

Am Ende gab Désirée Nick Autogramme, signierte Bücher und stand für Fan-Fotos zur Verfügung. (Text/Fotos: CS)

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Orientalischer Salon 2018 in Dallgow-Döberitz

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Ofra Moustakis, Inhaberin des Studios „1001 Asana“ (www.studio1001asana.de) für orientalischen Tanz und Yoga in Falkensee, hat im vergangenen Jahr nach langer Pause den „Orientalischen Salon“ wiederbelebt – als Dinner-Show im Stil von „Palazzo“ und „Dinner for Fun“. Auch in diesem Jahr gab es wieder eine große Dinner-Show im Ballsaal der Tanzschule Allround in Dallgow-Döberitz …

– im Verbund mit einem 3-Gänge-Menü, das den Gast mit auf eine kulinarische Weltreise nehmen sollte. Ofra Moustakis: „Ein dreiviertel Jahr Arbeit steckt in der neuen Show. In den letzten drei Monaten hatte ich kein freies Wochenende mehr. Wir haben auch fast alle Kostüme selbst angefertigt.“

Gut und gern 110 Gäste haben sich am 10. November in eleganter Abendgarderobe nach Dallgow begeben, um die Show zu sehen.

Ofras Team begeisterte mit über einem Dutzend Tanzeinlagen, die die Zuschauer auf eine kleine Weltreise durch den Orient entführten. Neben Ofra waren auch ihre Kolleginnen Aminah Banu, Ren­ya, Zsuzsa Parrag, Josefine Wandel und Gabriela Golfarelli auf der Bühne zu sehen – in immer wieder neuen Kostümen. Ein russischer Roma-Tanz, eine Bollywood-Interpretation, ein Samba-Oriental oder ein Tribal-Fusion: Das tänzerische Angebot stand auf sehr breiten Füßen und überzeugte mit Können, Herz und viel Leidenschaft. Ofra schickte mit den Orient-Girls auch immer wieder die eigenen Schülerinnen auf die Bühne. Und mit Sun, Moon & Star überzeugte ein Tanztrio mit Ofra, Renya und Gabriela, das sich gern auch für Feste und Feiern buchen lässt.

Nach einem schönnen Abend fragten wir nach: Wie lange beschäftigst du dich schon mit dem orientalischen Tanzstil? Ofra Moustakis: „Ich komme ja ursprünglich vom klassischen Ballett und vom Showtanz. Das habe ich sehr geliebt und habe mir auch einige Jahre lang Jazzdance-Unterricht gegönnt. Aber der orientalische Tanz hält mich nun schon seit fast 30 Jahren gefangen. Ich fand die Bewegungen schon immer faszinierend, hypnotisch und sinnlich. Da gibt es Bewegungen, die sind schlangenhaft und weich fließend, und andere, die wirken rhythmisch, energetisch und ekstatisch. Was viele nicht wissen: Die Bewegungen erreichen, wenn sie mit der richtigen Technik ausgeführt werden, auch die tieferliegende Muskulatur. So ist der Tanzstil auch aus medizinischer Sicht sehr interessant. Er aktiviert sogar die Beckenbodenmuskulatur, was vor allem für Frauen interessant ist, die bereits ein Kind geboren haben. Für mich noch wichtiger: Es gibt wohl keinen anderen Tanzstil, der so viel Raum für Improvisationen lässt. Mein Training ist zugleich sehr Gelenk- und Wirbelsäulen-schonend. Ich nenne das immer physiotherapeutisches Tanzen, verpackt in genussvolle, weibliche Wohlfühl-Bewegungen!“

Was war eigentlich die Motivation dafür, den Orientalischen Salon aufzuführen? Ofra Moustakis: „Grundsätzlich möchte eine Profitänzerin ja auch auftreten und ihre Kunst zeigen. Viele Jahre lang habe ich vor allem in Restaurants getanzt. Das hat mir großen Spaß gemacht, denn dabei kann man immer sehr viel improvisieren. Viele Choreografien funktionieren aber weder in Restaurants noch auf privaten Festen. Sie verlangen die große Bühne. Eine große Show erlaubt es mir, mich als Tänzerin zu zeigen, meine Visionen als Choreografin umzusetzen, andere Tänzerinnen zu präsentieren und zugleich auch meine Schülerinnen mit auf die Bühne zu bitten, was ja immer auch eine Werbung für mich als Tanzlehrerin ist.“

Warum läuft der Orientalische Salon eigentlich nur an einem Tag? Ofra Moustakis: „Früher gab es eine Show im Havelland und eine weitere in Berlin. Es ist aber immer ein großes Risiko, ob man dann beide Abende auch wirklich voll bekommt. Dieses Mal hatten wir einen fast vollen Saal mit 110 Plätzen – und nur fünf Plätze waren nicht verkauft. Hätte ich 25 oder 30 Personen auf der Warteliste, dann würde ich vielleicht das Risiko eingehen und einen zweiten Abend planen. Aber was passiert, wenn ich hier nicht genügend Anmeldungen erhalte? Die Gagen, die Raummiete und die Technik muss ich ja trotzdem bezahlen. Dann gehe ich am Ende mit Schulden aus dem Event heraus.“

Ist der Preis für einen solchen Abend vielleicht zu hoch? Die Dinner-Show kostete immerhin 59 Euro. Ofra Moustakis: „Ich sehe das so: Viele Menschen können im Zeitalter von ‚Geiz ist geil‘ nicht mehr differenzieren, ob eine Leistung ihr Geld wert ist oder nicht. Es wird schnell geschimpft, dass ein Angebot zu teuer ist. Hier würde ich mir lieber die Aussage wünschen: Der Preis ist gerechtfertigt, aber ich kann oder möchte mir das zurzeit nicht leisten. Oft stelle ich fest, dass die Leute für ein großes Konzert mit einem bekannten Sänger ohne Probleme das Dreifache ausgeben. Das ist dann eine Frage der Prioritäten. Für eine Tanzshow möchte man nicht so viel Geld investieren. Es sei denn, sie findet im Friedrichstadtpalast statt.“

Geht es im nächsten Jahr weiter mit dem Orientalischen Salon? Ofra Moustakis: „Unbedingt, denn dann feiere ich mein 25-jähriges Studiojubiläum. Das Thema für die Show 2019 steht bereits und ich darf verraten, dass es solch ein Thema noch nie zuvor gegeben hat, jedenfalls nicht in Deutschland. Ich liebe Experimente aller Art. Ich möchte meinem Publikum auch gern immer wieder aufs Neue zeigen, wie vielseitig der Orientalische Tanz ist und dass es auch orientalische Musik gibt, die in unseren Ohren nicht wie Katzenjammer klingt. Ich muss immer wieder gegen das Vorurteil ankämpfen, dass der Orientalische Tanz nur aus Brüsteschütteln und Arschwackeln besteht.“ (Text/Fotos: CS)

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Närrische Zeiten in Nauen: Karneval!

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Der 11. November ist grau und verhangen, es hat genieselt. Trotzdem stehen über 200 Nauener Bürger an der Straße vor dem Rathaus. Sie schauen auf die Uhr, es ist etwa elf, als in der Ferne ein lautes Hupkonzert zu hören ist. Eine lange Wagenkarawane zeigt sich am Horizont, blau-weiße Luftballons hängen aus den Fenstern der festlich geschmückten Autos.

Keine Frage, diese Kolonne wird erwartet. Denn an Bord sind die aktiven Mitglieder vom Nauener Karnevals Club Blau Weiß e.V. (www.nauener-karnevals-club.de). Mit großem Trara drehen die Autos eine Extrarunde um den Kreisverkehr vor dem Rathaus, um dann in Richtung Parkplatz zu verschwinden. Es dauert nicht lange, dann erscheint eine blau-weiß gekleidete Prozession, die zu Fuß mit Paukenschlag und Tschingderassabumm langsam näherrückt.

Manuel Meger hat‘s längst mitbekommen. Nauens Bürgermeister hat bereits im Vorfeld festgestellt, dass der 11.11. auf einen Sonntag fällt – und schiebt Überstunden im Rathaus. Den großen Stadtschlüssel hat er gesucht und gefunden. Die Stadtkasse auch. Mit diesen Insignien der Macht über die Ackerbürgerstadt macht er sich auf zum Vorplatz der Sparkasse – in der Hoffnung, vielleicht doch nicht die Vorherrschaft über das Rathaus abgeben zu müssen.

Aber die Nauener Jecken sind unerbittlich. Mit geschleudertem Konfetti und reichlich für die Kinder geworfener Kamelle machen sie sich das Volk gewogen – und rufen pünktlich um 11:11 Uhr die fünfte Jahreszeit aus. Bis zum Aschermittwoch im nächsten Jahr wollen sie nun die Macht in der Stadt übernehmen – und fordern vom Bürgermeister sogleich Schlüssel und Kasse ein.

Ralf Müller gibt als Vereinspräsident das diesjährige Motto der närrischen Zeit vor: „Der Datenschutz ist uns schnuppe, wir feiern hier mit bunter Truppe.“ In einer ersten Rede begrüßt der Präsident die Polizeigarde, das Männerballett und die Funkenmariechen.

Der Datenschutz ist uns schnuppe, wir feiern hier mit bunter Truppe: Der Nauener Karnevals Club – Blau Weiß e.V. feiert den 11.11.2018.

Wichtiger noch. Das Prinzenpaar Marcus der 55. und Katharina die 1. stellt sich seinem Volk vor und richtet ein paar erste Worte an die Bürger von Nauen.

Ralf Müller erklärt das Narrenbrauchtum: „Der Prinz bekommt immer die Zahl der Jahre an den Namen angehängt, die es bereits Prinzenpaare im Karnevalsverein gibt. Wir gehen in die 55. Saison, deswegen ist unser Prinz Marcus bereits der 55. Bei ihrer Lieblichkeit, der Prinzessin, geht es hingegen darum, wie oft ihr Name bereits im Verein verwendet wurde. Katharina ist die 1., weil sie auch die erste Katharina bei uns ist.“ Ein Kinderprinzenpaar gibt es auch. Hier ist die Tradition allerdings noch nicht ganz so alt, deswegen heißt das Paar Marcel der 37. und Marieke die 1.

Bürgermeister Manuel Meger lässt es sich nicht nehmen, selbst ein paar Büttenverse ins Mikrofon zu sprechen. Obgleich in Versform redet er doch Klartext und spricht die in Nauen abgeschraubten Mülleimer, die fehlenden Kitaplätze und die wegen Hebammen-Mangel geschlossene Geburtsstation in den Havelland Kliniken an.

Mit dem Narrenruf „Nauen herein“ werden die besten Büttenworte immer wieder kommentiert, während die Kinder sich langsam all ihre Taschen mit Bonbons und Lutschern gefüllt haben. Am Ende verweigert der Bürgermeister noch kurz Schlüssel und Kasse: „Zu hart hab ich gekämpft um den Schlüssel, den geb ich nicht mehr her. Und die Kasse auch nicht, das Geld wird vor allem in den Dörfern gebraucht.“

Doch auch ein kampfesfreudiger Bürgermeister muss sich beugen und Schlüssel ebenso wie Kasse abgeben. Zur Freude der vielen Zuschauer kommt nun mit Michael Knecht ein richtiger Büttenredner zum Einsatz, der einen Witz an den nächsten reiht. Altbürgermeister Detlef Fleischmann steht mitten im Volk und freut sich mit über die Narreteien.

Gesungen wird am Ende auch noch: „Unsere Funkstadt Nauen“. Dann geht es weiter ins Rathaus. Hier haben die Jecken bereits den Rathaussitzungssaal übernommen, um bei Pfannkuchen und belegten Brötchen zum gemütlichen Teil überzugehen. Torsten Hasse vom Karnevalsverein: „Wir haben über 100 Mitglieder, Tendenz steigend.“ Keine Frage: Der Karneval, er brummt in Nauen. (Text/Fotos: CS)

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