Corona hat der aktuellen Fußball-Saison einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpasst: Vor allem im Amateurbereich mussten die geliebten Stollenschuhe wochenlang im Schrank stehen bleiben. Der SV Falkensee-Finkenkrug e.V. (www.svff.de) arbeitet aber bereits an der nächsten Saison, die hoffentlich planmäßig Mitte August beginnen kann.
In der Brandenburgliga darf sich Trainer Matthias Stuck nun über einen ganz besonderen Rückkehrer freuen: Christopher Schulze (27) ist wieder da. Der Linksfuß aus dem Mittelfeld hatte 3,5 Jahre im Falkenseer Verein gespielt und viele Tore für den SVFF vorbereitet oder selbst zum Abschluss gebracht. Im vergangenen Jahr zog es ihn aber plötzlich in die Ferne.
Christopher Schulze: „Ich habe ein Jahr lang in anderen Vereinen gespielt, erst im Oranienburger FV Eintracht und dann beim 1. FC Novi Pazar in Berlin. Das hat sicherlich auch mit meinem Umzug nach Berlin-Tempelhof zu tun. Ich arbeite inzwischen als Qualitätsmanager in einer Druckerei in Berlin und kann von meiner Wohnung zur Druckerei laufen. Sicherlich wollte ich mich auch einmal ausprobieren und andere Vereine kennenlernen. Anschließend weiß man aber nur umso mehr, was man aneinander hatte. So bin ich gern zum SVFF zurückgekehrt.“
Christopher Schulze ist in Falkensee aufgewachsen: „Ich spiele Fußball im Verein, seitdem ich fünf Jahre alt bin. Fußball ist mein Leben, den Sport habe ich schon immer der Schule vorgezogen, das war stets die Nummer 1 für mich. Der Fußball hat mich auch meine ganze Jugend über begleitet. Von den Verletzungen her habe ich übrigens immer Glück gehabt. Mit 17 Jahren habe ich einmal bei der letzten Trainingseinheit der Saison mit dem Fuß in den Boden getreten und mir dabei einen Mittelfußbruch zugezogen. Da war es schwer, anschließend wieder in Gang zu kommen, die Muskulatur hatte sich ganz schön abgebaut. Und einmal habe ich mir beim Fußball die Nase gebrochen, das war aber auch kein großes Ding.“
In der Brandenburgliga ist Christopher Schulze vor seinem Wechsel mit dem SVFF ordentlich durchgestartet und galt als echter Leistungsträger und Torgarant. Strebt der junge Fußballspieler angesichts dieser Erfolge doch noch eine Profikarriere an?
Christopher Schulze: „Der Zug ist abgefahren, das wird nichts mehr mit dem Profitum. Ich möchte den Fußball genießen, so lange es noch geht. Geld spielt da keine Rolle, es gibt auch in der Brandenburgliga nur eine kleine Aufwandsentschädigung und kein fettes Spielergehalt. Ich habe aber natürlich inzwischen auch einen Beruf und viel Verantwortung auf meiner Arbeit. Zum Glück ist mein Chef sehr verständnisvoll, schließlich muss ich drei Mal in der Woche zum Training und dann kommen auch noch die Spiele am Wochenende dazu. Jetzt heißt es erst einmal, nach zwei bis drei Monaten Corona-Nichtstun wieder fit zu werden.“
Wie kommt der Falkenseer nun wieder zurück zum SVFF? Christopher Schulze: „Ich war im Winter schon einmal auf dem Sportplatz in der Leistikowstraße und habe bei einem Spiel zugeguckt. Da wurde ich blendend empfangen und die Spieler wollten mich gar nicht mehr gehen lassen. Sie sind alle froh, wenn ich wieder da bin. Das macht mir meine Rückkehr doch sehr einfach. Ich kann hier in Falkensee aber auch den Spaß und die Leidenschaft ausleben, die Fußball für mich ausmachen. Mich verbindet sehr viel mit dem Verein. Es hat etwas Nostalgisches für mich, am Freitag abend auf dem Platz in der Leistikowstraße aufzulaufen. Das ist schon so etwas wie Heimatgefühl.“
Auch Sven Steller als 1. Vorsitzender des SV Falkensee-Finkenkrug e.V. (www.svff.de) freut sich über den prominenten Wiederkehrer: „Wir sind froh, dass Chris wieder den Weg zurück zu uns gefunden hat. Er hat eine große Qualität und kann ein Spiel entscheiden. Von daher erhoffen wir uns von ihm natürlich eine ganze Menge. Leider hat uns ja Corona in dieser Saison abrupt ausgebremst, um so mehr freuen wir uns, dass die neue Saison hoffentlich pünktlich ohne wesentliche Zuschauerbeschränkungen im August wieder startet. Es wird toll, wieder Fans auf der Leistikowstraße zu haben!“ (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).
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