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Channel: Seite 49 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Der Ballsauger

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trafoAuf dem Bolzplatz an der Karl-Marx-Straße gleich neben dem Bahnhof Finkenkrug ist immer etwas los. Aber ob das stimmt: Abends kommt der Ballsauger und sammelt alle Bälle ein?

Davon kann es ja gar nicht genug geben in der Stadt. Die Rede ist von Spielplätzen für Kinder. Nachdem die Eltern in Finkenkrug vor einigen Jahren den Spielplatz „FeuRi“ in Eigeninitiative aus der Taufe gehoben haben, ist zuletzt als öffentlicher Spielplatz vor allem für ältere Kids der Bolzplatz an der Karl-Marx-Straße zwischen Bahnhof und Waldgebiet entstanden.

Das große Areal an ungewöhnlicher Stelle bietet viele Möglichkeiten zum abwechslungsreichen Spielen an. Es gibt zunächst einen großen eingezäunten Bolzplatz mit Fallschutzbelag für exzessive Soccer-Spiele. Der Platz ist auch mit Basketballkörben ausgestattet.

Hinzu kommen noch eine Beach-Volleyballanlage, eine fest installierte Tischtennisplatte und ein Trampolin. Eine Wetterschutzhütte hilft bei plötzlich einsetzendem Regen. Und natürlich gibt es auch die eine oder andere Sitzgelegenheit, um nach einem harten Match mit den Freunden verschnaufen zu können.

Der Bolzplatz wird sehr gut angenommen, hier ist immer etwas los. Was zeigt, wie nötig ein solcher Treffpunkt für die Kids in Finkenkrug war. Sehr gern nutzen die Teenager auch die beiden aufgestellten Betonplatten. Hier sind Graffiti-Sprühkunstwerke nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Dass die Sprayer auch weiterhin gern die nahe gelegenen Unterführungen der Bahn „verschönern“, ist durch die beiden Graffiti-Platten aber trotzdem nicht zu vermeiden.

Neben dem Bolzplatz steht auch ein kleines Trafohäuschen. Wie es überall im Ort zu sehen ist, so wurde auch dieses Häuschen thematisch passend von Graffiti-Künstlern „bemalt“. Die Künstler haben aus dem Häuschen einen lustigen Ballsauger gemacht, der in seinem Inneren bereits zahlreiche Bälle hortet, wie jeder sehen kann. Ob er wirklich nachts umherdüst, um die vergessenen Bälle der Kinder einzusammeln? (Foto/Text: CS)


Grundsteinlegung für das Bewegungsbad in Falkensee

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badSeit vielen Monaten wird darüber diskutiert: Das Waldbad in Falkensee soll einen Nachbarn bekommen, der von privater Hand finanziert wird und der auch im Winter das Schwimmen in der Halle erlaubt. Die Rede ist vom Falkenseer Bewegungsbad. Und bauen wird es Detlef Klaar (56).

Nach langen Planungen hatte der Berliner Lehrer, der an der Freien Universität Berlin, Sport und Biologie studiert hat, nun am 19. Juni zur Grundsteinlegung in der Salzburger Straße 71 geladen.

Klaar, der seit 2004 in Falkensee wohnt: „Im Katharinenhof in Falkenhöh habe ich jahrelang Aquafitnesskurse und Kinderschwimmkurse geleitet. Da habe ich erfahren, dass es elend lange Wartelisten für die Teilnahme an diesen Kursen gibt. Das bestehende Angebot reicht nicht aus, um die Nachfrage zu decken. So ist die Idee zum Falkenseer Bewegungsbad entstanden. Es hat allerdings drei Jahre der Planung gekostet, bevor nun endlich die Grundsteinlegung erfolgen konnte.“

Die Pläne stehen, jetzt geht es nur noch darum, sie in die Tat umzusetzen. Das Bewegungsbad wird in einem Gebäude mit 1.300 Quadratmetern Fläche untergebracht sein. Das Becken selbst hat die Maße 6 x 12 Meter, weist eine Tiefe von 1,35 Meter auf und wird knapp 100 Kubikmeter Wasser fassen.

Das Bewegungsbad wird weniger ein Schwimmbad für Jedermann sein. Detlef Klaar wird stattdessen viel mit Kindergärten, Krankenkassen, Hebammen, Orthopäden, Vereinen und der Rheumaliga zusammenarbeiten, um verschiedenste Kurse anzubieten. Es wird ein Babyschwimmen ab drei Monaten, Wassergewöhnungen bis zu 5 Jahren und natürlich auch erste Schwimmkurse (Seepferdchen) geben. Hinzu kommen verschiedene Aquafitnesskurse und freie Schwimmzeiten. Klaar: „Neben dem Wasserangebot gibt es auch die Möglichkeit, sich an Land zu bewegen. So werden wir u.a. Yoga, Pilates, Bodyshape- und Rückenkräftigungskurse anbieten. Alle Angebote werden auf Kursbasis realisiert, sodass ein Vereinseintritt bzw. Aufnahmegebühren entfallen.“ (Text: CS / Foto: Babette Menge)

Hörgeräteakustik-Studio Trutz in Falkensee: Hör gut hin!

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hoerakustikImmer mehr Bürger hören nicht gut. Dass der Bedarf nach Therapieleistungen fürs Ohr durchaus vorhanden ist, zeigt die Neugründung des Hörgeräteakustik-Studios von Jürgen Trutz (52). Der Meisterbetrieb hat seine Pforten im Mai 2014 direkt in der Ärztepassage in der Adlerstraße eröffnet.

(WERBUNG) Jürgen Trutz hat vor seiner Selbstständigkeit in Teltow und Potsdam gearbeitet und war zuletzt als Filialleiter bei Obsidian Hörakustik in der Falkenseer Poststraße tätig.

Was ist eigentlich sein Aufgabengebiet? Der Hörgeräteakustikermeister, Pädakustiker und Audiotherapeut erklärt es so: „Im Regelfall stellt ein Arzt eine Diagnose und stellt dabei etwa fest, dass das Hörvermögen seines Patienten eingeschränkt ist. In diesem Fall kümmere ich mich als Hörgeräteakustiker um eine persönliche Beratung und finde dann zusammen mit den Patienten das passende Hörgerät. Hier gibt es inzwischen viele moderne Modelle. Die klobigen Geräte in Rauchgrau, die hinter der Ohrmuschel deutlich sichtbar sind, wurden längst ersetzt gegen kleine, modische Geräte, die kaum auffallen. Gern können meine Kunden ein Modell auch einmal unverbindlich probetragen.“ Jürgen Trutz führt auch Hausbesuche durch – und kümmert sich natürlich um die Wartung und Reparatur von Hörsystemen.

Jürgen Trutz hat sein Handwerk in der Akademie für Hörgeräteakustik in Lübeck gelernt. Das ist die einzige Ausbildungsstätte in Deutschland. In seiner Praxis steht auch ein komplettes Labor bereit, um das Hörvermögen der Patienten ganz exakt auszuloten.

Jürgen Trutz ist auch Pädakustiker – der einzige in Falkensee. Ein Pädakustiker kümmert sich um das Hörvermögen von Kindern: „Bei Kindern können Hörprobleme angeboren sein. Sie treten aber auch auf, wenn Medikamente toxisch wirken oder Krankheiten wie Meningitis auftreten. In diesem Bereich arbeite ich sehr eng mit den Ärzten der Charité zusammen.“

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Der Falkenseer arbeitet außerdem als Audiotherapeut. Auch das ist noch ein sehr junges Betätigungsfeld, in ganz Berlin gibt es nur einen einzigen Mitbewerber. Jürgen Trutz: „In der Audiotherapie gehen wir davon weg, einen Hörschaden nur mit Apparaten zu behandeln. Zusätzlich wird etwa gezielt das Gehirn trainiert, um z.B. einen Tinnitus auszublenden, sodass man mit ihm leben kann. Das ist wichtig, denn nicht jeder Tinnitus lässt sich apparativ behandeln – und viele Betroffene leiden doch sehr unter den Ohrgeräuschen, etwa beim Einschlafen.“

Der Hörexperte stellt fest, dass die Menschen mit Gehörproblemen immer jünger werden. Und es betrifft vor allem Menschen mit einem sehr stressigen Beruf: „Zu mir kommt dann etwa der Bankdirektor, der stressbedingt merkt, dass er plötzlich in einem Meeting dem Gesprächsfluss nicht mehr folgen kann. Er glaubt dann zwar, dass er schlechter hört, oft handelt es sich aber nur um eine komplette Reizüberflutung des Gehirns. Hier kann ich als Audiotherapeut helfen, Strategien für den Alltag zu entwickeln. Da diese Fälle wirklich zunehmen, biete ich Freitag abends bis 19 Uhr und Samstag vormittags von 9 bis 12 Uhr Termine auch noch am sehr späten Nachmittag an – für die Berufstätigen. Und diese Termine sind häufig ausgebucht.“ (Fotos / Text: CS)

Kontakt: Hörgeräteakustik-Studio Jürgen Trutz, Adlerstraße 48, 14612 Falkensee, Tel.: 03322 – 2960 217

Siemens life-Kochschule im Küchenstudio Weiss, Dallgow: Tapas & Fingerfood

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kochen1Die nächste Party kommt bestimmt. Wer seinen Gästen dabei selbstgefertigte spanische Tapas mit Pfiff oder leckeres internationales Fingerfood reichen möchte, muss aber erst einmal lernen, wie das überhaupt funktioniert.

(WERBUNG) Die Siemens life-Kochschule im Küchenstudio Weiss im Artilleriepark direkt an der B5 in Dallgow bietet wohl als einziger Anbieter in der Region das passende Equipment für einen hochwertigen Kochkurs: Hier gibt es moderne Hightech-Induktionsherde, programmierbare Backöfen, alle nur erdenklichen Küchengeräte, scharfe Messer und vor allem eins – viel Platz.

Der Kochkurs „Fingerfood, Snacks & Tapas – kleine Kunstwerke für Ihre Partygäste“ fand Anfang Juni statt. Profikoch Birk Töpfer (von KOCHTÖPFER aus Potsdam) hatte sich für den Abend einiges einfallen lassen, um das knappe Dutzend Kochwillige an die Töpfe und Pfannen zu bringen. Dieses Mal wurden zwei Gruppen gebildet. Ein Team kümmerte sich um Tapas im typisch spanischen Sinn. Die verbleibenden Mitstreiter probierten derweil internationale Fingerfood-Varianten aus oder kümmerten sich um einen einfallsreichen Nachtisch.

Wie immer gab es ein gedrucktes Rezepte-Handout zum Mit-nach-Hause-nehmen, in denen alle Anweisungen akribisch aufgelistet zu finden waren. Zubereitet und am Ende am gedeckten Tisch verputzt wurden von den Gästen an diesem Abend spanische Tapas wie Albondogas, Chorizo frito, Gambas al ajillo und Bombas cojonudas. Hinzu kam internationales Fingerfood wie Tomatensalsa auf einem Parmesan-Chip, Ziegenkäsemousse mit Birne und Rosmarinhonig, gefüllte Champignons, Cakepops oder Obst-Crepes-Spieße.

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Das Gute an den Kochkursen in Dallgow: Die kochwilligen Gäste schauen dem Profi nicht passiv zu, sondern unternehmen jeden Handgriff selbst. Profi Birk Töpfer ist nur Ansprechpartner bei Fragen – oder auch mal ein kundiger Helfer, wenn es ums Abschmecken oder Anrichten geht. Nur am Ende zeigte er im Soloauftritt, wie sich Garnelen im Nullkommanichts in der Pfanne zubereiten lassen. Im Service-Bereich sorgten derweil Marie Weiß und Katharina für volle Gläser und zufriedene Gäste.

Von Tapas und Fingerfood wird man nur noch hungriger, sagen viele. Denkste! Pappsatt und mit einem Kopf voll neuer kulinarischer Ideen rollten die Kochnovizen am Ende heimwärts.

Die Kochschule macht nun Pause bis September. Wer schlau ist, bucht schon jetzt einen Platz in einem der notorisch ausgebuchten Kurse. Das Herbst-Programm ist auf der Homepage zu finden. (Fotos / Text: CS)

Kontakt: Peter Weiß GmbH, Artilleriepark 1, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 03322206591, www.weiss.kuechen.de

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Steakhaus Casa Toro Negro in Dallgow-Döberitz: Lecker T-Bone-Steak

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toronegro1Manchmal muss es einfach ein gutes Stück Fleisch vom Grill sein. Wer auf der Suche nach einem argentinischen Steakhaus mit einem soliden Angebot und guten Preisen ist, muss nicht weit reisen. Das „Casa Toro Negro“ am Dallgower Bahnhof bietet bestes Rindfleisch an; eine Zweigstelle findet sich außerdem noch in Nauen am Standort des ehemaligen „Volksgartens“.

(WERBUNG) In einem sehr gemütlichen Ambiente nach Goucho-Art – mit rustikalen Holzmöbeln und einer offenen und von den Gästen frei einsehbaren Küche – gibt es Salate, Fisch vom Grill, Pasta und verschiedene Grill- und Pfannengerichte. Am wichtigsten für alle Besucher mit knurrendem Magen sind allerdings die Steaks, deren Fleisch von argentinischen Weide-Rindviechern stammt und das mit einer ganz eigenen Marinade, deren Zusammensetzung geheim ist, bestrichen wird, bevor es auf dem Grill landet.

Butterzart kommt das Fleisch auf den Teller. Ganz nach Wunsch bestellen die Gäste ein kleines oder großes Hüftsteak, ein Rumpsteak, ein Entrecote oder ein Filetsteak. Wer möchte, kann auch ein Lammsteak, ein Schweinesteak oder ein Putensteak ordern. Sogar australisches Känguruh steht inzwischen auf der Speisekarte.

Beliebt ist immer wieder der Mittagstisch – werktags von 12 bis 17 Uhr. Alle sechs Gerichte, die auf der Mittagskarte stehen, kosten nur 6,99 Euro. Und das ist für ein saftiges Toro Negro Steak mit Backkartoffel, Sour Cream und Salatbeilage kein schlechtes Angebot.

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Manchmal reicht aber ein Mittagstisch oder ein 300-Gramm Hüftsteak einfach nicht aus, um den großen Hunger zu befriedigen. Dann lohnt es sich, ein ganz neues Angebot aus dem „Casa Toro Negro“ auszuprobieren – das T-Bone Steak für 18,50 Euro mit knapp 450 Gramm zartem Filet und saftigem Roastbeef direkt am T-Knochen. Dazu reichen die Steakexperten die hausgemachte Steaksauce und Bratkartoffeln. Wir haben es probiert – es ist zu schaffen und schmeckt einfach sehr zart und lecker.

Keine Frage: Das T-Bone-Steak gilt vor allem in Amerika als Klassiker unter den Steaks. Hier wird es schon einmal in der 1-Kilo-Variante auf den Teller gehievt. (Text/Fotos: CS)

Kontakt: Casa Toro Negro, Berliner Straße 1, 14641 Nauen, Tel.: 0 33 21 – 7484545, www.casa-toro-negro.de

Das Ristaurante Bella Vita im Falkenseer Haveleck: Im Freien speisen

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bella3Das Bella Vita im Falkenseer Haveleck hat aufgerüstet. Direkt vor der eigenen Haustür ist eine schöne Terrasse entstanden. Hier sind bei schönem Wetter immer ein paar Tische eingedeckt, sodass die Gäste im Freien speisen und ein paar Sonnenstrahlen erhaschen können. Große Sonnenschirme stellen aber zugleich sicher, dass sich immer auch ein kühler Schattenplatz findet.

(WERBUNG) Die Speisekarte vom Bella Vita steht fest. Es gibt aber immer auch einige besondere Tagesgerichte, die der Kellner gern seinen Gästen vorstellt. Was hier serviert wird, hängt im besonderen Maße davon ab, was die Märkte gerade an frischer Ware hergeben. Giorgio Ramadani: „Momentan haben wir viele Fischgerichte auf der Tageskarte, so etwa Dorade, Steinbutt oder Seezunge. Aber auch unser Lammcarré in Rotwein-Honig-Sauce wird sehr gut nachgefragt.“

Ab Juli soll es von 12 bis 16 Uhr erstmals einen Mittagstisch geben – mit einem wöchentlich wechselnden Menü für 9,50 Euro. Dieses Menü besteht stets aus einer Vorspeise und einem Hauptgericht. Den Preis erklärt Giorgio Ramadani: „Bei unserem Mittagstich handelt es sich um ganz normale Portionen, von denen unsere Gäste auch wirklich satt werden können.“

Form nimmt auch der schattige Biergarten an, der Platz für 80 Gäste bietet. Zu Zeiten der WM findet hier natürlich ein Public Viewing statt. Eine große Leinwand ist aufgespannt und wird vom Beamer befeuert. Das Bella Vita zeigt jedes einzelne Spiel. Beim ersten Deutschland-Spiel gegen Portugal waren über 150 Fans im Biergarten zugegen und prosteten sich bei jedem Tor mit einem frisch gezapften Bier zu. Bei wichtigen Spielen wird auch der Grill angeworfen. Dann gibt es im Biergarten heiße Würstchen und Schweinenackensteaks.

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Der Biergarten ist natürlich an jedem einzelnen Tag geöffnet – und nicht nur zu den WM-Spielen. Kinder freuen sich über die große Eisbar, die etwa ein Dutzend Eissorten bereithält und die Kugel ab 12 Uhr für 80 Cent verkauft. Auch der Draußen-Pizzaofen soll nun bald in Betrieb gehen. Hier wartet das Bella-Vita-Team händeringend auf einen neuen Brenner. Giorgio Ramadani: „Die Pizzen aus dem Gartenofen werden den gleichen Preis haben wie unsere Steinofenpizzen. Der Ofen im Biergarten ist aber heißer, sodass diese Pizzen noch knuspriger sein werden.“ (Fotos / Text: CS)

Kontakt: Ristorante Bella Vita, Nauener Straße 77-79, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-2896629, www.bellavita-falkensee.de

TSV Falkensee e.V. bietet Cross-Training an: Alles, was stark macht

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tsv IMG_8501Der TSV Falkensee e.V. gehört zu den größten Sportvereinen in der Region und bietet seinen Mitgliedern viele Möglichkeiten an, um sich in der Freizeit sportlich zu betätigen. Ganz egal, ob es um die Leichtathletik, das Inlineskating, das Einrad-Fahren, um Hockey, Ringen oder Volleyball geht – der TSV stellt sich sehr breit auf.

(WERBUNG) Seit Oktober 2012 gibt es einen neuen Bereich, das Cross-Training. Birgit Faber, Vorstand im TSV: „Die Idee war schon immer da. Nur fehlte uns bislang die passende Person. Philipp Perthen ist 25 Jahre alt, stammt aus Hamburg und ist wegen seines Studiums zum Fitness-Ökonom nach Berlin gezogen. Er ist inzwischen als dualer Student bei uns angestellt und kümmert sich um das Cross-Training.“

Beim Cross-Training handelt es sich um ein funktionales, ein ganzheitliches Training. Das bedeutet, dass nicht wie im Fitness-Studio nur einzelne Muskelpartien trainiert werden. Stattdessen werden immer Übungen gesucht, die den gesamten Körper auf einmal belasten und somit für eine gesunde Fitness sorgen. Dazu zählen Übungen an den Schlingen, an den Gewichten oder an den Sandsäcken. Jedes Training besteht aus einem Warmup, einem Kraft- und einem Ausdauertraining. Wichtig ist beim Cross-Training die Mobilität, also die Bewegung in jeder möglichen Bewegungsachse.

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Philipp Perthen: „In einem Anfängerkurs vermittle ich die richtigen Techniken und stelle für jeden ein individuelles Training zusammen. Zusätzlich bietet der TSV zwei Trainingseinheiten für Fortgeschrittene an. Zu uns kann jeder kommen. Die Jüngste bei uns im Training ist 14 Jahre alt, der Älteste 55. Wir freuen uns über einen tollen Gruppenzusammenhalt über alle Generationsgrenzen hinweg, denn das sehr harte Workout schweißt die Gruppe zusammen.“ Ziel ist es auch, immer neue gute Leute zu finden, die den Staffelstab aufnehmen. Stefan Sattler ist der erste aus der Gruppe, der sich weitergebildet hat und das Training nun auch selbst anleiten kann.

Perthen: „Wichtig ist es für uns, die Abwechslung zu suchen. Im Sommer werden wir jetzt oft nach draussen gehen, um mitten in der freien Natur mit dem zu trainieren, was wir hier vorfinden. (Text: CS / Fotos: TSV und Thomas Schumann)

Kontakt: Turn- und Sportverein Falkensee e.V., Rathenaustr. 35, 14612 Falkensee, Tel.: 03322 – 40 09 66, www.tsv-falkensee.de

Dr. André Steiner aus Falkensee gewann bei Olympia Gold: Goldjunge im Rudern

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olympiaDas ist doch einmal ein Hühne von einem Kerl, immer fröhlich, stets locker und bodenständig. Einige Mal haben wir ihn bei einer Küchenparty im Hexenhaus getroffen. Und immer viel Spaß am gemeinsamen, großen Tisch gehabt. Was machst du denn beruflich? „Zahnarzt“ – Und sonst so? – „Früher war ich mal Leistungssportler.“

Der Name bleibt hängen – Dr. André Steiner. Das muss natürlich gegoogelt werden. Die Wikipedia schreibt: „André Steiner (* 8. Februar 1970 in Gera) ist ein ehemaliger deutscher Ruderer, der 1996 Olympiasieger wurde.“

Aha. Da hat also jemand sein Licht ein „klein wenig“ unter den Scheffel gestellt. Ein weiteres Treffen steht an – im Vis-à-Vis in Schönwalde. Dieses Mal hat der Ex-Ruderer seine Goldmedaillie von Atlanta zum Gespräch mitgemacht. Sie ist größer als gedacht, sehr schwer und sie besteht aus Silber, das mit Gold überzogen wurde.

Dr. André Steiner, heute 44 Jahre alt, ist in Protzen bei Neuruppin aufgewachsen. Schnell wurde in der DDR sein Talent beim Rudern entdeckt. Er wechselte nach Potsdam in die Sportschule, die gleichzeitig ein Internat war. Steiner: „In der Schule hab ich wie verrückt trainiert. So viel, dass ich für das Abitur ein Jahr länger gebraucht habe als die anderen. Im letzten Jahr war ich praktisch alleine in der Schule. Das fand ich aber genial.“

Mit 14 Jahren von zu Hause weg, mit 17 das erste Mal im kapitalistischen Ausland. Steiner ging es immer gut: „Im Rudern gibt es den Einer, den Doppelzweier und den Doppelvierer. Im Training gingen alle im Einer an den Start. Der Allerbeste durfte dann auch bei den Wettbewerben im Einer antreten. Die anderen wurden auf die Zweier und Vierer verteilt. Aus diesem Grund gab es so viele Trainingslager für uns Ruderer – im Leistungszentrum Berlin. Die besten Sportler aus den verschiedenen Orten mussten ja lernen, zusammen in ein Boot zu steigen und als Team zu funktionieren. Im Trainingslager war natürlich jeden Tag Rudern angesagt – meist 60 Kilometer am Tag und nicht selten 25 Kilometer am Stück.“ Rudern ist in Deutschland ein sehr beliebter Sport. Es gibt extrem viele Vereine in den Städten. Viele von ihnen haben eine lange Tradition, es gibt sie bereits seit vielen Jahrzehnten. Insofern ist die Konkurrenz um die wenigen Plätze im Spitzensport groß. Nach der Schule ging André Steiner für den Berliner Ruderclub am Kleinen Wannsee an den Start: „Das war ein reiner Männerverein.“

Das viele Trainieren hat natürlich seinen Preis gefordert: „Einen Bandscheibenvorfall hatte ich. Und zwei Knie-Operationen. Aber das habe ich gut überstanden. Es tut mir heute nichts mehr weh.“

Der Lohn der vielen Schinderei am Ruder: 1996 ging es nach Atlanta – zur Olympiade. Steiner gewann Gold in der Strecke auf 2000 Meter im Doppelvierer. Das war sicherlich der Höhepunkt seiner sportlichen Karriere: „Schade war nur, dass die Bombenanschläge in Atlanta dafür gesorgt haben, dass alle Sportler schnell wieder abgereist sind. Da fehlte die tolle Stimmung im Olympischen Dorf, die sonst beim Aufeinandertreffen so vieler Sportler aus vielen Disziplinen und Ländern immer entsteht.“

Den Absprung aus dem Ruderboot hat Dr. André Steiner geschafft. Er hat bereits im Herbst 93 damit begonnen, Zahnmedizin zu studieren. So konnte sich der Olympia-Sieger nach 13 Jahren Intensiv-Training ein eigenes Standbein neben dem Sport aufbauen und Geld in der eigenen Praxis verdienen. Steiner: „Heute rudere ich nur noch selten, etwa wenn Freunde mich einladen. Rudern ist aber wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht.“

Die Suche nach der nächsten Herausforderung, die bleibt allerdings. Wenn alles nach Plan verläuft, dann möchte André Steiner im nächsten Jahr für ein paar Monate auf die Seychellen gehen, um hier für den Zahnärzte Dritte Welt e.V. mittellose Patienten vor Ort zu betreuen. (Text/Foto: CS)


Susa Bruns, Schmuckwerk, Falkensee: Goldschmiedekurse

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schmuck1Bei Susanne Bruns (47) in der Ruppiner Straße kann es schon einmal heiß hergehen. Denn von ihrer Küche aus gelangt sie in eine kleine Goldschmiedewerkstatt, in der sich Edelmetalle bei über eintausend Grad einschmelzen und dann neu zu individuellen Schmuckstücken formen lassen.

Susanne Bruns stammt aus dem Rheinland. Ihr Mann ist bereits 2007 aus beruflichen Gründen nach Falkensee gezogen, um in Berlin zu arbeiten. Als sich zeigte, dass der neue Beruf in Berlin von Dauer ist, wickelte Susanne Bruns ins altes Leben ab und folgt 2008 ihrem Mann nach Falkensee. Inzwischen lebt die ganze Familie mit Sohn und Tochter in einem Haus unweit des Lise-Meitner-Gymnasiums – und fühlt sich sichtlich wohl im Havelland.

Susanne Bruns: „Nach langer Berufstätigkeit als OP-Schwester habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht und im Rheinland das Goldschmieden erlernt. Ich habe mich selbstständig gemacht, sobald mein Sohn in den Kindergarten kam. Stolz bin ich auf meine schöne alte Werkstatt, die bereits zwei, drei Generationen lang in verschiedenen Goldschmieden eingesetzt wurde. Im Rheinland war ich recht erfolgreich und habe in meinen Jahren der Selbstständigkeit viele Stammkundinnen gewonnen. Auch in Falkensee durfte ich mich über ein gutes Weihnachtsgeschäft bereits im ersten Jahr freuen. In Falkensee lebe ich von der Mundpropaganda. Viele Kundinnen empfehlen mich an ihre Freundinnen weiter.“ Susanne Bruns fertigt Ringe, Ketten- und Ohranhänger sowie weitere Schmuckstücke vor allem aus Silber und Gold an. Mit eingefassten Edelsteinen arbeitet die Künstlerin nur selten.

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Wichtiger als der Verkauf der eigenen Schmuckstücke sind Susanne Bruns aber ihre Kurse und Workshops, die sie in ihrer eigenen Werkstatt nach Absprache anbietet – für maximal zwei, höchstens drei Teilnehmer(innen): „Pärchen können bei mir etwa ihre eigenen Trauringe schmieden. Oder die Teilnehmer entwickeln mit mir zusammen ihr ganz eigenes Schmuckstück, etwa aus mitgebrachtem und eingeschmolzenem Altgold aus den Familienbeständen.“

Wer so einen Workshop mitmachen möchte, hat oft Angst davor, gar nicht zu wissen, was für ein Schmuckstück sie entwerfen könnten. Bruns: „Die meisten meiner Kunden wissen gar nicht, wie viel Kreativität in ihnen steckt – und sind sehr überrascht, wie gut die Resultate ihrer Arbeit nach dem Schmieden, Hämmern und Walzen aussehen.“ (Text / Fotos: CS)

Kontakt: Susa Bruns, Schmuckwerk,14612 Falkensee, Tel.: 0160-94463601, www.susaschmuckwerk.de

Auf dem Falkenseer Friedhof

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friedhof2Was passiert eigentlich mit einem Friedhof, wenn alle Gräber belegt sind? Muss dann ein neuer Friedhof gebaut werden? Es gibt so viele Fragen, die sich um die letzte Ruhestätte ranken, und die man sich doch nicht zu stellen wagt. Ina Neitzel vom Fachbereich Grünflächen, Gewässer und Friedhof der Stadt Falkensee hat trotzdem hingehört und einige passende Antworten und Informationen zur Hand.

Demnach ist es so, dass eine Grabstelle nicht „auf ewig“ belegt wird. Es gibt eine so genannte „Ruhefrist“ auf einem Friedhof. Dabei handelt es sich um die Mindestverweildauer eines Bestatteten in einer Grabstelle. Vom Gesetzgeber wird hier eine Frist von 20 Jahren bei Erdbeisetzungen im Sarg vorgegeben. Bei Urnenbeisetzungen sind es 15 Jahre.

Die Gesundheitsämter der Landkreise prüfen vor der Eröffnung eines neuen Friedhofes oder deren Erweiterung die Bodenverhältnisse. Dabei wird festgestellt, ob die gesetzliche Ruhezeit ausreicht, dass ein beigesetzter Körper wieder komplett „zur Erde werden kann“, um den Vorgang etwas feinfühliger zu umschreiben.

Ina Neitzel: „Auf den städtischen Friedhöfen in Falkensee (Kremmener Straße und Waldfriedhof) wurden durch das Gesundheitsamt keine längeren Ruhezeiten festgelegt. Das bedeutet, dass rein theoretisch nach dem Ende der 20 Jahre eine Erdgrabstelle mit einer neuen Bestattung belegt werden darf.“

Die Rechte der Familie an einer Grabstelle sind mit dem Ende der Ruhefrist beendet. In Falkensee kann eine Grabstelle aber auch „nachgekauft“ werden, sodass sie sich für eine längere Frist nutzen lässt.

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Nach dem Ende der Ruhefrist ist die Grabstelle von allen oberflächlichen Gegenständen (Grabstein, Umrandung, Bänke o.ä.) und Pflanzen zu beräumen. Im Regelfall wird die Friedhofsverwaltung damit beauftragt, diese Arbeiten zu übernehmen und sie dem Grabstelleneigentümer in Rechnung zu stellen.

Rund um das Thema Bestattungen sind durchaus Änderungen bei den Wünschen der Hinterbliebenen festzustellen. Ina Neitzel sagt dazu: „Da aber auch bei Bestattungen die Wünsche der Menschen in pflegearme und kostengünstigere Angebote übergehen, werden seit dem Wegfall des Sterbegeldes seltener Erdbeisetzungen durchgeführt und wenn, dann oft in halbanonymer Weise in gesonderten Grabfeldern, wo die Angehörigen keine Pflege mehr durchführen müssen, aber trotzdem einen Namenshinweis auf der Grabstelle haben und somit bei Bedarf auch einmal eine Blume ablegen können.“

Aus diesem Grund ergibt es sich selten auf den stadteigenen Friedhöfen in Falkensee, dass gleich nach dem Ablauf der Ruhefrist eine neue Bestattung auf der Grabstelle stattfindet. Die Friedhofsverwaltung der Stadt überprüft regelmäßig die Grabstellen auf die Dauer der Ruhezeit und schreibt ggf. auch die Nutzungsberechtigten an, wenn das Ende der Frist übersehen wurde. Natürlich kommt es dabei auch vor, dass es keine Nutzungsberechtigten bzw. Hinterbliebenen mehr gibt, oder diese nicht mehr zu ermitteln sind. In solchen Fällen werden die Grabstellen durch die Friedhofsverwaltung abgeräumt und die Kosten verbleiben beim Friedhofsträger. (Text/Foto:CS)

Im Da Vinci in Finkenkrug

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davinci logoLange Zeit war Ruhe, jetzt wird die Gastronomie in Falkensee-Finkenkrug wieder komplett auf den Kopf gestellt. Die „Wirtschaft zum Julius“ hat geschlossen und wird auch nicht mehr öffnen. So endet das Thema Gastronomie auf dieser Seite der Karl-Marx-Straße. Denn wo früher auch der „Neue Finkenkrug“ zu finden war, soll demnächst ein Zahnarzt seine Praxis eröffnen – so hört man.

Genau gegenüber tut sich auch etwas. Aus dem ehemaligen „Ehlers“ wurde erst das „Anesis“ und dann das „Ristorante La Mirinda“. Seit Mitte Juli prangt hier ein neues Schild über dem Eingang zum Sommergarten: „Trattoria Da Vinci“ steht hier nun. Der neue Betreiber Kujtim Koloni (37) braucht im nahen Umfeld keine Konkurrenz zu fürchten: Wer rund um den Bahnhof Finkenkrug abends schön ausgehen möchte, kann zu Fuß nur das „Da Vinci“ erreichen.

Koloni: „Das Restaurant habe ich bereits am 1. Juni übernommen. Der alte Betreiber hat aus gesundheitlichen Gründen zwei von drei Restaurants abgegeben. Das war für mich die Gelegenheit, endlich mein eigenes Restaurant zu führen. Ich bin in Berlin seit 18 Jahren in der Gastronomie tätig und war in mehreren Restaurants der Geschäftsführer. Das ‚Da Vinci‘ ist mein erstes, ganz eigenes Restaurant.“

Wie schon der Vorgänger, so lebt auch das „Da Vinci“ von der einzigartigen Lage und Architektur. Der große Sommergarten lädt bei gutem Wetter zum Speisen im Freien ein. Bei Sonne kann auch das ganze Haus an der Frontseite geöffnet werden, um frische Luft hereinzulassen. Drinnen bietet das „Da Vinci“ eine wunderbare Atmospäre, hier könnte man glatt den Preis als schönstes Restaurant in Falkensee gewinnen. Im Winter soll hier auch wieder der Kamin angefeuert werden.

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Die Speisekarte ist umfangreich und weist fast schon zu viele Pasta-, Fisch- und Fleischgerichte auf. Besonders beliebt sind weiterhin die 33-Zentimeter-Pizzen aus dem Steinofen. Das Team stellt auch die eigene Pasta selbst her. Kujtim Koloni: „Wir bereiten alles frisch zu, das kann schon einmal zu Wartezeiten führen.“ (Text/Fotos:CS)

Info: Trattoria da Vinci, Cucina Italiana, Karl-Marx-Straße 54, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-4284268

Öffnungszeiten: Mo-Fr 16-23 Uhr, Sa, So & Feiertage: 11.30-23 Uhr (ab dem 1. September wird der Montag Ruhetag sein)

Was ist die Falkenseer SVV?

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imageFalkensee hat gewählt – und auf diese Weise bestimmt, wie viele Sitze die einzelnen Parteien in der SVV personell besetzen dürfen. Aber Moment einmal: Jemand, der sich noch nie sonderlich für die Politik interessiert hat, fragt sich vielleicht, was das eigentlich ist, so eine SVV?

Wir lassen es uns von jemandem erklären, der in der neuen Legislaturperiode selbst das erste Mal in der SVV mit dabei ist: Franc Heinrihar (43) geht für die SPD an den Start und wird in den kommenden fünf Jahren die Geschicke der Stadt mit beeinflussen.

Er erklärt: „Die SVV ist die Stadtverordnetenversammlung. Sie tagt einmal im Monat – und zwar in der Regel immer am letzten Mittwoch. Es gibt einen öffentlichen Teil, bei dem Zuschauer auf der Besuchergalerie die Sitzung verfolgen können, und einen nichtöffentlichen Teil, dessen Inhalte nicht nach draußen dringen sollen. 36 Stadtverordnete mit Stimmrecht gehören zur SVV. Hinzu kommt der Bürgermeister, der ebenfalls ein Stimmrecht hat. Die Beigeordneten der Stadt – Ines Jesse sowie Thomas Zylla (stellv. Bürgermeister) – können nicht gleichzeitig auch Mitglieder der SVV sein. Beide werden zu jeder Sitzung geladen, um den Stadtverordneten Rede und Antwort zu stehen.“

In der letzten SVV hatte die SPD zusammen mit der CDU die Mehrheit. Als „Zählgemeinschaft“ konnten die beiden Parteien so viele Projekte gemeinsam auf den Weg bringen.

Franc Heinrihar: „In der SVV gibt es insgesamt 36 Stadtverordnete mit Stimmrecht in der SVV – plus den Bürgermeister. Eindeutige Mehrheiten gibt es in der neuen SVV nun nicht mehr. Abhängig vom jeweiligen Tagesordnungspunkt wird es künftig vermutlich öfter wechselnde Mehrheiten geben.“

Die CDU hat die meisten Stadtverordneten und darf deswegen mit Barbara Richstein auch die Vorsitzende der SVV stellen. Sie lädt in Abstimmung mit der Verwaltung zur nächsten SVV-Sitzung ein und stellt die Tagesordnungspunkte zusammen. Die Einladung geht den Stadtverordneten zusammen mit allen Unterlagen zu, die zur Einarbeitung in ein Thema wichtig sind, das auf der SVV besprochen werden soll.

Heinrihar: „Regelmäßig treffen sich die Fraktionen bereits im Vorfeld, um intern die einzelnen Tagesordnungspunkte der kommenden Sitzung durchzusprechen und um eine Abstimmung vorzunehmen. Während der SVV prallen dann oft völlig verschiedene Ansichten aufeinander. Dabei kann schon einmal sehr hitzig diskutiert werden. Es sollte aber zum guten politischen Ton gehören, dass man sich auch nach einem heftigen Streit noch in die Augen schauen und ein konstruktives Miteinander leben kann.“

Ja, aber was tut eine SVV nun genau? Franc Heinrihar, der in Berlin aufgewachsen ist, seit 1996 zur SPD gehört und 2001 aus Staaken nach Falkensee gezogen ist, erklärt das so: „Wenn in Falkensee eine politische Entscheidung von grundsätzlicher Bedeutung getroffen werden soll, dann muss das vorher in der SVV beraten und mehrheitlich beschlossen werden. Da geht es etwa um den Straßenbau, um eine neue Kita-Trägerschaft, um den Ausbau der Schulen, um den Verkauf von Grundstücken, um den Bau eines Hallenbads oder um die Linie, die in Gesprächen mit Großinvestitoren gefahren werden soll.“

Schwierig ist: Ein SVV-Stadtverordneter darf sich wegen Krankheit oder Urlaub entschuldigen und der SVV fernbleiben. Er kann aber keinen Vertreter senden. So fehlt diese eine Stimme mitunter bei wichtigen Abstimmungen. In der Vergangenheit ist es schon passiert, dass wichtige Abstimmungen einen gänzlich unerwarteten Ausgang genommen haben, weil zu viele SVV-Abgeordnete nicht anwesend waren.

Für die Arbeit in der SVV enthalten die 36 Stadtverordneten eine Aufwandsentschädigung von pauschal 140 Euro im Monat. Hinzu kommen kleinere Beträge für die Teilnahme an den Fraktionssitzungen und an den Ausschüssen. Heinrihar: „Bei uns in der SPD fallen auch noch Mandatsabgaben an. Das heißt, von den 140 Euro geben wir einen gewissen Prozentsatz an die Parteikasse ab. Reich werden kann man in der lokalen Politik jedenfalls nicht.“

Im öffentlichen Teil der SVV können bis zu 40 Falkenseer als Gast anwesend sein und zuhören. Als ersten Tagespunkt gibt es sogar immer eine Einwohnerfragestunde. Wer eine Frage beisteuern möchte, muss sie schon vor der SVV einreichen, um Redezeit zugestanden zu bekommen.

Es wird immer wieder angeregt, die SVV per Live-Stream ins Internet zu übertragen. Angesichts der Tatsache, dass die Besucherränge selten bis zum letzten Platz gefüllt sind, fragt sich, ob das Interesse der Bürger den Aufwand rechtfertigen würde.
Im kommenden Jahr wird der Bürgermeister gewählt. Dieser muss sich dann weiterhin mit der SVV und ihren wechselnden Mehrheiten arrangieren. (Text:CS / Foto: Heinrihar)

Uwes Kolumne: Lasst uns kleben

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UWE_DSC0009ckNeulich erst fuhr vor mir ein Auto mit einem großen Schriftzug auf der Heckscheibe. Trotzdem konnte ich das böse F-Wort erst nach mehrmaligem Hinsehen klar erkennen. Warum klebt man sich so etwas aufs Auto? OK, „Geschlechtsverkehr“ oder „Kopulieren“ passt ja auch nicht und wirkt uncool.

In meinem kleinen Männerhirn, ganz hinten im Lustzentrum, entstand das Bild einer drallen Blondine, die sich am Steuer des Autos mit der Zunge über die Lippe fährt. Die Enttäuschung folgte auf dem Fuß und an der nächsten Ampel. Hinter dem Lenkrad des Proletenporsches saß ein pickelgesichtiger Junge mit Basecap. Schnell wurde mir klar, dass dieser Teller bunte Knete, nennen wir ihn einfach einmal Horst, wie der Hungrige ist, der vom Brot spricht. Horst hat also ein erhebliches Kopulationsdefizit.

Ich hab das Gefühl, Aufkleber auf dem Autos hatten früher mehr Stil. Klar gab es sexuelle Anspielungen, wie zum Beispiel beim Golf Rabbit die sechs Hasen (Sexzylinder) oder das Bild vom Elch, der seine Elchkuh beglückt. Hat man dann dazu den Fahrer und seine Beifahrerin gesehen: Mein Gott, diese Bilder kriegt man nur schwer wieder aus dem Kopf. Ob sich die Nachbarn über das ständige Röhren mitten in der Nacht schon beschwert haben?

Egal. Das erste, was ich an meinen Audi 80 GLS in den 80igern als Aufkleber rangepappt habe, waren Rallyestreifen. Der Wagen fuhr dann gleich viel schneller. Dann kamen die politischen Aussagen, die ich mir selber zusammenbasteln musste. „Anarchie ist machbar“ und „Keine Macht für niemand“! Tja und dann gabs da noch diverse Aufkleber, die zum Überdecken von jder Menge Rost- und Lackschäden geeignet waren. „Ich bin Energiesparer“ z.B. oder der Aufkleber, den man für das Ausland haben musste und dem ein ganzes Fernsehmagazin gewidmet war: „Kennzeichen D“. Natürlich durfte auch der Surfaufkleber nicht fehlen.

Manche Aufkleber haben sich ja bis heute gehalten. Der Spruch der Cree Indianer: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“. Kommt besonders gut auf der alten Studentenkarre, die ja reichlich Abgase produziert und damit einen nicht unerheblichen Beitrag zum Waldsterben beiträgt. Oder ein „Herz für Kinder“ – das bezieht sich aber nur auf die eigenen. Nachdem Mutti die Kinder in der Waldorfschule abgeben hat, damit diese ihren Namen tanzen, rast sie wie seinerzeit Starsky und Hutsch vom Hof, Kollateralschäden am Auto und Anwesenden Mitschülern in Kauf nehmend. Fehlt nur noch die Sirene für die zünftige Verfolgungsjagd. Eine Verfolgungsjagd zur nächsten Pediküre oder zu Sergio dem neuen Friseur, der immer die neuesten Modetrends aus Rom kennt. Die Wahrheit ist, dass Sergio Rom nur aus den AsterixHeften kennt und sich alles immer nur ausdenkt. Die Folgen der Phantasien von allen Sergios der Welt sieht man dann als Geschmacksverirrungen auf den Flaniermeilen der Hauptstraße.

Aber zurück zu der Vehikelbeschriftung und unseren Horsts. Irgendwann scheinen die Paarungsversuche von Horst und seinen Freunden erfolgreich gewesen zu sein. Das kann man wiederum am Heck des inzwischen zur Familienkutsche mutierten Sportcabrios ablesen. Da steht dann zum Beispiel „Kevin Dennis Jonas an Bord“ oder „Chantal Jolina Jasmin fährt mit“, wohlgemerkt ohne Komma. Dass manche Eltern ihre kleinen Windelmonster schon bei der Geburt bestrafen müssen – und vor allem, wen interessiert´s? Schon mal was von Datenschutz gehört?

Übrigens scheinen unsere Bürger mit türkischen Migrationshintergrund nicht unter einer Profilierungsneurose zu leiden und sind nicht dem Zwang erlegen, der Umwelt die Namen Ihrer Kinder auf Autoaufklebern um die Ohren zu hauen. Wobei Aische Gülay und Habib hören sich doch auch recht gut an.

Später fängt dann der Nachwuchs an, es den Eltern nachzumachen. Der erste Schritt beginnt mit den Aufklebern „Abi 2014“ und „Sponsored bei Opa“. Damit die Welt erfährt, welchen Bildungsstand man hat und wer den Smart bezahlt hat. Ich bitte nur darum, dass dann auch die im Abi erzielte Durchschnittsnote mit aufs Auto kommt. Dann fällt mir die Beurteilung leichter, ob er oder sie die Karre auch wirklich verdient haben. Aber warum sollte man nicht gleich den gesamten Lebenslauf oder zumindest die Meilensteine des Lebens als Aufkleber mit aufs Auto bappen? Abi 2014, Vater 2015, Heirat 2016, Studium Abbruch 2019, Hartz IV 2021, Scheidung 2022. Komisch, das liest man kaum.

Ich wurde neulich gefragt, warum ich keinen „Atomkraft Nein Danke“ Aufkleber auf dem Auto zu kleben habe. Ganz einfach, der sieht am Ferrari einfach blöd aus. Uwe Abel (Foto oben: Maike Abel)

Unternehmer des Monats: Heiko Richter

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0311-Heiko-RichterFalkensee ist eine Schlafstadt, manche bezeichnen den Zustand auch gern etwas abfällig als Schnarchstadt. Viele Bewohner lieben eben ihre Ruhe vor Ort und genießen für ihr Leben gern einen gemütlichen Abend zu zweit vor dem Kamin, mit einem Glas Rotwein in der einen und einem guten Buch in der anderen Hand.

Kann denn das schon alles sein? Viele Falkenseer, vor allem die jüngeren, erträumen sich ein wenig mehr „Action“ im Ort und würden gern öfters einmal „rauskommen“ und etwas erleben. Aber müssen sie dafür extra bis nach Berlin fahren? Die ehrliche Antwort: Ja, das müss(t)en sie.

Wenn wir nicht unseren Heiko hätten. Heiko Richter ist unsere geballte 1-Mann-Lösung, wenn es darum geht, in Falkensee Party zu machen. Während überall sonst bereits die Bürgersteige hochgeklappt werden, brennt in Falkensees berühmtester Eckkneipe – dem schrääg `rüber an der Bahnhofstraße Ecke Freimuthstraße – noch immer Licht.

Hier ist es gemütlich, hier trifft man Freunde, hier kann man eine Partie Billard spielen und lecker Bier vom Fass süffeln. Und als ob das noch nicht reicht, gibt es im schrääg Fußball-Events mit Sky-Live-Fernsehen, viele musikalische Events mit tollen Bands, gern einmal ein ganzes Schwein vom Grill oder – ganz neu – ein regelmäßig stattfindendes Pub-Quiz. Die Anzahl der stimmungsvollen Abende im schrääg sind legendär – was sicherlich auch an den „leckeren“ TresenpÄÄrlen liegt, die die Gäste mit frisch gezapftem Gerstensaft bei Laune halten. Heiko ist dabei so gut gelitten im Ort, dass er auch schon einmal die Bahnhofstraße sperren darf, wenn im schrääg `rüber Vatertag gefeiert wird. Kein Wunder: Der halbe Ort sitzt ja dann auch an den Biertischen, um zu feiern.

Heiko sorgt aber nicht nur im schrääg für gute Stimmung. Zwei Mal im Jahr wird das Partyzelt am Kreisverkehr in der Spandauer Straße aufgestellt. An insgesamt acht Abenden im Jahr finden sich hier viele hundert Falkenseer (und auch Spandauer und weiß der Fuchs, wo die alle herkommen) ein, um bei krachender Live-Musik richtig viel Spaß zu haben. Inzwischen ist das Partyzelt am Kreisverkehr eine echte Institution – und viele partyfreudige Havelländer warten immer schon händeringend auf die neuen Termine, um sie in ihren Kalender einzutragen.

Und man darf ja nicht vergessen: Heiko Richter organisiert jedes Jahr auch das riesige Osterfeuer im Ort – mit einem beeindruckenden Rahmenprogramm, vielen Futterstationen, Fun für die Kinder und einer großen Getränkestation.

Und dann ist da auch noch das weltweit größte Klassentreffen, das es ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft hat, das Falkenseer Stadtfest im September und ganz neu – die zahlreichen Feierevents zusammen mit der Fleischerei Gädecke, die unter dem symbiontischen Namen „schrÄÄdecke“ ins Leben gerufen wurden.

Mitunter fragt man sich: Wie schafft ein Mann es ganz alleine, Falkensee das gesamte Jahr über zu unterhalten und zu bespaßen? Egal. Wir freuen uns alle, dass es so ist und würdigen Heiko Richter für sein langjähriges Engagement an der Partyfront als unseren „Unternehmer des Monats“. Vielen Dank und Glückwunsch! (Carsten Scheibe)

Kontakt: „schrääg `rüber“, Freimuthstraße Ecke Bahnhofstraße, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-237615, www.schrääg.de

Der Wettermann aus Falkensee: David Kaiser

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david1Wird es am Abend doch dummerweise zischend auf den heißen Grill regnen, wenn die Freunde zum Essen vorbeikommen? Lohnt es sich, morgens dünne Shorts anzuziehen, weil es draußen trotz erster Wolken doch weiter schön bleiben wird? Bringt es etwas, eine 18-Loch-Golf-Runde zu beginnen – oder wird ein aufziehendes Gewitter die Runde jäh beenden?

Wer sich Fragen dieser Art stellt, greift gern zum Smartphone, um wahlweise auf dem iPhone oder auf einem Android-Gerät den aktuellen Wetterbericht abzurufen. Denn mal ganz ehrlich: Wer will schon auf den Wetterbericht im Fernsehen warten?

Inzwischen gibt es ja viele tausend Wetterbericht-Apps in den verschiedenen App Stores, darunter viele kostenlose. Und trotzdem: Viele Anwender bezahlen lieber 2,99 Euro und besorgen sich die App WeatherPro. Sie stammt von der MeteoGroup Deutschland, die weltweit (u.a. auch in den USA und in Singapur) mit über 400 Mitarbeitern tätig ist, einen wichtigen Standort aber in Berlin bei Adlershof unterhält.

Die App setzt einen hyperlokalen Wetterdienst in 14 Sprachen um – und zeigt unterwegs gern den Wetterbericht für den Ort an, an dem sich ihr Benutzer gerade aufhält. Sie kann aber auch aufzeigen, wie das Wetter am demnächst angesteuerten Urlaubsort ausfallen wird.

David Kaiser (34) stammt aus Halle, hat lange in Berlin gelebt und ist nun seit 2007 in Falkensee Zuhause. Er genießt die Ruhe in Falkensee (Berlin war ihm zu laut), hat sich hier ein Haus gekauft, erwartet gerade den ersten Nachwuchs und nimmt den langen täglichen Weg nach Adlershof gern in Kauf, wenn er dafür in Falkensee bleiben kann. Der Falkenseer „Wetterfrosch“ ist seit drei Jahren im Unternehmen MeteoGroup – zuständig ist er für den Consumer-Bereich und damit für die Homepages und die Apps. Er sagt: „Unsere App WeatherPro kostet weniger als ein Döner, wird ständig weiterentwickelt und erhebt seine Daten selbst. Wir waren eine der ersten Apps überhaupt im App Store und wurden von Apple selbst zu den erfolgreichsten Wetter-Apps gezählt – und das jedes Jahr aufs Neue.“

WeatherPro liefert für beliebige Standorte auf der ganzen Welt eine detaillierte Wetterprognose – mit allen nur erdenklichen Informationen auch zur Windstärke und Windrichtung, zur erwarteten Niederschlagsmenge und zu den Sonnenscheinminuten am Tag. Die App bietet auch einen richtigen Videowetterbericht, holt geschriebene News auf den Schirm, zeigt Übersichts- und Radarkarten und animiert herannahende Regengebiete.

Die Frage steht im Raum: Benutzt der Wetterexperte eigentlich auch selbst seine eigene App? David Kaiser: „Ja, ich bin bekennender Extremuser. Ich hatte früher sogar eine eigene Wetterstation. Ich verfolge ständig unsere aktuelle Wetterprognose für Falkensee in unserer App. Stimmt die Vorhersage in sehr seltenen Fällen einmal nicht, so setze ich mich sofort mit unseren Meteorologen zusammen und versuche, den Grund für die fehlerhafte Vorhersage zu finden. Aber natürlich geben wir oft nur Wahrscheinlichkeiten an. Ist zu lesen, dass die Regenwahrscheinlichkeit 60 Prozent ist, dann bedeutet dies, dass es bei gleicher Wetterlage an 60 Tagen regnet und an 40 eben nicht. Die Stiftung Warentest hat übrigens vor kurzem mehrere Wetter-Apps getestet – und WeatherPro zum Sieger erkoren.“

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Neben WeatherPro hat die MeteoGroup noch zwei weitere mobile Apps am Start. AlertsPro (1,79 Euro) basiert auf den Daten der Unwetterzentrale.de – und warnt per Push-Meldung vor nahenden Stürmen, Gewittern oder Starkregenfronten. MeteoEarth (2,99 Euro) ist eher ein didaktisches Programm. Es visiualisiert auf einer 3D-Kugel das aktuelle Wetter und zeigt so die vorherrschenden Temperaturen, Winde, Regenfronten und Wolkendecken an. David Kaiser: „Mit MeteoEarth kann man auch verfolgen, wie Tropenstürme entstehen und wie sie sich dann über mehrere Tage hinweg ihren Weg über die Ozeane und Landmassen der Erde bahnen.“

Neben dem Consumer-Bereich gibt es bei der MeteoGroup auch einen B2B-Bereich. Denn die Wetterdaten aus der Firma sind heiß begehrt. Etwa beim Fernsehen. RTL und andere Sender nutzen neben den Daten auch die Visualisierungstechniken von MeteoGroup, um den Zuschauern zu zeigen, was da wieder auf sie zukommt.

David Kaiser: „Das Wetter spielt in immer mehr Bereichen eine wichtige Rolle. So auch bei der alternativen Energiegewinnung. Hier müssen die Betreiber von großen Solar- oder Windparks rechtzeitig wissen, wie die Sonnen- oder Windauslastung am kommenden Tag ausfallen wird, um die Menge des gewonnenen Stroms vorherzusagen. Nur so kann im Ernstfall noch rechtzeitig Strom hinzugekauft werden.“

Dieses Beispiel ist noch besser. Kaiser: „Wir haben inzwischen ein eigenes Navigationssystem für Containerschiffe entwickelt. Das berechnet die Route der Schiffe zum einen so, dass diese Unwettern und Stürmen ausweichen, damit hoher Wellengang nicht die Container vom Schiff wirft. Zugleich werden zum anderen Winde und Strömungen so ausgenutzt, dass die Schiffe auf ihrem Weg auch noch Treibstoff sparen. Und Treibstoff ist der größte Kostenfaktor beim Transport von Containern auf einem Schiff.“

Schlagen wir den Bogen noch einmal zurück zur Wetter-App für jedermann. David Kaiser: „Das Geschäft mit dem Wetter ist ein sehr saisonales. Im Sommer werden die Wetterberichte am häufigsten abgerufen. Klar, da möchte jeder wissen, ob ein Gewitter vielleicht die geplante Gartenparty verhageln könnte. Auch im Winter wird die App extrem häufig genutzt. Hier geht es vor allem um einen möglichen Schneefall, der den Weg auf die eigene Arbeit in die Länge ziehen könnte.“ (Text/Foto:CS)


Maislabyrinth in Karls Erlebnis-Dorf

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mais3Karls Erlebnisdorf in Wustermark hat erst vor wenigen Wochen seine Pforten geöffnet – und ist seitdem immer gut besucht. Egal, zu welcher Uhrzeit man auf der B5 am Gelände vorbeifährt: Der Parkplatz ist immer voll.

Jetzt ist das Erlebnisdorf noch um eine weitere Attraktion reicher. Am 19. Juli wurde planmäßig Karls Maislabyrinth in Betrieb genommen. Bei dem guten Sommerwetter ist der Mais hoch genug aufgeschossen, um dem Weg durch den Irrgarten natürliche Grenzen zu setzen.

Das Maislabyrinth, das bis zum 31. Oktober geöffnet bleibt, ist eine der wenigen Attraktionen bei Karl, die nicht kostenfrei angeboten werden. Wer sich in den Irrgarten hineinwagen möchte, zahlt als Erwachsener 4,50 Euro Eintritt. Kinder sind bereits mit einer kleineren Summe mit dabei.

Der erste Blick aufs Maisfeld zeigt: So groß ist das Feld gar nicht. Es entspricht etwa einem knappen Fußballfeld, das mit vielen tausend Maispflanzen ausgestattet wurde. Der Mais ist am Eingang vom Irrgarten auch noch nicht zu voller Höhe gewachsen, sodass man als Erwachsener leicht denkt: „Den Irrgarten schaffe ich doch mit links.“ Doch schon nach ein paar Schritten werden die Maispflanzen plötzlich immer höher. Und dann fällt auch den Erwachsenen die Orientierung alles andere als leicht.

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Die Wege, die durch den Mais führen, sind mit Stroh ausgelegt. Wer die richtigen Abzweigungen nimmt und nicht allzu oft in einer Sackgasse landet, findet nach und nach neun Hotspots. Hier wird Station für Station eine Geschichte über den Erdbär Karlchen erzählt. Die Kinder müssen herausfinden: „Welche Erdbeersorte ist es gewesen, die der kleine Kerlchen aß, sein Bauch das doppelte dann maß“. Die Lösung wird auf eine Karte geschrieben, die sich am Ausgang abgeben lässt. Wer Glück hat, gewinnt einen von vielen Preisen. (Text/Fotos:CS)

Info: Karls Erlebnis-Dorf, Zur Döberitzer Heide 1 , 14641 Wustermark, Tel.: 033 234 / 243 030, www.karls.de

Thema Schule: Wolfgang Seelbach

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2013 12 04 Seelbach Podium DemografieIn der Schule läuft nicht immer alles rund. Die Eltern müssen Mißstände nicht stillschweigend hinnehmen. Sie können ihre eigene Stimme laut werden lassen und ihre Vorstellungen vermitteln, wie ihrer Meinung nach Schule funktionieren sollte. Zu diesem Zweck gibt es als Sprachrohr den Landesrat der Eltern Brandenburg.

Ihr Vorsitzender ist Wolfgang Seelbach. Er stand uns in den Ferien zur Verfügung, um drängende Frage zum Schulsystem zu beantworten.

Was ist das eigentlich, der Landesrat der Eltern Brandenburg?

Wir sind die im Schulgesetz verankerte Landeselternvertretung von Brandenburg.
Wir vertreten schulische Interessen der Eltern in der Öffentlichkeit, arbeiten mit den Kreiselternräten zusammen und stehen auch in regelmäßigem Kontakt mit dem Ministerium. Unter anderem arbeiten wir bei folgenden Gremien und Initiativen aktiv mit: dem Landesschulbeirat, dem Bundeselternrat, dem Runden Tisch Inklusion, dem Landesjugendhilfeausschuss, dem Projektbeirat der AWO „Inklusion ja – aber richtig!“ und der Elternuni.

Jeder Kreiselternrat wählt je zwei stimmberechtigte Mitglieder in den Landeselternrat, der hat also 36 Mitglieder. Freie Schulen sind beratend vertreten.

Mehr ist auf unserer Homepage zu erfahren: www.landesrat-der-eltern-brandenburg.de/home/über-uns/

Nach dem Abitur wissen die meisten Schüler nicht, was sie beruflich einmal werden möchten oder was sie studieren wollen. Was müsste Ihrer Meinung nach passieren, um die Schule so zu wandeln, dass sie wieder mehr Interessen weckt und Ideen für den späteren Werdegang vermittelt?

Hier könnten viele Gymnasien noch von den Gesamt- und Oberschulen lernen: Mehr Praktika und Unterricht außer Haus, aber auch weg vom Pauken von Lehrbuchwissen und hin zu mehr praktischen Anwendungen. Das kann im normalen Unterricht und – noch besser – in Projekten realisiert werden. Das Kennenlernen der eigenen Fähigkeiten, der Stärken und Schwächen („Kompetenzen“) ist Grundvoraussetzung für eine sinnvolle berufliche Entscheidung. Das muss stärker in den Unterricht, insbesondere in die Phasen des selbständigen und kooperativen Lernens, eingebaut werden. Wenn die Lehrkraft in Zukunft weniger „doziert“, hat sie auch die Zeit, sich um den Kompetenzstand der einzelnen Schülerinnen und Schüler zu kümmern. Das Zeugnis der Zukunft wird nicht nur Schulnoten enthalten, sondern auch die Beschreibung dessen, was Schüler können.

Beispiel für Kompetenzniveaus: Kann der Schüler konstruktiv in einer Arbeitsgruppe mitarbeiten oder sie sogar leiten? Oder kann er nur auf Anweisung hin tätig werden? Das wird hoffentlich in naher Zukunft auch im Zeugnis stehen und damit wird sich auch der Unterricht mehr an den Bedürfnissen des Berufslebens ausrichten.

Selbstverständlich sind die beruflichen Kompetenztest- und Beratungsangebote der Agentur für Arbeit und der Berufsinformationszentren möglichst von allen Schülern zu durchlaufen, auch von denjenigen, die studieren wollen. „komm on tour“ sollte weiterhin den Schulen zur Verfügung stehen.

2013 12 04 Seelbach Podium Demografie

Das Abitur in 12 Jahren stresst die Schüler sehr. Viele Schüler wiederholen freiwillig ein ganzes Jahr, um bessere Noten zu bekommen, gehen ab auf eine Gesamtschule oder geben ganz auf. Andere schieben ein Auslandsjahr dazwischen. Ist das Experiment gescheitert?

Es gibt eine relevante Anzahl von Schülern, für die das Abi in 12 Jahren geeignet ist. Deshalb würde ich hier nicht von „gescheitert“ reden. Aber durch die Umstellung der Oberstufe von 3 auf 2 Jahre wurde eine Schwäche des Brandenburger Schulsystems deutlich. Viele Grundschulabsolventen meiden die Oberschule, weil sie sich nicht frühzeitig für die Berufsbildung und gegen das Studium entscheiden wollen. Dadurch landen viele Schüler an den Gymnasien, die vermutlich an einer Gesamtschule besser aufgehoben wären.

Der damalige Landeselternrat hatte schon 2005 vor der weitgehenden Abschaffung der Gesamtschulen gewarnt. Seit mehreren Jahren sind die Gesamtschulen dort, wo sie noch vorhanden sind, übernachgefragt.

Wir fordern deshalb, dass das Gesamtschulangebot an den Bedarf angepasst, also verbessert wird. Der Plan, die bestehenden Oberschulen zu reformieren, indem Vertiefungszüge eingerichtet werden, ist auch ein Weg in die richtige Richtung. Viele Eltern wissen ja gar nicht, dass man in den beruflichen Schulen auch Abitur machen kann. Wenn die Oberschulen entsprechend darauf vorbereiten, wäre das auch eine Lösung, allerdings mit dem Nachteil mehrerer Schulwechsel.

In einigen Kommunen entstehen Schulzentren, die eine Schule von 1-10 bzw. 1-13 unter einem Dach anbieten. Das hat viele Vorteile, denn die Übergänge sind harmonischer und die Vertretungen funktionieren besser. Sekundarschullehrer können von Grundschullehrerinnen lernen und umgekehrt. Die sozialen Verhältnisse innerhalb der Schülerschaft sind stabiler, die Älteren fühlen sich für die Jüngeren verantwortlich. Schulsozialarbeiter lohnen sich bei einem solchen Schulzentrum mehr und kommen der ganzen Schülerschaft zu Gute. Deshalb betrachten wir das wohlwollend. Allerdings setzt das voraus, dass das Gesamtgebilde funktioniert und die Atmosphäre gewaltfrei ist.

So viel Stoff, der gelernt werden muss. Trotzdem fehlen Lehrer, krankheitsbedingt oft sogar für lange Zeit. Manche Schulen geben dann „Vertiefungsaufgaben“, oft fallen die Ausfälle so gar nicht auf. Wenn schon ein Zentralabitur geschrieben wird: Muss man dann nicht für gleiche Bedingungen sorgen? Wie soll jemand ein Chemie-Abitur überstehen, wenn er manchmal ein Jahr lang keinen Chemie-Unterricht hatte?

Das sind ja gleich drei Fragen:
Lehrer, die langfristig ausfallen, werden ersetzt, das klappt in der Regel ganz gut. Allerdings dauert es viel zu lang, bis ein Vertretungslehrer mit befristetem Vertag eingestellt wird. Außerdem fehlen Lehrkräfte häufig nur ein oder zwei Wochen. Deshalb soll das neu eingerichtete Vertretungsbudget kurzfristig innerhalb von 2 Tagen greifen. Aus einer vorhandenen und mit dem Personalrat abgestimmten Liste werden dann pensionierte Lehrkräfte, Bachelor-Studenten u.a. eingesetzt. Das System zeigt erste Erfolge, hat jedoch noch seine Kinderkrankheiten, könnte aber an vielen Schulen diese Lücke füllen. Unabhängig davon fordern wir eine weitere Erhöhung der Vertretungsreserve auf 6% (derzeit 4,5%).

Die Vertiefungsaufgaben sind an sich ein gutes Konzept, das für ungefähr die Hälfte der Vertretungsstunden greift. Leider findet an vielen Schulen eine reine Selbstorganisation ohne Lehrkraft statt („Stillbeschäftigung“), die die Statistik verfälscht. In der Zeit, als ich Schulelternsprecher war, konnten wir solche Konflikte immer einvernehmlich lösen.

Das „Zentralabi“ (mit Berlin) wurde ja schon nach Protesten von uns und Schülern insbesondere aus Oranienburg aufgeweicht. Es betrifft allerdings nicht Chemie, sondern die Hauptfächer Deutsch, Mathe und 1. Fremdsprache (Englisch). Wir hoffen, dass die Anpassung der Aufgaben an die länderspezifischen Bedingungen noch besser wird. In Mathe gab es in diesem Jahr eine Aufgabe, die nach Einschätzung von Lehrkräften dem Brandenburger Rahmenplan nicht ausreichend angepasst war. Ich habe mir das angeschaut und kann die Kritik nachvollziehen. Ich gehe davon aus, dass das Ministerium den Sachverhalt prüft, nachdem ich in der Presse dazu Stellung genommen hatte.

Mitunter klagen Schüler, dass in Klausuren und Tests Stoff abgefragt wird, der im Unterricht noch gar nicht drangekommen ist oder nur kurz gestriffen wurde. Müssen die Schüler sich darauf einstellen, den Stoff zunehmend selbst in Eigenleistung und in ihrer Freizeit zu erarbeiten?

Diese Klagen höre ich vor allem von Gymnasien. Wir brauchen mehr Ganztagsschulen, die im Mittagsband oder nachmittags Hausaufgabenbetreuung anbieten. Phasen angestrengten Lernens sollten sich mit Entspannungsphasen abwechseln (Rhythmisierung). Damit kann auch der Nachmittag gut für intensive Vorbereitung der Klassenarbeiten genutzt werden.
Leider ist in Brandenburg Ganztag an Gymnasien nicht vorgesehen. In Falkensee haben wir auch deshalb eine mit 170% total übernachgefragte Kantschule und drei bis vier Gymnasien in der Umgebung, die nicht alle ausreichend angewählt werden.

Mitunter hören wir vom Schüler-Mobbing: Lehrer sagen ihren Schülern offen, dass sie „zu doof fürs Abi“ sind oder dass aus ihnen sowieso nichts wird. Was können Schüler hier eigentlich unternehmen?

Sofort beim Klassenlehrer oder Vertrauenslehrer ansprechen! Das geht gar nicht. Lehrkräfte haben sicherlich die Aufgabe, die Leistungen der Schüler realistisch einzuschätzen, aber sie sollten auch positiv verstärken und nicht demütigen. Leider höre ich das immer wieder – allerdings nicht bei Unterricht, in dem mehrere pädagogische Kräfte eingesetzt werden.

In diesem Zusammenhang kämpfen wir vom Landeselternrat immer wieder darum, dass mehr Schülerfeedback eingeholt wird. Partizipation verbessert das Lernklima und auch die Leistungen der Schüler. Lehrer sollten sich auch mal der Kritik stellen, das kann auch per Computer mit wenig Aufwand und völlig anonym gemacht werden. Entsprechende Tools sind kostenlos vorhanden. Nach allen Erfahrungen sind die Ängste der Lehrkräfte unberechtigt, denn ihr Ansehen wird nicht verschlechtert, sondern verbessert.

Es gibt sie noch, die Pauker mit Herz, die Lehrer, die für ihren Beruf brennen. Anstatt immer nur zu meckern: Wie könnte man diesen Lehrern helfen, wie sie auf ihrem Weg bestärken?

Ich habe als Schulelternsprecher immer wieder Lehrkräfte mit besonderen Qualifikationen auf die Elternkonferenz gebeten. Auch in den Klassenelternversammlungen kann man diese Lehrkräfte besonders wertschätzen. Darüber hinaus engagiert sich der Landeselternrat auch in der Jury für den besten Lehrer Brandenburgs. Übrigens spielen hier auch die Schülerzeitschriften eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Auf vielen Internationals Schools im Ausland lernen die Kinder mit dem Notebook auf dem Tisch und mit dem iPad in der Hand. Hausaufgaben werden per Mausklick abgegeben, der Lehrer steht oft rund um die Uhr per Mail oder Chat für Nachfragen zur Verfügung. Warum klappt so etwas hier nicht?

Da heißt es dicke Bretter bohren. Ich habe einmal mehrere Monate gebraucht, um Kontakt mit einer Lehrerin aufzunehmen – und da war es dann bereits zu spät. Ich hoffe, dass die jungen nachwachsenden Lehrkräfte aufgeschlossener sind und wir dann in vielleicht zehn Jahren eine ganz andere Kommunikation zwischen den Beteiligten haben. Lehrkräfte müssen ähnlich den Ausbildern in der Wirtschaft ein anderes Rollenbild einnehmen. Weg von der allwissenden und allentscheidenden Instanz hin zum Lernbegleiter. Das erfordert natürlich auch kleinere Lerngruppen und es ist viel Arbeit damit verbunden, den jeweiligen Lernstand der Kinder zu kennen und die entscheidenden Impulse für den einzelnen zu geben, um sie voranbringen. Aber nach allgemeiner Erfahrung und auch nach den Studien von Hattie ist das der wichtigste Hebel für besseres Lernen. Die Ausstattung mit IT ist eine dringende Forderung der Elterngremien an die Politik. Hier muss entsprechend der Haushalt des Landes Investitionen vorsehen. Die Kommunen und Kreise, die als Schulträger ja in der Regel dafür zuständig sind, sind damit überfordert. Auch der Bund könnte hier helfen, wenn denn endlich das sogenannte Kooperationsverbot fällt oder die Länder entsprechend finanziell unterstützt werden.

Im Ausland ist Lernen oft extrem wichtig, gute Noten ehren die ganze Familie. In Deutschland ist Lernen meist eine Zumutung und ein lästiges Übel, das mit minimalem Einsatz begangen wird. Im Zeitalter der Globalisierung: Sind wir mit dieser Denkweise auf Dauer noch konkurrenzfähig auf dem späteren Arbeitsmarkt?

Es gibt Beispiele von sehr erfolgreichen Lehrkräften, die in der Lage sind, jedem Schüler mit den richtigen Impulsen zu einem optimalen Lernweg zu verhelfen. Es gibt auch Schulen, an denen Lernen Spaß macht und die ein gutes Klima haben. Man braucht sich z.B. nur die Preisträgerschulen und ihre Methoden und Besonderheiten anschauen. Wir sollten in Deutschland und Europa unseren eigenen Weg zur Verbesserung der Bildung finden. Eine Überstülpung asiatischer Verhältnisse mit enormen psychosozialen Folgen passt nicht in unsere Kultur. Das kreative und freie Denken und Forschen in unserer gymnasialen Oberstufe ist eine gute Grundlage für eine weiterhin erfolgreiche Wirtschaft. Das Büffeln von Kennzahlen und Anhäufung von Lehrbuchwissen ist keine Garantie für wirtschaftlichen Erfolg. Allerdings sehe ich in vielen Bereichen noch Verbesserungspotential. Beispiele:

Im 5. und 6. Schuljahr sind die Kinder im forschenden und experimentierfreudigen Alter. Das wird viel zu wenig in den Naturwissenschaften ausgenutzt.

Vergleichsarbeiten führen häufig zum „Learning for Test“. Es wird wieder mehr (kurzfristig) gepaukt und weniger (langfristig) gelernt.

Die 2-jährige Oberstufe führt dazu, dass viele Gymnasien für ihre Highlights kaum mehr Zeit haben: Theateraufführungen, Jugend forscht, Debattier- und andere nationale Wettbewerbe müssen aufgegeben werden oder finden nur noch eingeschränkt statt. Schade, denn das sind die Momente, wo Schüler sprunghaft ihre Kompetenzen verbessern und von denen sie ihr Leben lang was haben.

Wo kann ich mehr über die Arbeit des Landesrat der Eltern Brandenburg erfahren?

Auf der Homepage des LER, die ich pflege, werden zahlreiche Themen angeschnitten. Die Rubrik „LER in den Medien“ dokumentiert unsere Öffentlichkeitsarbeit sehr transparent. Unter „Nachrichten“ und „Themen“ finden Sie bildungspolitisches Hintergrundmaterial: www.landesrat-der-eltern-brandenburg.de.

Lieber Herr Seelbach: Haben Sie vielen Dank für das Interview. (Text:CS / Foto: PR Seelbach)

Im Musikhaus Spandau

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musik2Manche Sachen kann man einfach nicht „blind“ im Internet bestellen. Da geht es um die richtige Beratung, um eine fachkompetente Meinung und auch darum, aufgezeigt zu bekommen, was es überhaupt für ein Angebot gibt. Also muss ein gutes Fachgeschäft aufgesucht werden.

(WERBUNG) Geht es um das Thema Musik, so gibt es in der Region eine wichtige Adresse: Seit 38 Jahren betreibt Birgit Böhlke ihr „Musikhaus Spandau“ vor den Toren der Altstadt. Auf 130 Quadratmetern bietet sie mit ihrer Tochter (die inzwischen die Geschäfte leitet) und einem Team aus fünf Mitarbeitern über 200.000 Artikel an, die auf die eine oder andere Weise etwas mit dem Thema Musik zu tun haben.

Da gibt es Noten aller Art, Saiten, Gitarrenkoffer, Fachbücher, Geschenkartikel, Verstärker, Klavierhocker, aber natürlich auch alles an Instrumenten, was man sich nur vorstellen kann. Etwa Geigen, digitale Pianos, Keyboards, Schlagzeuge, Blasinstrumente und Akkordeons.

Birgit Böhlke: „Seit zwei Jahren gibt es eine erstaunlich gestiegene Nachfrage nach Ukulelen. Sie erleben ein echtes Revival und liegen voll im Trend. Am meisten nachgefragt wird aber die akustische Gitarre. Danach sind es die digitalen Klaviere und dann die Keyboards.“

Das Team kümmert sich um den Laien ebenso wie um den Vollprofis. Kinder sind dem ganzen Team besonders wichtig. Böhlke: „Viele sind als Kinder zu uns gekommen und inzwischen selbst Familienväter oder Mütter. Jetzt kaufen sie die Blockflöte oder die Kindergitarre nicht mehr für sich selbst, sondern für den eigenen Nachwuchs. Wir beobachten, dass die Eltern heute sehr genau darauf achten, dass ihre Kinder ein Instrument erlernen und richtig musizieren können. Private Musikschulen sind sehr im Kommen.“

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Im Musikhaus Spandau haben sich schon viele Promis mit Musikinstrumenten eingedeckt. Birgit Böhlke: „Frank Zander hat bei uns seinen Notenschal gekauft, Peter Lustig war da und Dieter Hallervorden auch. Besonders gern hatten wir Thomas Dörflein. Das ist der verstorbene Knut-Pfleger, ein ganz bescheidener und netter Mann, der wunderbar Gitarre spielen konnte.“

Dass so viele Kunden – vom Punkmusiker bis hin zum Dirigenten klassischer Musik – immer wieder ins Musikhaus Spandau kommen, liegt auch am Service. Das Team stimmt Gitarren, zieht neue Saiten auf, repariert Akkordeons und bringt auch störrische Blasinstrumente wieder zum Spielen. (Text/Fotos:CS)

Info: Musikhaus Spandau, Moritzstraße 9b, 13597 Spandau, Tel.: 030 – 333 3946, www.musikhausspandau.de

Scheibes Kolumne: Dringender Appell an die Evolution!

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0911 scheibeMan kann ja gern an die Schöpfung glauben. Ich vertraue da eher auf Darwin und die von ihm postulierte Evolution. Durch plötzliche Mutation verändern sich Lebewesen. War die Mutation erfolgreich, breitet sich diese Subspezies weiter aus. Ansonsten stirbt sie gleich wieder aus.

Ich bin nun aber echt frustriert, liebe Evolution. Nun ist es schon sooo lange her, dass wir Menschen vom Baum geklettert sind, um die Savanne zu bevölkern, das Feuer zu beherrschen und Feuersteine zu Faustkeilen umzuformen. Evolutionstechnisch ist seitdem aber leider nicht mehr sehr viel passiert. Das bedeutet, dass ich unter vielen unnötigen Dingen aus der Steinzeit leide, die sich durch eine schnelle Mutation (am besten bis zum Wochenende) doch ganz leicht beheben ließen.

Was soll etwa dieser Stress mit dem Gewicht? Warum kann ich nicht so viele Hamburger, Kekse, Pizzen, Donuts, Streußelschnecken, Pastaberge und Currywürste essen, wie ich nur will? Warum macht es nach diesen Genüssen immer wieder „Plopp“ und mein Bauch springt schwabbelnd drei Zentimeter weiter nach draussen? Ich bin doch nicht mehr in der Steinzeit. Ich muss für schlechte Tage doch keinen Speck mehr auf die Hüfte packen. Liebe Evolution: Wir haben inzwischen Kühlschränke!

Und dann die Haare! Wir haben doch längst die Kleidung erfunden. Notfalls hängen wir uns einfach ein Fell um. Aber Haare brauchen wir wirklich nicht mehr. Also befrei uns davon. Wenigstens unterhalb des Kinns. Was hab ich denn davon, wenn mir als Mann zwar die Haare auf dem Kopf irgendwann ausfallen, sie dafür aber in besonders borstigen Varianten an anderen Körperteilen wieder auftauchen? Ich habe definitiv keinen biologischen Vorteil in unserer modernen Welt, wenn meine Füße aussehen wie bei einem Hobbit. Frauen kreischen und schreien: „Mach es tot.“ Aber Schatzis, das sind doch nur unsere Füße!

Ein böser Scherz ist doch auch das mit den Gehirnen. Jede Lebensform hat „seine“ Spezialität. Scheren hat der Hummer, den Beutel nutzt das Känguruh, Giftzähne gibt es bei der Schlange. Wir als Menschen haben als unsere Gabe deutlich mehr Hirn bekommen als sonst eine Tierart auf der Erde. Wozu aber? Früher sagte man, wir Menschen nutzen eh nur zehn Prozent davon. Dank RTL sind es inzwischen nur noch ein Prozent. Ohne dieses Zuviel an Hirnmasse müssten die armen Frauen bei der Geburt der Kinder übrigens nicht mehr dieses leicht irritierende Gefühl haben, dass sie eine Melone durch einen Strohhalm drücken müssen. Wärest du, liebe Evolution, nur ein ganz klein wenig gnädiger, dann hättest du längst dafür gesorgt, dass unsere Frauen Eier legen. Sie können sie ja im Kinderzimmer an die Wand kleben.

Ich persönlich habe ja auch sehr große Probleme mit dieser aberwitzigen Idee des Alterns. Eben war ich noch ein vitaler Jungspund, voller Power und mit dem Aussehen eines germanischen Don Johnson. Jetzt fallen mir auf einmal die Haare aus, die Augen sehen nix mehr, die Knochen tun weh, der Rücken ist kaputt, Allergien machen sich breit – und dann tauchen da auch noch überall diese komischen Leberflecke, Hautzipfel und sonstigen Hautveränderungen auf. Das braucht doch kein Mensch. Und wer schafft es jenseits der eigenen Lebensmitte eigentlich noch, sich am kleinen Zeh selbst die Nägel zu schneiden?

Und noch etwas: Ich verstehe, dass früher die Männer nachts schnarchen mussten, um die wilden Tiere vom Lagerfeuer fern zu halten. Heute kümmern sich die wilden Tiere nicht mehr um unser Schnarchen – sie leben im Zoo. Aber unsere Frauen quartieren uns aus und lassen uns im Wohnzimmer schlafen.

So kommen wir doch nie auf einen grünen Zweig. Also Evolution – gib dir mal ein bisschen Mühe. (Carsten Scheibe)

Oktoberfest und Wahl zur Miss Spandau

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brauhaus2Im Brauhaus Spandau herrscht im Oktober stets der gehopfte Ausnahmezustand. 13 eigene Biere, 300 Plätze im Biergarten, das extra aufgestellte Bierzelt, dazu 59 Veranstaltungen im Jahr: All das wird im Oktober noch einmal getoppt mit tollen Aktionen und einer ganz besonderen Stimmung.

(WERBUNG) Bereits am 19. Oktober gab sich Spandaus Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) die Ehre und hämmerte unter den Argusaugen der Spandauer Stadtgarde den Zapfhahn in ein 50-Liter-Fass frisch gebautes „Herbstbock Maronator“. Das dunkle und sehr süffige Starkbier wurde gleich großzügig für die wartenden Gäste eingeschenkt und als Freibier kostenfrei ausgegeben.

Auf diese Weise wurde das Oktoberfest im Brauhaus eingeläutet, das bis zum 26. Oktober lief und die schunkelnden Besucher mit bayerischen Schmankerln, einem Dirndl-Abend und viel Live-Musik unterhielt.
Traditionell wurde auch in diesem Jahr wieder zur großen Misswahl eingeladen. Am 2. Oktober trauten sich sieben junge Damen und fünf starke Herren auf den Laufsteg, der mitten durch das ausverkaufte Bierzelt führte.

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Bei der Wahl zur Miss Spandau 2014/15 trauten sich Klaudia Koyouharova (1), Denise Hauff (2), Sandra Pisarra (3), Jasmin Sichler (4), Madlene Ellend (5), Belinda Scigulla (6) und Charlotte Kuhn (7) auf die Bühne, um sich im Abendkleid den Fragen des Moderators zu stellen. Die Jury, zu der u.a. der Thorsten Samulewitz von ThoSa-Fit, die amtierende Miss Berlin oder Carsten Scheibe als Chefredakteur von FALKENSEE.aktuell zählten, sollten Auftreten, Garderobe und optische Wirkung bewerten. Bei den Zuschauern kam natürlich die zweite Bewertungsrunde der Mädchen im knappen Bikini deutlich besser an.

Nun durften auch die Kurven bewertet werden. Am Ende setzte sich die Nummer 1 vor der 6 und der 3 durch – Klaudia Koyouharova ist nun die neue, amtierende Miss Spandau. Und darf damit auch bei der nächsten Entscheidungswahl auf dem langen Weg zur Wahl der Miss Germany mit dabei sein.

Bei der Wahl zum Mister Spandau ist das Teilnehmerfeld traditionell nicht ganz so groß, obwohl die „Frauen-Tische“ unter den Zuschauern durchaus lautstark und fröhlich für Stimmung sorgen und die Mister-Wahl sehr aufmerksam verfolgen.

Dennis Gryzwna (1), Aykut Algül (2), Artolan Lutolli (3), Ayoub El-Hammond (4) und Can Apak (5) stellten sich zunächst im Anzug den prüfenden Augen der Jury und der vielen Frauen im Publikum. Deutlich mehr Aufmerksam erreichten sie in der zweiten Bewertungsrunde in Badehose: Austrainierte Sixpacks und umfangreiche Bizeps sorgten für stauenende Gesichter. Artolan Lutolli (3) gewann am Ende den Titel als Mister Spandau – vor der Nummer 2 und 4. (Text/Fotos: CS)

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Info: Brauhaus in Spandau, Neuendorfer Straße 1, 13585 Berlin, Tel.: 030-353907-0, www.brauhaus-spandau.de

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