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Channel: Seite 49 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Ribbecker Schlossfestspiele 2020 mit Shakespeare-Intermezzo: 50 Gramm Shakespeare pro Minute!

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Eigentlich sollten die Ribbecker Schlossfestspiele (www.schlossfestspiele-ribbeck.de) in diesem Sommer den „Robin Hood“ auf die Outdoor-Bühne holen. Doch Corina-bedingt hat sich der Bogenschütze aus dem Sherwood Forest ins nächste Jahr verdünnisiert. Statt seiner wurde das Stück „Shakespeares sämtliche Werke … leicht gekürzt“ aufgeführt. Das kommt nämlich mit nur drei Mann auf der Bühne aus.

Da die Zuschauerstühle im Freien nur im meterweiten Abstand gestellt waren, um dem Virus keine Angriffsfläche zu bieten, rechnet sich eine so minimalbesetzte Aufführung vielleicht noch am ehesten.

Regisseur Claus Stahnke gab seinem Team Jonas Broxtermann, Lucas Weißbach und Miaximilian Wrede jedenfalls eine Bühne, um sich auszutoben. Und den etwa einhundert Zuschauern bei der Premiere am 10. Juli das Gefühl, eine ziemlich durchgeknallte Überdosis Kultur verabreicht zu bekommen. Denn die Prämisse des Stücks war es, sämtliche Werke Shakespeares in drastisch komprimierter Weise komplett auf die Bühne zu bringen.

„Etwas ist faul im Staate Dänemark.“ – „Sein oder Nichtsein – das ist hier die Frage.“ – „Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt-“ – „Gut gebrüllt, Löwe!“

Natürlich war es da nicht schlecht, die soeben aufgeführten Shakespeare-Zitate bereits vorab verinnerlicht zu haben. Denn beim Ritt durch Shakespeares Werke muss man schon ein wenig Dichter-fest sein. Lucas Weißbach: „Wenn Shakespeares Gesamtwerk fünf Kilo wiegt und wir nur 100 Minuten Zeit haben, dann sind das 50 Gramm Shakespeare pro Minute. An so etwas hat sich bislang noch keine Shakespeare-Truppe herangewagt.“

„Romeo und Julia“ wurde da noch mit vielen echten Versen und theatralischen Toden fast im klassischen Sinn zelebriert. Schon bald aber lösten sich die drei enthemmt aufspielenden Schauspieler vom Standard und gingen ihren Shakespare von der rein experimentellen Seite an. „Othello“ wurde zu einem musikalischen Rap verarbeitet und aus dem sehr blutrünstigen „Titus Andronicus“ wurde eine überaus brutale Kochshow. Die 16 Shakespeare-Komödien verdichtete man kurzerhand zu einer Zusammenfassung, weil „doch eh immer dasselbe passiert“. Den Krieg der verschiedenen Könige, die sich durch Shakespares Stücke morden und monologisieren, fasste man zu einem Fußballspiel zusammen, bei dem der Gegner schon einmal kurz vor dem Tor im gegnerischen Strafraum vergiftet oder mit der Klinge im Rücken böse gefoult wurde. Den „Hamlet“ zeigten die drei respektlosen Shakespeare-Interpreten dafür zum Ende hin gleich in mehreren Versionen.

Nach dem letzten Applaus mussten die Zuschauer erst einmal wieder ihren Puls herunterbringen, so temporeich wurde Shakespeare inszeniert. Das war: Fulminant. Komisch. Super gespielt. Da freut man sich jetzt umso mehr auf „Robin Hood“ im kommenden Jahr. (Text/Fotos: CS)

Hinweis: In Ribbeck wird das Stück noch am 11.+12.+17.+18.+19. Juli immer um 15 und um 18 Uhr aufgeführt. Karten nur vorab über www.reservix.de.

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

10. Juli 2020: Schlossfestspiele Ribbeck – Premiere von ‚Shakespeares sämtliche Werke – leicht gekürzt‘.

Der Beitrag Ribbecker Schlossfestspiele 2020 mit Shakespeare-Intermezzo: 50 Gramm Shakespeare pro Minute! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Offene Gärten 2020: Thomas Vogel bewirtschaftet einen Selbstversorgergarten in Falkensee!

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Thomas Vogel (41) ist in Falkensee aufgewachsen. Tatsächlich wohnt er noch immer in seinem alten Elternhaus in der Seegefelder Straße. Hier betreibt er auf 200 Quadratmetern einen eigenen Nutzgarten: „Das ist ein Selbstversorgergarten mit Steinobst, Früchten, Gemüse und Kräutern. Ich kann hier einen guten Teil von dem, was ich zum Leben brauche, selbst ernten – und das von März bin in den Januar hinein. …

… Was ich nicht selbst verwenden kann, das gebe ich ab. So kann ich zum Beispiel gerade keinen Kohlrabi mehr sehen, den konnte ich in diesem Jahr in zu großen Mengen ernten.“

Thomas Vogel arbeitet bei den biofreunden in Falkensee. Hier steht er auch regelmäßig selbst in der Küche und kocht fleischfreie Leckereien für die Gäste, die sich vor Ort gern den Mittagstisch schmecken lassen.

Bei der Initiative „Offene Gärten“ der Lokalen Agenda 21 Falkensee (www.agenda21-falkensee.de) hat er bereits im vergangenen Jahr mitgemacht. Da wurde er von interessierten Hobbygärtnern förmlich überrannt. In diesem Jahr fiel der Besucherstrom trotz schönstem Wetter nicht ganz so intensiv aus: „Vielleicht wegen Corona?“

Besucher der „Offenen Gärten“, die sich im Garten von Thomas Vogel umschauen, entdecken kaum eine Pflanze, die einfach nur hübsch aussieht. Alles darf am Ende auf dem Teller landen. So beschatten Kirsch- und Pflaumenbäume die Nutzfläche. Hier finden sich Himbeeren, Brombeeren und Johannesbeeren. Es gibt Beete mit Mangold, Sojabohnen, Gewürzgurken, Kürbis und Zucchini. Auch Mohrrüben und verschiedene Kohlsorten lassen sich finden.

Thomas Vogel: „Ich bin jeden Tag bestimmt für zwei bis drei Stunden in meinem Garten, es gibt immer etwas zu tun. Das Beikraut muss entfernt werden, die Kulturen müssen gepflegt, die Gurken ausgedünnt werden. Und am Ende geht es natürlich auch darum, die Ernte einzufahren und zu verwerten. Aus den Johannesbeeren entsteht so etwa Marmelade und Gelee. Ich friere die Früchte aber auch ein – für einen Kuchen oder für einen Smoothie.“

Die Kinder helfen gern, aber nicht immer. Eine Tochter sagt ganz klar: „Manchmal nervt die Gartenarbeit auch.“

Das gilt für den Papa anscheinend nicht: „Die Tomaten sind meine Lieblinge, das ist genau mein Ding. Ich baue 15 verschiedene Sorten an, darunter auch schwarze und Tomaten mit Streifen. Zu meinen Lieblingen im Garten gehören aber auch die Möhren und der Mais.“

Thomas Vogel setzt in seinem Garten auf effektive Mikroorganismen: „Die Mikroorganismen, die wir bei uns im Boden haben, die reichen gar nicht mehr aus, um das Substrat in der Erde optimal zu zersetzen, sodass all die Nährstoffe und Mineralien freigesetzt werden, die die Pflanzen für ihr Wachstum so dringend benötigen. Ich gebe aus diesem Grund gezielt alle vier Wochen effektive Mikroorganismen in den Boden, um ihn auf diese Weise aufzuwerten. Die Bakterien kann ich fertig kaufen oder sie selbst züchten. Dazu braucht es nur Wasser, Zuckerrohrmelasse und einen EM-Starter. Die Gurken besprühe ich einmal in der Woche mit diesem Ansatz.“

Ansonsten gilt: Kein Kunstdünger, kein Gift im eigenen Garten. Und was im eigenen Garten geerntet und gegessen wird, das muss auch nicht Tausende von Kilometern über die Weltmeere geschippert werden: Das ist eben nachhaltiges Gärtnern, das in Sachen Klimaerwärmung auch noch eine Menge Karmapunkte gibt.

Thomas Vogel zeigt mit seinem Garten, dass eine Grünfläche am Haus eben nicht nur aus englischem Rasen und Rhododendronbüschen bestehen muss. Gerade Kinder bekommen mit so einem Nutzgarten wieder einen besseren „Draht“ zu unseren Lebensmitteln. Eine Möhre, die selbst im Garten geerntet wurde, ist eben viel mehr wert als eine aus dem Supermarkt.

Thomas Vogel: „Ich bin bereit für den nächsten Schritt. Ich würde gern eine Firma gründen und Obst und Gemüse im größeren Stil anbauen, um dann Menschen aus unserer Region sogenannte Gemüsekistenabos anzubieten.Dazu brauche ich allerdings ein Stück Land, das ich pachten und auf dem ich auch zwei Gewächshäuser aufstellen darf. Über tv.78@web.de nehme ich Tipps dankbar an.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Heinz Sielmann Stiftung in Wustermark: Alte Kommandantur wird zum Natur-Erlebniszentrum Döberitzer Heide!

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Vor 16 Jahren erwarb die Heinz Sielmann Stiftung den Truppenübungsplatz Döberitzer Heide. Seitdem macht sich die Stiftung für den Erhalt eines einzigartigen Biotops stark, das viele seltene Tiere und Pflanzen beheimatet. Zu dem Gelände gehört auch die alte sowjetische Kommandantur, die seit vielen Jahren ungenutzt leer steht. Sie soll nun zu einem Besucherzentrum der Heinz Sielmann Stiftung umgebaut werden.

Vor Ort ziehen später nicht nur die Mitarbeiter der Stiftung ein. Geplant ist es auch, im Natur-Erlebniszentrum einen ersten Anlaufpunkt für Spaziergänger aus nah und fern anzubieten, die später von hier aus in die Döberitzer Heide aufbrechen möchten. Eine interaktive Ausstellung soll die Besucher auf die Lebensräume vorbereiten, die sie in der Döberitzer Heide antreffen können.

Dr. Hannes Petrischak, Leiter des Geschäftsbereiches Naturschutz der Heinz Sielmann Stiftung: „Es ist begleitend eine Augmented-Reality-App in Planung, die Informationen der Ausstellung aufgreift und die Besucher im Gelände über Biotope wie die Heide, die Binnendüne, den Eichenwald oder die Feuchtgebiete aufklärt. Was man in der Ausstellung gesehen hat, findet man so in der Natur wieder.“

Knapp zwei Millionen Euro investiert die Heinz Sielmann Stiftung selbst vor Ort. Dr. Fritz Brickwedde erklärt als Stiftungsratsvorsitzender: „Wir haben ein Stiftungsvermögen, aber das wirft keine Erträge ab, die hoch genug sind, um Vorhaben wie dieses zu finanzieren. Das Geld stammt von vielen tausend treuen Spendern, die immer wieder kleine Beträge zur Verfügung stellen.“

Am 21. Juli überreichte Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung, den Verantwortlichen vor Ort auch einen Förderbescheid aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung: „Was die Stiftung bislang vor Ort geleistet hat, ist sehr beeindruckend.“ 3,4 Millionen Euro kommen so noch einmal zum Etat hinzu.

Das Natur-Erlebniszentrum soll ein „weiteres touristisches Aushängeschild in der Region Wustermark“ werden, so der Stiftungsratsvorsitzende: „Wir planen nicht weniger als einen zentralen Anlaufpunkt, um die biologische Vielfalt der Döberitzer Heide mit über 5.500 Tier- und Pflanzenarten vorzustellen.“ Bis zur Fertigstellung des Bauvorhabens wird es aber noch dauern: Geplant ist es, das neue Zentrum im Juni 2022 zu eröffnen.

Eichenheldbock, Rotbauchunke oder der große Feuerfalter: Viele vom Aussterben bedrohte Tieren sind in der Döberitzer Heide zu finden. Einer, der unermüdlich für die Tiere und ihre Lebensräume eintritt, ist Dr. Hannes Petrischak: „Im Frühjahr erscheint ein Einsteigerbuch von mir bei Kosmos, das sich ganz der Bestimmung von Wildbienen widmet.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Dringendes Bedürfnis: Falkenseer Seepavillon bekommt endlich eine eigene Toilette!

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Seit 1999 gibt es den Seepavillon direkt auf der großen Wiese zwischen dem Falkenhagener See und dem Neuen See. Wer in Falkensee einen Spaziergang im Grünen unternimmt, mit den Kindern auf dem Spielplatz am See tobt oder in der Natur seinem Sport nachgeht, kann hier einkehren, um z.B. ein selbstgemachtes Eis oder eine heiße Pizza aus dem Steinofen zu genießen.

Die Betreiber Francesco und Donato Bellomo, die in Falkensee auch in die Trattoria Lucania in der Spandauer Straße einladen, haben das Gelände von der Stadt gepachtet. Sie freuen sich darüber, dass sie auf der Grünfläche auch ein paar Tische und Stühle zum Verweilen aufstellen dürfen. Seit zwanzig Jahren haben sie aber auch noch einen anderen Wunsch – eine eigene Toilette.

Francesco Bellomo: „In den vergangenen Jahren habe ich immer wieder Bauanträge gestellt und auch schon die Leitungen für Strom, Wasser und Telefon quer über die ganze Wiese verlegen lassen. Jetzt hat es nach all dieser langen Zeit endlich geklappt – wir haben im Juli eine eigene Toilette aufstellen dürfen.“

Gleich neben dem Seepavillon hat Falkensee nun eine öffentliche Toilette direkt am See erhalten. Im abgeschlossenen Container ist ausreichend Platz für eine Toilette, ein Urinal und ein Waschbecken. Donato Bellomo, der jeden Tag vor Ort ist: „Die Toilette lässt sich nur aufsuchen, wenn auch der Seepavillon geöffnet hat. Dann kann man bei uns an der Theke einen Schlüssel abholen. Wer ein Bedürfnis hat und kein Gast ist, zahlt 50 Cent für die Benutzung.“

Francesco Bellomo: „Das ist nur fair. Die Toilette hat uns 25.000 Euro gekostet. Wir wollen mit ihr kein Geld verdienen, sondern nur den Wunsch unserer Gäste erfüllen, die schon lange meinen, dass es an dieser Stelle in Falkensee ein WC geben muss. Wir wollten dem Park gern eine eigene Toilette schenken. Diese ist übrigens barrierefrei und über eine Rampe bequem auch mit dem Rollstuhl zu erreichen.“

Bürgermeister Heiko Müller freut sich ebenfalls über die Neuinstallation vor Ort: „Dass hier nun eine Toilette für jedermann steht, ist sehr zu begrüßen. Das mit dem Toi­lettengang war bislang schwierig, da ja am Seepavillon auch Getränke ausgeschenkt werden. Ein Großteil des Bedarfs an Toilettengängen, der hier am See entsteht, wird nun auf diese Weise abgedeckt. Ich hoffe sehr, dass den Betreibern der Vandalismus erspart bleibt. Den erleben wir leider immer wieder am Bahnhof. Da sind wir bei der öffentlichen Toilette nur am Reparieren.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Openair-Lesestoff: Bredower Mini Bibliothek wartet am Bredower Teich auf Leseratten!

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Lasst die Bücher frei! In den meisten Wohnzimmerregalen im Havelland stehen viele spannende Bücher, die in diesem Leben aber trotzdem niemand aus der Familie mehr in die Hand nehmen wird. Nun ist es so, dass es sich absolut nicht mehr lohnt, alte Bücher für ein paar Cents bei eBay einzustellen. Selbst auf Flomärkten entwickeln sich ausgelesene Bücher leicht zur Dauerware, die den aufgestellten Tapeziertisch einfach nicht mehr verlässt.

Selbst die Stadtbüchereien haben nicht endlos Platz für ausgelesene Schinken. Die Alternative: Wir brauchen mehr Büchertauschplätze.

Direkt am Bredower Teich, dort, wo sonst immer die Neptuntaufe parallel zum Bredower Teichfest stattfindet, steht seit Ende Mai ein hölzernes Freiland-Bücherregal mit Sonnen- und Regendach. Es ist vollgestopft mit gut erhaltenen Krimis, Gruselschockern, Kinderbüchern und verschiedensten Sachbüchern. Jeder, der gerade Lesebedarf hat (und wer hat das nicht in den Ferien?), ist eingeladen, sich frei am Fundus zu bedienen und einfach das eine oder andere Buch mitzunehmen, dessen Lektüre interessant zu sein verspricht.

Verantwortlich für die „Bredower Mini Bibliothek“ ist Michaela Marszalkowski (29). Die Ur-Bredowerin, die lange Zeit in der Nauener Theodor Körner Buchhandlung gearbeitet hat, erzählt: „Das Freiland-Bücherregal mit Dach und solarbetriebener Beleuchtung habe ich zusammen mit meinem Papa gebaut, die Kosten habe ich komplett aus eigener Kasse bezahlt. Wir haben die Mini-Bibliothek erst bei uns im Garten aufgestellt, konnten dann aber die Gemeinde davon überzeugen, sie öffentlich zugänglich zu machen. Die ersten 30 Bücher stammten von mir. Die Mini-Bibliothek wird sehr gut angenommen, das können wir am steten Büchertausch sehen. Viele kommen mit dem Fahrrad, entdecken den Bücherschaukasten, nehmen gleich ein Buch mit und kommen später zurück, um eigene Bücher beizutragen.“

Die Regeln hat die gelernte Buchhändlerin selbst vorgegeben: Wer ein Buch mitnimmt, sollte dafür ein anderes dalassen.

Michaela Marszalkowski: „Natürlich gibt es auch Ladenhüter, die sortiere ich aus. Am häufigsten kommen Krimis neu hinzu, besonders gern mitgenommen werden Romane von Nora Roberts und Stephen King. Das Buch ’50 Shades of Grey‘ war gefühlt in Sekunden weg. Toll fand ich, dass ein Lustiges Taschenbuch für Kinder immer wieder zurückgebracht wurde, nachdem ein Kind es ausgelesen hatte. Dass Bücher an ihren alten Ort zurückfinden, hat mich sehr überrascht, damit habe ich nicht gerechnet.“

Das Büchertauschen bringt auch einen sozialen Effekt mit sich: Die Nachbarn treffen sich am Bücherschrank, tauschen Tipps aus und reden über Literatur. Außerdem entwickeln sie einen gewissen Stolz darüber, dass sie so eine tolle Open-Air-Bibliothek haben – und andere nicht. Das schweißt Bredow noch weiter zusammen. Zumal der Verein „Bredow im Havelland e.V.“ (www.bredow-dasdorf.de) die Aktion unterstützt. Der Verein sorgt mit Aktionen wie eben dem Bredower Teichfest und dem Bredower Kinosommer (am 15. August wird „Rocketman“ gezeigt) immer wieder dafür, dass der ländlichste Vorposten von Brieselang zum kulturellen Hotspot wird.

Die gelernte Buchhändlerin Michaela Marszalkowski stellt die eingehenden Bücher bereits in zweiter Reihe auf: „Ich hatte anfangs gehofft, dass die ‚Bredower Mini Bibliothek‘ noch größer wird. Aber für den Anfang ist das schon in Ordnung so. Vielleicht wäre ein zweiter Standort eine gute Wahl für die Zukunft. Bredow wird stetig größer, es entsteht ja gerade erst wieder eine neue Siedlung.“

Michaela Marszalkowski liest selbst eigentlich alles. Nur um Krimis macht sie am liebsten einen großen Bogen: „Ich bin ein echter Angsthase. Wenn ich einen Krimi anfange, muss ich ihn sofort zu Ende lesen. Bis der Böse hinter Gittern sitzt, sonst kann ich nicht schlafen.“

Andrea Grosse aus Bredow ist Stammkundin in der neuen Büchertauschbörse: „Meist bringe ich drei neue Bücher und nehme vier gleich wieder mit. Oder anders herum. Ich finde es absolut fantastisch, dass es so eine Einrichtung in Bredow gibt.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Altes Waschhaus in Ribbeck: Marina Wesche serviert Birnentorte und schreibt Bücher!

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Nanu, hat da etwa jemand seine Wäsche zum Trocknen im Vorgarten aufgehängt? Gleich neben der Ribbecker Kirche und nur einen Steinwurf vom Schloss Ribbeck entfernt flattern Hemden, lange Unterhosen und andere Wäscheteile im Wind. Das ist kein Wunder, denn hier wartet das „Alte Waschhaus Ribbeck“ auf Besucher, die von Donnerstag bis Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr vorbeischauen möchten. Marina Wesche (58) betreibt das urige Café bereits seit 13 Jahren. (ANZEIGE)

Sie erinnert sich: „Um die Jahrhundertwende war dies wirklich das Waschhaus von Ribbeck. Hier wurde die Wäsche der Knechte und Mägde und auch die der hohen Herrschaften gewaschen. Damals hat man nur zwei, drei Mal im Jahr gewaschen und war meist eine ganze Woche lang nur damit beschäftigt. Die Frauen hatten während dieser Zeit oft richtig schlechte Laune.“

Das alte Waschhaus wurde über die Jahre immer wieder einmal für andere Zwecke eingesetzt. So wurden hier die Automobile der Herren von Ribbeck untergebracht. 36 Jahre lang wohnten Mieter in dem Haus. Zu den DDR-Zeiten war hier ein Büro der LPG untergebracht. 2001 wurde das Haus saniert und wieder in Schuss gebracht. Ein kleiner Shop der ländlichen Erwachsenenbildung nutzte das Haus für sich, konnte sich aber nicht halten.

Marina Wesche: „Ich hatte gehört, dass die Betreiber der Erwachsenenbildung den Mietvertrag gekündigt hatten – und mich gleich beworben. Ich bin seit 26 Jahren selbstständig und war in meinem früheren Leben u.a. Floraldekorateur und Kassenverwalter in Nauen. In Nauen habe ich auch den Verein ‚Nauener Stadtgeflüster‘ gegründet und das Ackerbürgerfest mit ins Leben gerufen. Ich wollte mich damals verändern und das Waschhaus hat mir sehr zugesagt. Am 1. November 2008 bin ich hier eingezogen – und habe für das Café alle meine Hobbies und Berufe zusammengeführt.“

Das Waschhaus ist ein Café, das urgemütlich eingerichtet ist und dabei irgendwie ein bisschen aus der Zeit gefallen scheint. Gern kann man im Haus Platz nehmen. Noch viel schöner ist es aber auf der Terrasse mitten in der Sonne.

Das ganze Café ist immer auch ein bisschen Museum, denn überall gibt es historische Utensilien zu bestaunen, die etwas mit dem Thema Waschen zu tun haben. Da gibt es eiserne Bügeleisen, Wäscheleinen mit zum Teil hundert Jahre alter Wäsche, Seife aus lange vergangener Zeit – und tausend anderer Exponate.

Marina Wesche: „Einige der historischen Ausstellungsstücke habe ich selbst mit eingebracht, einiges habe ich gekauft. Die meisten Originale stammen aber von meinen Gästen, die sie mir bei einem Besuch schenken. Eine alte Frau hat mir so etwa ihr Kleidchen vermacht, das sie selbst als Baby getragen hat. Eine andere Frau brachte uralte Fotografien von ihren Großeltern mit. Die mussten in Schwarz heiraten, weil ihr Kind bereits vor der Heirat auf die Welt gekommen war. Jedes Ausstellungsstück erzählt seine ganz eigene Geschichte.“

Marina Wesche fühlt sich sehr wohl vor Ort: „Trotz des ganzen Trubels und vieler Besucher aus aller Herren Länder ist Ribbeck doch ein Dorf geblieben. Nach 17 Uhr werden hier die Bürgersteige hochgeklappt. Das wundert viele Touristen, die gern auch noch später etwas essen oder trinken möchten. Wir sind hier aber kein Krongut, sondern ein Dorf, in dem auch Menschen wohnen. Und die wollen eben irgendwann auch ihre Ruhe haben. Auch so habe ich im Café einen 10- bis 12-Stunden-Tag. Die vielen Torten müssen ja auch gebacken werden.“

Tatsächlich sind die Kuppel-Birnentorten die besondere Leckerei vor Ort. Diese Torten gibt es jeden Tag immer mit Birne, aber in vielen zusätzlichen Geschmacksrichtungen, so etwa mit Schoko, mit Pfirsich, mit roten Johannisbeeren oder mit Eierlikör. Die Gäste können sich gern ihre Geschmacksrichtung aussuchen und bekommen ihr Stück direkt an den Tisch gebracht. Marina Wesche: „Ich kann auf über 200 eigene Birnenkuchenrezepte zurückgreifen. Am Anfang habe ich die Torten komplett selbst gebacken. Inzwischen bekomme ich die Bisquitböden von der Bäckerei Nickel aus Nauen.“

Dazu gibt es gern auch einen Birnenkaffee, einen Birnenpunsch, einen Birnentee, einen Birnensaft oder eine Birnenbowle. Wer etwa nach einer langen Fahrradtour richtig Schmacht mitbringt, bekommt sogar einen Birnen-Kesselgulasch, der wirklich delikat herzhaft schmeckt. Eins ist klar: Ohne die Birne geht in Ribbeck gar nichts. Und so findet sich auf der birnenförmigen Speisekarte natürlich auch das vollständige Theodor-Fontane-Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ wieder.

Marina Wesche: „Wer sich über das ungewöhnliche Deutsch im Gedicht wundert: Zu Zeiten von Fontane, da hat man vor Ort noch ein mitteldeutsches Plattdeutsch gesprochen. Das wurde irgendwann vom Berliner Jargon verdrängt, sodass es heute nicht mehr in der Region zu hören ist.“

Die Café-Betreiberin ist übrigens auch als Buchautorin tätig. Ihr erstes Buch „Greta und die Birnentiere“ ist vor knapp zwei Jahren erschienen. Es erzählt die Geschichte der tatsächlich im Waschhaus zugelaufenen Katze Greta, in deren Fell sich keine Flöhe tummeln, sondern magische Birnentiere. Der kleine Max reist in seinen Träumen in die Welt der Birnentiere, um ihnen beizustehen.

Anfang August ist der Nachfolger „Die Tiefsten Wasser der Welt“ im Eigenverlag erschienen. Das Birnentierchen Bernd Sieben-ins-Maul ist verschwunden. Es scheint sich absichtlich in der Handtasche eines Gastes im Alten Waschhaus versteckt zu haben, um so das Havelland zu bereisen. Die Birnentiere bitten einmal mehr Max um Hilfe.

Marina Wesche sagt: „Das zweite Buch endet sehr abrupt. Deswegen schreibe ich bereits an Band 3, damit die Pause nicht wieder so lang wird. Die Kinder lieben die Bücher, ich habe einen großen Stapel an Bildern, die sie mir mit den Birnentierchen gemalt und dann geschenkt haben. Das erste Buch haben übrigens viele Schulen auch im Unterricht behandelt. Auch eine Nauener Schule war mit dabei. Da gab es ein Projekt ‚Etwas in der Birne haben‘.“

Zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem Liedermacher Ralf Ligmann (53), der ebenfalls mit im Café arbeitet, ist auch die Lieder-CD „Birnbaumgeschichten aus Ribbeck im Havelland” erschienen. Die Bücher, die CD und viele Birnen-Spezialitäten aus der Region sind ebenfalls im Alten Waschhaus zu erstehen. (Text/Fotos: CS)

Info: Altes Waschhaus Ribbeck, Am Birnbaum 6, 14641 Nauen OT Ribbeck, Tel.: 033237-85106, www.waschhaus-ribbeck.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Landkreis Havelland und Stadt Rathenow setzen sich für Halbstundentakt ein

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Auf Initiative von Rathenows Bürgermeister Ronald Seeger und Landrat Roger Lewandowski hat am Freitag, den 17. Juli 2020, ein Gespräch zur Taktverbesserung auf dem Streckenabschnitt Rathenow-Berlin der Lehrter Stammbahn im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) stattgefunden. Beim Treffen mit Staatssekretär Rainer Genilke, dem Abteilungsleiter für Verkehr Egbert Neumann sowie zwei Vertretern der DB Netz AG wollten Landrat Lewandowski sowie Alexander Goldmann in krankheitsbedingter Vertretung von Ronald Seeger Möglichkeiten erörtern, …

… wie auf der Bahnstrecke zwischen Rathenow und Berlin möglichst schnell ein Halbstundentakt erreicht werden kann.

Dabei ging es einerseits um den Ausbau der Lehrter Stammbahn auf diesem Streckenabschnitt. Zwischen Bamme und Ribbeck soll hierbei mindestens ein drittes Gleis errichtet werden. Dieses Vorhaben wird nach derzeitiger Planung aber nicht vor dem Jahr 2034 abgeschlossen sein. Hier setzen sich der Landkreis Havelland und die Stadt Rathenow für einen schnelleren Ausbau ein, um schon früher einen durchgängigen Halbstundentakt ermöglichen zu können. Die DB Netz AG sagte zu, per Prüfauftrag zu schauen, ob bestimmte Bauabschnitte beim Ausbau vorgezogen werden können.

Landrat Roger Lewandowski und Alexander Goldmann, der in der Stadt Rathenow das Amt für Wirtschaft und Finanzen leitet, nutzten das Treffen beim MIL um auch für kurzfristige Lösungen zu werben. So solle nach Möglichkeiten gesucht werden, wie zumindest zu den Hauptverkehrszeiten schon jetzt durch zusätzliche Züge ein Halbstundentakt angeboten werden könnte. „Gerade zu den Stoßzeiten wäre jeder zusätzliche Zug ein großer Gewinn“, sagt Landrat Lewandowski. Hierzu wurde am Freitag vereinbart, dass die DB Netz AG über den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg vom Land Brandenburg beauftragt wird, möglicherweise schon jetzt freie Netzkapazitäten zu identifizieren, die dann vom Land Brandenburg bestellt werden müssten. Alexander Goldmann war erleichtert, dass die Zugzahlenprognosen bis zum Jahr 2030 nochmal untersucht und die Ergebnisse bei der Projektumsetzung hinsichtlich eines bedarfsgerechten Ausbaus der Infrastruktur berücksichtig werden.

Am Ende des Jahres wollen sich die Gesprächsteilnehmer dann erneut zusammensetzen und sich über den aktuellen Sachstand austauschen. „Wir werden die Entwicklung weiter intensiv verfolgen und weiterhin bei jeder Gelegenheit für eine Taktverdichtung eintreten“, so Roger Lewandowski. Dem Landkreis Havelland und der Stadt Rathenow sei wichtig, dass jede Möglichkeit geprüft wird, die für die zahlreichen Bahnfahrer der Region zu einer Verbesserung führen könnte. (Text/Foto: Landkreis Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Dramatischer Rückgang seltener Orchideen im Ferbitzer Bruch – Folgen der anhaltenden Trockenheit nach wie vor problematisch

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Trotz anhaltender Regenfälle in den vergangenen Wochen, sind die Folgen der vergangenen Dürrejahre für die Natur immer noch nicht überwunden. Im Naturschutzgebiet „Ferbitzer Bruch“ auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Döberitzer Heide hat die diesjährige Zählung der sonst reichen Orchideenbestände ein bedenkliches Resultat ergeben.

Bunt, blühend und vor allem vielfältig. Die weitläufigen und nährstoffarmen Feuchtwiesen im Naturschutzgebiet „Ferbitzer Bruch“ zeichnen sich durch eine arten- und blütenreiche Pflanzenwelt aus. In der Vergangenheit als extensiv Mähweiden genutzt, fielen die Wiesen mit der Etablierung des militärischen Übungsbetriebes brach und die vielfältige Vegetation wurde von ausgedehnten Schilfröhricht überwachsen.

2006 hat der Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V. einige Hektar dieser Schilfbrachen wieder in Kultur genommen, und durch anhaltende und gezielte Pflege wieder wertvolle wechselfeuchte Pfeifengraswiesen – ein deutschlandweit gefährdeter und nach EU-Naturschutzrichtlinie streng geschützter Lebensraumtyp – etablieren können.

„Eine wirtschaftliche Nutzung solcher empfindlicher Lebensraumtypen ist eigentlich unmöglich“, erklärt Gerd Haase, Vorsitzender des Fördervereins. „Jegliche Düngung und intensive Nutzung ist für das Vorkommen der typischen Pflanzenarten absolut schädlich. Die Pflege der Flächen erfolgt durch eine späte Mahd, die wir als Verein selbst durchführen. Der Zeitpunkt für den Schnitt orientiert sich jedoch nicht an festgelegten Terminen, sondern vielmehr an der Samenreife ausgewählter Pflanzenarten“.

Neben klingenden Arten wie dem Teufelsabbiß (Succisa pratensis), Gewöhnlicher Färber-Scharte (Serratula tinctoria) und Gelber Spargelerbse (Lotus maritimus), gedeihen auf den Pachtflächen des Vereins mittlerweile auch wieder fünf akut bedrohte heimische Orchideenarten:

„Nach dem sich die Orchideenbestände in den vergangenen Jahren durch die angepasste Pflege hervorragend entwickelt haben, sind die Folgen der anhaltenden Trockenheit prekär“, so Haase. „In Verbindung mit den starken Spätfrösten sind die sonst reichen Bestände an Wiesenorchideen bei uns im Ferbitzer Bruch stark beeinträchtigt worden “.

Das Monitoring, bei dem der Verein jährlich die genaue Zahl der blühenden Orchideen erfasst, hat ergeben, dass bei einigen Arten wie dem seltenen Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) in diesem Jahr gerade mal 5% des sonst üblichen Bestandes von ca. 10.000 Exemplaren geblüht haben.

„Wie auch an anderen Niedermoorstandorten in Brandenburg, muss für den Erhalt vielfältiger Feuchtwiesen und dem Schutz der Moorkörper über eine Stabilisierung des Wasserhaushaltes nachgedacht werden. Da das Ferbitzer Bruch jedoch stark von Regenwasser abhängt, sind hier Arbeiten am Grabensystem nicht ausreichend“, erklärt Haase. „Orchideen sind in der Lage sich in schlechten Zeiten zurückzuziehen und zunächst nicht zu blühen. Selbst die Blattentwicklung wird eingestellt, damit die Pflanze wertvolle Ressourcen spart um dann bei besseren Bedingungen wieder hervorkommen zu können. Es besteht also Hoffnung, dass die bisherigen Erfolgen nicht völlig zerstört sind.“

Bereits seit 1992 setzt sich der Naturschutz Förderverein Döberitzer Heide e. V. für den Erhalt der Artenvielfalt auf dem früheren Truppenübungsplatz Döberitzer Heide ein: Neben seinem überregional bekannten Beweidungsprojekt mit Wasserbüffeln, Rindern und Pferden zum Zwecke der Landschaftspflege, führt der Verein auch maschinelle Pflegemaßnahmen wie Mahd oder Mulchen durch. Das erklärte Ziel: Erhalt einer halboffenen Weidelandschaft als Rückzugsort für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten wie etwa Steinschmätzer, Wiedehopf und Feldlerche oder Sumpfknabenkraut, Teufelsabbiss und Spargelerbse.

Mehr Informationen über die Arbeit des gemeinnützigen Vereins unter: www.doeberitzerheide.de (Text/Fotos: Naturschutz Förderverein „Döberitzer Heide“e.V.)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Wie Amazon Brieselang beim Schulstart hilft

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Bei Amazon in Brieselang wird gepackt. Doch dieses Mal ist alles etwas anders. An den Packstationen haben sich Jugendliche und Betreuer des christlichen Kinder- und Jugendhilfswerks die Arche eingefunden. Gemeinsam mit Amazon Mitarbeitern befüllen sie 1.400 Rucksäcke mit diversem Schulbedarf. Die Arche hatte zur Hilfe für den Schulstart für sozial-benachteiligte Kinder aufgerufen und sie bei Amazon gefunden.

Corona wirft negative Schatten auf den Start des neuen Schuljahres am 10. August, das spürt auch die Gemeinde Brieselang. „Unser Haushalt ist durch die Folgen von Corona sehr belastet. Das wirkt sich auch auf die Versorgung unserer Schulen aus“, sagt Bürgermeister Ralf Heimann. Das Amazon Logistikzentrum spendet deshalb ein Dutzend Notebooks, die für die Online-Betreuung an Brieselanger Schulen dringend benötigt werden. „Wir sind sehr froh über die Unterstützung von Amazon“, so Ralf Heimann.

„Durch die Corona-Pandemie hat sich die Situation auch für Arche-Kinder weiter verschärft, weil für die Familien viele Leistungen weggefallen sind“, sagt Arche-Gründer Bernd Siggelkow. Was für viele Schüler schon am ersten Schultag zur selbstverständlichen Schulausstattung gehört, fehlt vielen Kindern aus sozial-benachteiligten Familien. „Für Schultaschen, Schreib- und Bastelmaterialien fallen zum Schulstart durchschnittlich zwischen 100 und 550 Euro an. Von Laptops und digitalen Lernhilfen ganz zu schweigen. Das ist für Familien, die von Hartz IV leben, schlichtweg nicht machbar. Wir sind deshalb sehr dankbar über die Hilfe von Amazon“, so Siggelkow.

„Die Spendenaktion traf bei unseren Mitarbeitern auf große Begeisterung. Anpacken, um Kindern einen fairen Schulstart zu ermöglichen, war daher keine Frage“, sagt Amazon Standortleiter Christian Steinert. Die meisten der Rucksäcke werden von Amazon Mitarbeitern befüllt: „Wir wollten den Jugendlichen einen Blick hinter die Kulissen von Amazon zeigen. Ich glaube, das ist uns gelungen und sie hatten Spaß“, schmunzelt Christian Steinert.

Die Rucksäcke mit Blöcken, Stiften, Füllern, Trinkflaschen, Lunchboxen, Etuis und Kopfhörern für das digitale Lernen wird das Logistikzentrum in den kommenden Tagen an die verschiedenen bundesweiten Einrichtungen der Arche schicken. Dort werden sie an sozial-benachteiligte Schüler verteilt.

Über Amazon
Amazon wird von vier Grundprinzipien geleitet: Fokus auf den Kunden statt auf den Wettbewerb, Leidenschaft fürs Erfinden, Verpflichtung zu operativer Exzellenz und langfristiges Denken. Kundenrezensionen, 1-Click Shopping, personalisierte Empfehlungen, Prime, Versand durch Amazon, AWS, Kindle Direct Publishing, Kindle, Fire Tablets, Fire TV, Amazon Echo und Alexa sind nur einige der Produkte und Services, für die Amazon Pionierarbeit geleistet hat. Mehr Informationen auf Day One, dem Amazon Unternehmensblog blog.aboutamazon.de und auf Twitter unter @AmazonNewsDE.

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Richtfest: Der Da-Vinci-Campus in Nauen bekommt ein Kreativitätshaus mit Amphitheater!

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Die Unglückszahl 13 ist dem Leonardo-Da-Vinci-Campus (www.ldvc.de) in der Alfred-Nobel-Straße 10 in Nauen knapp zwei Millionen Euro wert. Als „Haus 13“ entsteht auf dem Gelände zurzeit nämlich ein komplett neues Kreativitätshaus. Am 29. Juli war Richtfest, mit der Fertigstellung des Hauses wird am 9. Dezember gerechnet. Dann soll das Kreativitätshaus mit dem Musical „Antonia und der Reißteufel“ eröffnet werden. Kita, Grundschule und Gymnasium arbeiten gemeinsam an dieser Auftaktveranstaltung.

Die Privatschule in Nauen freut sich über ihr neues Gebäude mit 800 Quadratmetern umbauter Fläche. Es ist das erste auf dem Campus-Gelände, das den schönen Künsten gewidmet wird. Herzstück von Haus 13 wird ein 400 Quadratmeter großer Veranstaltungsraum sein, in dem sich Aufführungen aller Art vor Publikum durchführen lassen. Der gestalterische Clou: Eine zehn Meter breite Glasfront als Begrenzung nach außen kann komplett geöffnet werden, um das vorgelagerte Outdoor-Amphitheater mit vielen Sitzplätzen auch noch mit an den Veranstaltungssaal anzuschließen. Hinzu kommen drei separate 60-Quadratmeter-Musikräume mit jeweils vorgelagerten 8-Quadratmeter-Übungsräumen. In den Übungsräumen können einzelne Schüler oder kleine Gruppen auf ihren Instrumenten spielen, ohne die übrige Klasse abzulenken.

Schulleiterin Irene Petrovic-Wettstädt löst damit auch ein altes Versprechen ein: „Wir schulden das dem Fachbereich Musik. Er musste in den letzten Jahren immer wieder auf dem Gelände umziehen und findet nun endlich eine adäquate Heimat.“

Seit zwei Jahren ist das neue Kreativitätshaus „in Arbeit“. Problem 1: Erst konnte keine Baufirma gefunden werden, die bereit war, für das geplante Budget zu arbeiten. Problem 2 war natürlich das liebe Geld. 1,9 Millionen Euro kostet das Haus 13 in der Fertigstellung. 239.000 Euro kamen aus dem EU-basierten LEADER-Programm. 1,15 Millionen Euro wurden über einen Kredit der DKB finanziert, der Rest kam aus Eigenmitteln. Für die spätere Ausstattung des Kreativitätshauses dürfen auch noch 50.000 Euro aus dem Digitalpakt eingeplant werden.

Irene Petrovic-Wettstädt: „Von der Scheinwerfertechnik der mobilen Bühne bis hin zu einem E-Piano: Diese Anschaffungen ermöglicht uns der Digitalpakt. Da geht es eben nicht nur um Computer und Internet, sondern um alles, was man die Steckdose stecken kann. Wir erhalten insgesamt 442.000 Euro aus dem Digitalpakt, 350.000 haben wir bereits ausgegeben – u.a. für einen 3D-Drucker, ein Fotolabor und ein Biolab. Das ist für uns echt ein Segen, das hätten wir uns alles als Schule sonst nie leisten können.“

365 Grundschüler, 410 Gymnasiasten, 320 Jugendliche aus der Gesamtschule und 112 Kita-Kinder freuen sich nun über das bald fertiggestellte Kreativitätshaus, das barrierefrei angelegt ist und bei entsprechendem Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt sogar noch aufgestockt werden könnte. Irene Petrovic-Wettstädt: „Das Kreativitätshaus steht übrigens nicht nur der Schule, sondern allen Nauenern zur Verfügung. Es soll eine Begegnungsstätte werden – für Versammlungen und Aufführungen aller Art. Es fehlt ja an solchen Räumen in der Stadt und in den Ortsteilen.“

Das letzte Mal, dass der Da-Vinci-Campus selbst gebaut hat, ist lange her: 2008 entstand als Haus 8 die große Sporthalle. Irene Petrovic-Wettstädt: „Die Häuser 9 bis 11 haben wir entweder gekauft oder gemietet. Aber wir machen unmittelbar weiter. Als Haus 14 entsteht zurzeit eine weitere Sportstätte, eine 2-Felder-Halle. Am 10. Juni war der Baubeginn. Ich kann nur sagen: Jeder Quadratmeter, der in die Schulbildung investiert wird, ist gut investiert.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Und ab die Post: Jennifer Spur aus Falkensee ist ganz dem Zughundesport verfallen!

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Pii (4) ist ein Deutsch Kurzhaar mit ein paar Genen Windhund im drahtigen Hundekörper. Pii hängt in ihrem Zuggeschirr und ist über eine Leine mit dem Fahrrad hinter ihr verbunden. Der ganze Hund zittert, er ist komplett fokussiert und wünscht sich mit jeder Faser, dass es endlich losgeht. Frauchen Jennifer Spur (27) gibt schließlich das erlösende Startkommando – und das Hunde-Mensch-Gespann zieht los.

Pii legt sich mit aller Kraft ins Geschirr und gräbt die vier Pfoten beim Rennen tief in den Sand der Döberitzer Heide, um das Rad und Frauchen zu ziehen. Nur im späteren Turnier pedaliert der Mensch mit, im Training gibt der Hund das Tempo vor.

Spaziergänger in der Heide fragen sich: Ja, was machen die beiden denn da? Jennifer Spur, die ursprünglich aus Potsdam kommt, aber seit fünf Jahren in Falkensee lebt: „Meine Passion ist der Zughundesport. Über meine Homepage HundeSpur.de möchte ich dem Zughundesport in Berlin und Brandenburg mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Seine Wurzeln hat der Zughundesport im Schlittensport. In Alaska haben zunächst die Huskies ihren Schlitten durch den Schnee gezogen. In der Schweiz wurde das später aufgegriffen. Hier wurden Berner Sennenhunde vor einen Karren gespannt, um ihn zu ziehen. daraus hat sich schließlich ein ganz eigener Sport entwickelt.“

Beim Zughundesport gibt es eine ganze Reihe interessanter Variationen. Beim Bikejöring werden die Hunde vor ein Fahrrad gespannt. Beim Scootern kommt ein Offroad-Roller mit großen Reifen zum Einsatz. Und beim Canicross gibt es keine Hilfsmittel: Das ist ein schnelles Laufen mit dem vorgespannten Hund.

Oft sieht man in dieser Szene Jagdhunde, da sich bei ihnen der angeborene Jagdtrieb leicht in das Ziehen umlenken lässt. Aber jeder Hund ist anders – und sicherlich lassen sich viele Rassen für das Ziehen begeistern. Vor allem, wenn die Hunde viel Bewegung und eine Aufgabe brauchen.

Jennifer Spur, die als tiermedizinische Fachangestellte in einer lokalen Tierarztpraxis arbeitet: „Ich habe zunächst mit meinem Mischlingsrüden Karlo beim Zughundesport angefangen, da wa er vier Jahre alt. Jetzt ist er acht. Wir waren zusammen auf Spaßevents wie dem Camp Canis oder dem Tough Hunter. Wir haben auch beim Canicross mitgemacht. Da machen vor allem die Funläufe in der Gruppe Spaß – mit vielen Hindernissen und Abenteuern. Da streift man durch die Wildnis und muss sich mit seinem Hund durch den Sand wühlen und durch Wasser schwimmen. Meine Turnierdisziplin ist aber vor allem das Scootern.“

Der Zughundesport achtet sehr auf die äußeren Bedingungen. Perfekt geeignet sind Temperaturen unter 10 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit unter 80 Prozent. Jennifer Spur: „Ich bin mit Pii auf etwa fünf Turnieren im Jahr. Zurzeit ist aber Sommerpause. Die Turnierzeit beginnt erst wieder im September, wenn die Temperaturen fallen.“

Bis es so weit ist, bietet Jennifer Spur nun anderen Besitzern von Hunden mit viel Bewegungsdrang an, den Zughundesport kennenzulernen. Ein Training kann einzeln oder in der Gruppe stattfinden: „Ich möchte den Menschen zeigen, wie sehr der Zughundesport die Bindung zwischen Mensch und Hund verstärkt.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Nauen im Dunkeln: Mit dem Nauener Nachtwächter auf Mondscheintour!

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Direkt vor der Nauener Altstadt hält der Nauener Nachtwächter kurz inne – und verkündet: „Hier befand sich früher einmal der Stadtgraben von Nauen. Er musste überquert werden, um in die Stadt zu gelangen. Da haben sich die Leute aber ganz schön beeilt. Denn im Stadtgraben, da landete nicht nur der ganze Unrat der Stadt, hier warf man auch die Pesttoten hinein.“

Keine Frage, das 1186 erstmals urkundlich erwähnte und 1292 mit dem Stadtrecht ausgestattete Nauen ist eine Stadt mit Geschichte. Einer bewahrt diese Historie sehr gern, und das ist der Nauener Nachtwächter Wolfgang Wiech (69). Seit anderthalb Jahrzehnten nimmt er historisch interessierte Menschen mit auf seine Touren, auf denen er Nauens Vergangenheit wieder lebendig werden lässt. Am 1. August war es nach langer Corona-Pause wieder einmal so weit: Mit Taschenlampen und Laternen ausgestattet ging es nach 20 Uhr auf zu einer zweistündigen Mondscheintour durch die Nauener Altstadt.

Wolfgang Wiech: „Dass man heute weder die originale Stadtmauer noch ein Stadttor sehen kann, liegt am großen Brand von 1695. Damals ist die gesamte Altstadt abgebrannt – angeblich, weil sich die Magd und der Stallknecht zu heiß im Heu geliebt haben. Der Kurfürst selbst gab den Befehl, Nauen wieder aufzubauen. Zu wichtig war Nauen, um den Weg in den Norden durch die sumpfigen Luchlandschaften abzusichern.“

Keine Frage, der Nachtwächter kennt sich aus. Dass ihm so viele Menschen zuhören, das wäre Anno dazumal freilich nicht passiert. Wolfgang Wiech: „Du Nachtwächter! Das war früher eine Beschimpfung. Nachtwächter, das war ein unehrenhafter Beruf, da stand man auf der untersten sozialen Stufe. Einmal Nachtwächter, immer Nachtwächter: Oft mussten auch die Kinder und die Kindeskinder diesen Beruf ergreifen, weil es kein Entkommen aus dieser sozialen Schicht gab. Die Nachtwächter haben oft auch nie eine Schule von innen gesehen. Viele arbeiteten tagsüber als Totengräber und nachts als Nachtwächter, um über die Runden zu kommen.“

Der Nachtwächter gab laut rufend die Zeit an, warnte vor Dieben und Verbrechern und machte auf ein mitunter aufflackerndes Feuer aufmerksam: „Damals gab es noch keine Feuerwehr. In den damaligen Zeiten hatte jeder stets zwei mit Wasser gefüllte Eimer im Hof zu stehen. Und brach ein Feuer aus, schnappte man sich die Eimer und rannte zum Brandherd. Mit dem Erfolg, dass vor Ort angekommen nur noch die Hälfte vom Wasser im Eimer war. Der Nachtwächter hatte übrigens extra für den Zweck, vor einem Feuer zu warnen, ein Rufrohr dabei, das ein lautes Signal geben konnte. Viele denken immer, ich habe ein Trinkhorn um den Hals zu hängen.“

Etwa dreißig Personen aus Brandenburg, Nauen, Falkensee, Dallgow-Döberitz und Brieselang nutzten Anfang August die Chance, sich auf die Fährte des Nachtwächters zu setzen. Der blieb auf seiner Tour immer wieder stehen, um etwas zu erzählen. So erfuhren die Zuhörer, dass der König von Mallorca Jürgen Drews in Nauen geboren wurde. Dass der Hauptmann von Köpenick seinen Streich seinerzeit fast in Nauen ausgeführt hatte, sich aber von den unheimlichen Radiostrahlen der lokalen Radiostation verscheuchen ließ. Dass der Eiserne Gustav auf seiner Pferdedroschken-Abschiedstournee auf dem Rückweg von Paris Station auch in Nauen gemacht hatte. Dass Harald Juhnke Teile seines Films „Der Trinker“ in Nauen gedreht hat.

Unterwegs bat der Nachtwächter sein Gefolge auch immer wieder in die Höfe der Ackerbürgerstadt, die sehr aufwändig saniert und restauriert wurden und ganz neue Wohnsituationen geschaffen haben: „Die alten Tore in die Höfe sind übrigens stets so breit, dass früher stets ein kompletter Pferdewagen mit Heu hindurch passte.“

Der Weg, der im Kreis um die Nauener Altstadt führt, ist kaum 1.200 Meter lang. Kaum vorstellbar, dass Nauen mit seinen vorgelagerten Ortsteilen von der Fläche her trotzdem eine der größten Städte Deutschlands ist, vergleichbar etwa mit Stuttgart. Bei den Bewohnern kann Nauen aber nicht mithalten. Wolfgang Wiech: „Wir gehen auf die 19.000 Bewohner zu. Der Speckgürtel ist in Nauen angekommen, überall wird gebaut. Ich persönlich bin sehr froh, dass unsere Altstadt in den letzten Jahren so liebevoll saniert und neu aufgebaut wurde. Jetzt kann man sie wieder zeigen.“

Vieles gab es unterwegs zu sehen. Die alten Häuser vom Apotheker, vom Schuster, vom Pferdewirt. Vieles erinnert an die alte Zeit. So findet sich tatsächlich an einem Haus noch eine Nachtwächterkontrolluhr. Das ist nichts anderes als ein Schlüsselloch in einer Metallplatte mitten in einer Hausfassade. Hier musste der Nachtwächter, der bis morgens um vier Uhr seine Runden drehte, einen Schlüssel einstecken, um so nachzuweisen, dass er vor Ort auch tatsächlich vorbeigekommen ist.

Der Nauener Nachtwächter erzählte auf seiner Tour auch vom Kronprinz Friedrich, der 1732 für kurze Zeit in Nauen stationiert war, hier erfolgreich der schönen Pfarrerstochter nachstellte – und verpetzt wurde. Auf seinem letzten Weg durch die ultraschmale „Kronprinzengasse“ – bevor er nach Rheinsberg versetzt wurde – zerschlug er dem Pfarrer und anderen Nachbarn noch aus Rache mit Steinen die Fenster! Was für ein Rüpel!

Am Ende seiner Tour zeigte der Nachtwächter noch auf einen Gullideckel mit dem eingeprägten Nauener Stadtwappen. Hier schwimmt ein Karpfen im Wappen. Wolfgang Wiech: „Manche sagen, der Karpfen weist auf die besonders fischreichen Teiche und Gräben in der Nachbarschaft hin. Ich denke, es war eher ein Geheimzeichen. Damals war das Christentum noch nicht so verbreitet. Der Fisch ist ja ein Zeichen des Christentums. Ich glaube, das Wappen war ein Zeichen für die Christen: Hier bei uns seid ihr sicher.“

Wer ebenfalls mit dem Nachtwächter auf Tour gehen möchte, findet neue Termine immer auf der Homepage www.nauener-nachtwaechter.beepworld.de vor. (Text / Fotos: CS)

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Havelland: Rund 500 Jugendliche beteiligten sich an erster Online-Umfrage des Landkreises

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An der ersten Online-Umfrage des Landkreises Havelland haben sich im Juni rund 500 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Kreisgebiet beteiligt. Die Meinungen der Jungen und Mädchen fließen in die Entscheidung zur Verteilung der Jungendsozialarbeiter ein. Drei Wochen lang hatten Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 21 Jahren erstmals die Möglichkeit, bei der Verteilung von Jugendsozialarbeitern im Landkreis mitzubestimmen.

Ihre Stimme konnten die jungen Havelländerinnen und Havelländer per Online-Fragebogen abgeben, dazu hingen Infozettel zum Beispiel in Jugendclubs. Zudem erleichterte ein QR-Code das Aufrufen und Teilen der entsprechenden Internetseite. Diese digitale Möglichkeit der Teilhabe ist in der aktuellen Corona-Zeit ein Vorteil und so konnten auch ohne lokale Konferenzen oder Foren viele junge Leute erreicht werden.

„Ich freue mich über die gute Beteiligung an der Online-Umfrage. Es zeigt, dass sich die havelländischen Jugendlichen einbringen möchten, an der Entwicklung des Landkreises interessiert sind und zu den sie betreffenden Themen auch ihre Meinung sagen wollen“, sagt Landrat Roger Lewandowski zur Auswertung der Umfrage.

In einem ersten Vorschlag zur Verteilung der geförderten Stellen der Kinder- und Jugendarbeit waren neben der Anzahl der Kinder und Jugendlichen auch komplexe sozialstrukturelle Daten der jeweiligen Gemeinden eingeflossen, zum Beispiel Schülerzahlen, Hilfen zur Erziehung, Jugendkriminalität und -arbeitslosigkeit sowie der Sozialstatus. Innerhalb der Diskussion zwischen Verwaltung und freien sowie öffentlichen Trägern war allerdings erkennbar, dass diese Daten sehr unterschiedlich bewertet werden.

Um im Interesse der betroffenen Mädchen und Jungen passgenauer bei der Verteilung der Stellen verfahren zu können, wurde das Online-Beteiligungsverfahren initiiert. Die 495 teilnehmenden jungen Menschen kommen etwa gleich verteilt aus dem gesamten Havelland. Auf die Frage „Wo würdest du viele Jugendsozialarbeiter einsetzen?“ konnten die Jugendlichen bei neun Antworten angeben, wie wichtig sie dieses Kriterium finden.

„Wir sind begeistert darüber, wie reflektiert und ernsthaft die Jugendlichen die Fragen beantwortet haben. Davon zeugen auch die Anregungen und Hinweise, die am Ende der Umfrage gegeben werden konnten“, freut sich Claudia Wolfram, Referatsleiterin für Kinder- und Jugendförderung, über das Ergebnis. So gab es neben dem Lob für die wichtige Arbeit der Sozialarbeiter auch Kritik an der Ausstattung von Jugendclubs oder an der Anzahl von Sozialarbeitern generell. Einige Teilnehmende nutzten die Hinweise um ihre eigenen Sozialarbeiter zu loben und deren Arbeit zu würdigen oder eine intensivere Jugendsozialarbeit in den Dörfern zu fordern.

Die Auswertung der Umfrage hat ergeben, dass es Sozialkriterien gibt, die von den Jugendlichen als besonders wichtig bei der Verteilung der Sozialarbeiter und Streetworker angesehen werden. Hierzu zählen vor allem die Auswertung, wo Eltern sich nicht so gut um ihre Kinder kümmern und Hilfen benötigen, die Statistik zur Jugendkriminalität sowie die Anzahl der Kinder und Jugendlichen pro Gemeinde. „Die Meinungen der Jungen und Mädchen haben uns besonders im konkreten Abwägungsprozess bei der Entscheidung geholfen, nach welchen Notwendigkeiten die 52 geförderten Stellen der Kinder- und Jugendarbeit für die kommenden Jahre zu verteilen sind. Aufgrund der Antworten haben wir als Verwaltung einen neuen differenzierteren Vorschlag für die Verteilung der Stellen erarbeitet, der im Unterausschuss Jugendhilfeplanung und im Jugendhilfeausschuss im August öffentlich diskutiert wird“, so Claudia Wolfram.

„Bei der Jugendbeteiligung im Landkreis Havelland stehen wir noch am Anfang. Allerdings ist die Online-Umfrage aufgrund der Größe des Landkreises eine sehr gute Möglichkeit, in kurzer Zeit möglichst viele Jugendliche im Havelland zu erreichen. Nicht für alle Sachverhalte ist eine Umfrage als Beteiligungsform für Kinder und Jugendliche geeignet, aber ich bin dennoch sehr zufrieden mit dem Ergebnis dieser ersten Online-Aktion“, sagt Bianca Lange, Kinder- und Jugendbeauftragte des Landkreises Havelland. Die Auswertung und die Hinweise sowie Anregungen der Jugendlichen werden daher auch in die Planung der kommenden Beteiligungen einfließen. (Text: Landkreis Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Die Sicherheit wird bei Havelbus großgeschrieben!

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Havelbus investiert jedes Jahr in ein umfangreiches Fahrsicherheitstraining. Im ADAC Fahrsicherheitszentrum in Linthe haben sich am 28. und 29. Juli 2020 wieder 24 Havelbus-Fahrerinnen und -Fahrer auf außergewöhnliche Fahrsituationen vorbereitet. „Das erhöht das Sicherheitsempfinden und reduziert Unfallrisiken“, erläutert Andreas Plessow, Personaltrainer bei Havelbus, die Ziele des Trainings.

Nur wer einmal auf einer regennassen Fahrbahn stark gebremst hat, weiß, wie sich der Bus verhalten wird. Die speziellen technischen Vorrichtungen in Linthe erlauben die Simulation verschiedenster Fahrbahneigenschaften, Witterungsverhältnisse und Verkehrsführungen. So müssen z. B. Hindernisse mit einem gezielten Lenkmanöver umfahren werden. Schnell merken alle Teilnehmer, wie entscheidend dabei das Zusammenspiel von Bremsen, Lenken und der optimalen Blickführung ist.

„Einmal die Perspektive des Fahrgasts einzunehmen, ist für alle lehrreich“, meint Plessow. Der Test zeigt anschaulich, welche Kräfte bei einer Vollbremsung bei 30 km/h wirken. Wichtig deshalb ist, sich während der Fahrt immer festzuhalten, weil Notfallsituationen eintreten könnten.

Selbst für routinierte Fahrer ist wohl die größte Herausforderung des Trainings, eine hydraulische Dynamikplatte zu überfahren. Ein zu erwartendes Ausbrechen des Busses kann nur mithilfe von richtigen Brems- und Lenkmanövern verhindert werden. Eine lehrreiche Erfahrung für viele Busfahrer. (Text/Foto: (Havelbus)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Für Zeitreisende: 3. Steampunknoptikum auf Eiswerder!

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Am ersten Wochenende im August vermischten sich in der lokalen Galerie Inselspinnen auf Eiswerder in Spandau die Zeitlinien. Die Zukunft und die Vergangenheit tanzten miteinander im Strudel, als die Steampunks zum 3. Steampunknoptikum einluden. Steampunk – das ist ein Literaturgenre aus der Science Fiction, aber auch ein Lebensgefühl, ein kultureller Spaß.

Johnny Egon Sachse (60) aus Rudow: „In der Science Fiction gibt es ein Genre, das nennt sich Cyberpunk. In einer kaputten Zukunft ist die Anarchie ausgebrochen, alle schrauben sich selbst ihre Technik zusammen, um zu überleben. Wie wäre es, wenn man diese zukünftige Lebensweise in die viktorianische Zeit zurückverlegt? So ist im Rahmen des Retrofuturismus der Steampunk entstanden.“

Überzeugte Steampunks tragen meist eine aufwändig handgeschneiderte Kleidung mit Westen und Zylindern bei den Herren sowie schönen Kleidern mit viel Spitze bei den Damen. Der historische Schick wird mit vielen Zahnrädern und einer antik-futuristischen Technik modifiziert.

Johnny Egon Sachse: „Bastler, Autoren, Musiker, jeder kann sich auf seine Weise in der Steampunk-Szene entfalten. Auf den Veranstaltungen und Festen trifft man viele schicke Adlige. Im Steampunk kann man aber alles sein, so etwa auch Luftschiffheizer, U-Boot-Kapitän oder Bettlerin. Wenn man ein Gefühl für den Steampunk bekommen möchte, liest man am besten Jules Vernes ‚20.000 Meilen unter dem Meer‘, schaut den Film ‚Wild Wild West‘ oder blättert im Manga-Comic ‚SteamBoy‘. Übrigens hört der Steam­punk im Viktorianischen Zeitalter noch lange nicht auf. Es bilden sich immer weitere Zeitlinien aus. Der Dieselpunk beschäftigt sich mit den 30er Jahren, beim Teslapunk geht es um die Erfindungen des Nicolas Tesla und der Atompunk ist bereits in den 50er Jahren angesiedelt.“

Auf dem 3. Steampunknoptikum, das in diesem Jahr etwa 200 Besucher an zwei Tagen angelockt hat, traf sich die Szene, flanierte an den Ständen mit handgemachten Accessoires vorbei, traf sich zum Schwätzchen, ließ sich von den Tea Time Stewardessen bespaßen oder lauschte verschiedenen Live-Bands – wie etwa „Dumdideley“, die sich als „Spielmannleute zukünftiger Vergangenheiten“ beschreiben. Wave, Dark Cabaret und sogar Gothik Rock: Es gibt überraschend viele Musikrichtungen im Steampunk.

Johnny Egon Sachse: „Die Steampunk-Szene in Berlin ist noch sehr überschaubar. Wir müssen sonst ins Ruhrgebiet oder nach Buxtehude fahren, um Gleichgesinnte zu treffen. Dabei leben wir den Punk: Jeder ist frei, das zu tun, was er möchte. Schlussendlich sind wir aber nur Science-Fiction-Freunde, die ihr Hobby ausleben. Dabei sind wir uns in der kleinen Szene inzwischen so vertraut, dass das Wort Gemeinschaft gar nicht mehr ausreicht. Wir sind Familie. Und wir sind meist sehr gut drauf und freundlich, es gibt nur ganz wenig Miesepeter. Wenn man uns auf Märkten oder Veranstaltungen trifft, erklären wir immer gern, was wir da tun und was es mit dem Steampunk auf sich hat. Das zaubert vielen Fragenden ein Lächeln ins Gesicht.“

Was die Steampunks tragen, das ist ihre ganz normale retrofuturistische Kleidung. Das Wort „Kostüme“ sagt ihnen nicht zu, das sei ja nur etwas für Fasching. Entsprechend viel Mühe und Aufwand betreiben die Steampunks, wenn es um ihr Outfit geht. Fast alles ist selbstgemacht und in Eigenleistung verziert.

Johnny Egon Sachse: „Recycling ist uns ganz wichtig. Viele Accessoires entstehen aus Dingen, die ansonsten weggeworfen werden. Früher hatten die Dinge noch eine andere Wertigkeit, da wurde eine Nähmaschine über Generationen weitervererbt. Diesen Zeiten trauern wir nach. Heute geht ja alles nach zwei Jahren gewollt kaputt und landet dann auf dem Müll. Wenn ich an einem neuen Projekt arbeite, dann habe ich als Bastler gleich drei Mal Spaß. Das erste Mal, wenn ich auf den Flohmärkten unterwegs bin und nach neuen Dingen suche, die mich ansprechen. Das zweite Mal, wenn ich verschiedenste Materialien zusammenführe und daraus etwas Neues erschaffe. Und das dritte Mal, wenn ich das neue Stück dann auf einer Veranstaltung präsentieren darf.“

Das sieht auch Eddie Rabe von der Galerie Inselspinnen so: „Wenn wir Steampunks etwas Neues bauen, dann schreiben wir oft auch eine Anleitung und protokollieren den Werdegang mit vielen Fotos. Wir sind stolz auf das, was wir da erstellen – und geben unsere Ideen gern weiter. Imitation ist die größte Form der Anerkennung.“

Wer sich wundert, dass die Steampunks coole Nickelbrillen mit merkwürdigen Zahnrädern an den Seiten tragen, muss nur fragen. Johnny Egon Sachse: „Wir sind ja alle Zeitreisende. Die Brillen, das sind unsere Goggles. Die brauchen wir für eine rasante Fahrt durch die Jahrhunderte.“

Und nicht nur das. Wir sind ja im strengen Deutschland, da muss alles seine Ordnung haben. Johnny Egon Sachse: „Als Egon Helmut Walter Freiherr von Rudow bin ich ganz offiziell bestellter Kommissar aus dem Amt für Ätherangelegenheiten. Das bedeutet: Wer als Steampunk auf einer Veranstaltung seinen Zeitreiseausweis nicht dabei hat, riskiert einen offiziellen Rügezettel vom Amt.“

Tatsächlich besitzen die Steampunks in Leder eingeschlagene Zeitreiseausweise. Auf den Veranstaltungen werden hier Zeitreisevisa und lokale Temporalmarken eingeklebt. Das ist natürlich auch eine schöne Erinnerung an viele gemeinsame Treffen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Skat dreschen in Falkensee: Jeden Dienstag gibt es ein Turnier im ASB!

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Dietmar Fechner betrat voller Vorfreude den großen Veranstaltungsraum im Mehrgenerationenhaus vom ASB Falkensee in der Ruppiner Straße 15. Hier wird ansonsten immer an jedem Dienstag ab 14 Uhr Skat gespielt, bis sich die Karten biegen. Seit Corona mussten die Karten allerdings ruhen – und so manchem Skatfreund kribbelt es nach der langen Quarantäne-Abstinenz nun bereits ordentlich in den Fingern.

Nun war es endlich so weit: Am 4. August konnte die Skat-Serie wieder aufgenommen werden. Treffen sich ansonsten vor Ort immer nur so um die 20 Spieler, so waren es an diesem Tag 28, die Lust auf ein spannendes Turnier hatten. Sechs Euro zahlten alle Spieler als Eintritt für das Event. Das Geld wurde am Ende vollständig an die Gewinner ausbezahlt.

Dietmar Fechner: „Mit meinen 68 Jahren bin ich sicherlich einer der Jüngsten in der Skat-Runde. Viele der Teilnehmer sind bereits weit über 80 Jahre alt. Ich spiele hier im ASB schon seit fünf Jahren. So ein Turnier dauert leicht mehrere Stunden. Skat ist anders als Pokern, hier musst du mitdenken, um zu gewinnen. Skat hilft mir auch, fit im Kopf zu bleiben.“

Reiner Rose (80) aus Falkensee ist der Organisator vor Ort, er hat den Hut auf: „Ich mach das bestimmt schon seit 60 Jahren. Zu DDR-Zeiten habe ich Skat-Turniere organisiert, da kamen bis zu 120 Spieler. Im ASB sind wir nun bereits seit fünf Jahren und spielen hier einmal in der Woche. So eine lange Pause wie jetzt, das gab es allerdings noch nie. Jetzt zum Neustart nach Corona sehe ich viele neue Gesichter, das ist natürlich sehr schön. Es können gern noch mehr kommen, wir haben Platz für bis zu 50 Spieler. Es muss sich auch niemand anmelden, es reicht, wenn man zum Start vorbeikommt. Wir haben Spieler mit an Bord, die kommen sogar aus Berlin, aus Potsdam und aus Oranienburg.“

Die Spieler, die an diesem ersten Dienstag nach Corona Lust auf einen ordentlichen Skat hatten, zogen eine Karte und wurden so aufgeteilt. Es gab an diesem Tag sieben Tische, an denen sich jeweils vier Spieler einfanden. Um 14:30 Uhr hieß es dann „Gut Blatt“. Ein Skat-Spiel dauert stets nur wenige Minuten. Da aber bis zur Siegerehrung zwei Runden mit jeweils 48 Spielen zu meistern waren, braucht so ein Turnier trotzdem weit über vier Stunden, bis jede Karte gespielt wurde.

Wer in dieser Zeit Hunger und Durst bekam, musste nicht darben. Es gab Kuchen, Kaffee und kalte Getränke – alles für einen schmalen Taler. Reiner Rose: „Ich weiß, ihr seid alle ehrliche Gauner und rechnet am Ende euren Speisezettel ordentlich bei mir ab.“

Dietmar Fechner erklärte den Vierertisch: „Drei Skatfreunde spielen ein Spiel, der vierte ’sitzt‘. Das bedeutet, dass er die Karten gibt. Einer aus der Runde schreibt nach jedem Spiel auf, wer gewonnen und wer verloren hat.“

Was auffiel: Auf jeder der sieben Tische lag zu Beginn des Turniers ein nagelneues Skat-Spiel, das erst einmal ausgepackt werden musste. Reiner Rose, der immer wieder betonte, dass alle Organisationsarbeiten allein auf ehrenamtlicher Basis stattfindden: „Diesen Luxus leisten wir uns, damit alle mit einem frischen Kartendeck spielen können. Wer eine Skatrunde verliert, zahlt 50 Cent Pinke in eine Sonderkasse. Mit diesem Geld bezahlen wir die Skat-Spiele und auch die Punktezettel, die auf jedem Tisch bereitliegen. Wir spielen übrigens ganz streng nach den Altenburger Skatregeln. Bei uns kann man sich nicht durch das Turnier mogeln, auch ein ‚Verwerfen‘ gibt es bei uns nicht, da sind wir sehr hart.“

Junge Leute gibt es in dieser Skat-Runde nicht. Das ist sicherlich der frühen Spielzeit um 14 Uhr geschuldet: Um diese Zeit sind die meisten Havelländer ja noch arbeiten. Aber auch das ist laut Reiner Rose ein Grund: „Früher haben die Väter ihren Söhnen noch das Skat-Spielen beigebracht. Das ist vorbei. Die jungen Leute kennen die Regeln nicht mehr. Hier ist Poker das neue Kartenspiel, das die Spieler an einen Tisch bringt. Ich kenne fast alle Skatvarianten und beherrsche viele Kartentricks – aber Pokern kann ich gar nicht.“

Mit seinen komplexen Regeln, dem Reizen, dem Hantieren mit einer Trumpffarbe und Sonderfällen wie einem Nullspiel oder einem Grand nur mit Buben als Trumpf kann Skat bei Neulingen auch leicht dafür sorgen, dass sich die Gehirnsynapsen verknoten.

Bei den versierten Skat-Profis kommt freilich noch ein anderer Effekt zum Tragen. Reiner Rose: „Skat ist besonders gut dafür geeignet, um frisch in der Birne zu bleiben. Wir Skat-Spieler ärgern uns noch 14 Tage später, wenn wir bei einem Spiel Mist gemacht haben. Und wir können ein besonders spannendes Spiel oft auch noch Wochen später Hand für Hand rekonstruieren. Die Faszination am Skat spielen ist, dass jedes Spiel anders ist. Ohne Glück kann auch der beste Skatspieler nicht gewinnen – da kannst du so gut sein, wie du willst.“

Auffällig ist, dass die Männer beim Skat-Turnier fast ausschließlich unter sich bleiben. Die einzige Frau an den Tischen war an diesem 4. August Ingrid Lischke (61) aus Falkensee. Sie sagt: „Die Skatregeln habe ich schon als Jugendliche gelernt. Ich hatte aber nie Zeit zum Spielen. Nun bin ich im Ruhestand, jetzt fange ich aktiv mit dem Skat an. Die Herren sind auch sehr nett zu mir, ich kann mich nicht beklagen.“

Reiner Rose würde sich über noch mehr weibliche Spielerinnen sehr freuen: „Einmal hatten wir schon einmal vier Damen zu Gast bei uns, das war natürlich toll.“

Am Ende des Turniers gab es einige strahlende Sieger. Für andere lief der Nachmittag nicht ganz so toll. Dietmar Fechner: „Ich hatte keinen Lauf, ich habe einfach keine Karten bekommen.“

Naja, vielleicht läuft es ja an einem anderen Dienstag wieder besser. Reiner Rose freut sich auf jeden Fall über weitere Spieler jeden Alters und aus jedem beliebigen Dorf im Umkreis. Und besonders freut er sich darauf, wenn jemand Geburtstag hat: „Dann muss er eine Lage ausgeben.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Rinderglück: Rüdiger und Antje Rausch aus Falkensee züchten Highland Cattle!

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Wenn man von Falkensee nach Schönwalde-Glien fährt und gleich nach der Brücke, die über einen kleinen Fluss führt, den Blick nach links schweifen lässt, dann entdeckt man Weiden, die fast bis zum Horizont reichen. Hier stehen gewaltige Rinder mit langen Hörnern und einer struppigen Zottelmähne, wie man sie aus keinem deutschen Kuhstall her kennt. Rüdiger Rausch (65) und seine Frau Antje züchten vor Ort schottische Hochlandrinder, die auch Highland Cattle genannt werden.

Das schottische Hochlandrind ist die älteste registrierte Viehrasse (1884) der Welt. Seit etwa 200 Jahren wird sie komplett unverändert in Schottland zur Rinderzucht eingesetzt. Erst seit 1975 kann man diese besonders ursprünglichen Tiere auch in Deutschland erleben.

Rüdiger Rausch baut mit seiner Firma „Rausch Straßen- und Tiefbau GmbH“ Straßen im Havelland und in Berlin. Die Rinder sind ein Freizeitausgleich für ihn und seine Frau. Die Herde nennt sich „Falkenseer Highland Cattle vom Langer Horst“.

Viele Havelländer haben ihre Freude an den gemütlichen Tieren, die keinen Stall von innen kennen und Tag und Nacht im Freien auf der Weide stehen. So wünscht man es jedem bovinen Wiederkäuer, dass sein Leben – vor dem finalen Weg zum Schlachter – ein ganz natürliches ist.

2010 fing alles an – mit drei Kühen und einem Bullen. Antje Rausch erinnert sich: „Wir wollten gern Rinder züchten, waren uns bei der Rasse aber noch nicht ganz sicher. Mein Mann wollte eigentlich Galloways anschaffen. Dann waren wir aber auf der Grünen Woche und haben dort die Highland Cattle gesehen. Da dachte ich gleich: Die sehen aber toll aus. Wir waren uns daraufhin sofort einig. Und haben die Entscheidung nie bereut. Es sind tolle Tiere. Ich kämme sie übrigens alle regelmäßig, damit das Fell schön glatt bleibt.“

Rüdiger Rausch: „Ich habe viel gelernt über die Tiere. Ich werde nie wieder ‚doofer Ochse‘ oder ‚dämliche Kuh‘ zu jemandem sagen. Das würde den Tieren nicht gerecht werden. Sie sind auf ihre Weise sehr schlau, zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten und haben ganz individuelle Charakterzüge. Alle unsere Tiere haben übrigens einen Namen. Und viele hören auch auf ihn, wenn wir ihn rufen. Vor allem, wenn wir Möhren in der Hand haben.“

Inzwischen lassen es sich 125 Tiere aus allen Altersklassen auf dem Weideland gut gehen. Der älteste Bulle ist zehn Jahre alt.

Vor Ort dreht sich alles um die Themen Regionalität, Nachhaltigkeit und Bio. Das Rausch-Ehepaar ist bereits seit Juli 2011 Mitglied bei Bioland.

Rüdiger Rausch: „60 Hektar Fläche haben wir eingezäunt. Das sind Dauerweiden, die sich durch die natürliche Beweidung in ein echtes Biotop verwandelt haben. Wir finden auf dem Gelände inzwischen seltene Orchideen, es gibt viele Bodenbrüter wie die Feldlerche und wir entdecken sogar seltene Vögel wie den Wiedehopf. Wir freuen uns auch über viele Hasen. Die Natur ist hier so im Gleichgewicht, dass ein Kuhfladen in nur drei Tagen komplett verschwunden ist. Erst kommen die Fliegen, dann die Vögel, dann die Pillendreher. Im Winter sammeln wir die Kuhfladen ein, trocknen sie und verkaufen sie als ‚Kacke in der Tüte‘ – z.B. als Blumendünger.“

Die schottischen Hochlandrinder stehen das gesamte Jahr über im Freien. Natürlich gibt es gegen die pralle Sonne einen Unterstand und ein paar Schatten spendende Bäumchen. Rüdiger Rausch: „Wir hatten aber auch schon schneereiche Winter. Da sieht man dann auf der Weide nur noch gewaltige Schneehügel, aus denen oben zwei lange Hörner herausragen.“

Die bis zu 900 Kilo schweren Tiere sind sehr friedlich und ruhig. Es ist fast wie Urlaub, wenn man sich an den Zaun setzt und ihnen beim gemütlichen Grasen zusieht.

Aber die Tiere sind auch sehr wehrhaft, wie Rüdiger Rausch erzählt: „So schnell rennen kann man gar nicht, wie es nötig wäre, um einer wütenden Mutterkuh auszuweichen, die ihr Kalb verteidigen möchte. Die Rinder haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Bei einer Gefahr nehmen die Kühe ihre Kälber wie in einer Wagenburg nach innen und passen auf. So hat auch der Wolf, den wir hier durchaus schon gesehen haben, keine Chance.“

Antje Rausch kann keinem übermütigen Spaziergänger empfehlen, sich vor den schottischen Hochlandrindern an der tiktok-Challenge zu beteiligen und die Rinder erschrecken zu wollen: „Das mag nur derjenige versuchen, der ein paar Meter durch die Luft fliegen möchte.“

Aus diesem Grund sollten Hundebesitzer ihre Vierbeiner auch immer anleinen: Ein Ausflug auf die Weide könnte den bellenden Vierbeinern sonst schlecht bekommen. Rüdiger Rausch: „Da immer mehr Autos unseren Feldweg entlangfahren, werden wir wohl oben an der Straße eine Schranke aufbauen, um das zu unterbinden. Spaziergänger und Fahrradfahrer sind uns aber weiterhin sehr willkommen.“

Die Tiere sind sich das ganze Jahr über selbst überlassen, nur einmal im Jahr kommt der Tierarzt – zum „Bluten“. Dabei wird den Tieren eine Blutprobe entnommen, um herauszufinden, ob die Herde mit dem BHV-1-Virus infiziert ist – was bislang nie der Fall war.

Rüdiger Rausch: „Unsere Rinder erledigen auch das Kalben selbst. Nur ganz selten gibt es einmal eine Euterentzündung, die behandelt werden muss. Einmal im Jahr kommt der Klauenschneider. Ansonsten leben die Tiere von dem Gras auf der Weide. Nur im Winter füttern wir Heu von unseren eigenen Grünfutterwiesen hinzu. Da wir kein Kraftfutter einsetzen, braucht es bei uns nicht wie sonst üblich acht Monate, bis ein Tier schlachtreif ist, sondern ganze drei Jahre. Aber diese Zeit geben wir den Tieren gern. Das Fleisch hat am Ende eine ganz besonders feine Qualität. Es ist gut durchmarmoriert und so zart, dass man eigentlich nur eine Gabel braucht.“

Rüdiger oder Antje Rausch – einer der beiden ist eigentlich jeden Tag „draußen“ bei den Tieren. Zum einen, weil es einfach schön und entspannend ist. Aber natürlich auch, um zu schauen, ob die Zäune alle in Ordnung sind, ob ein Tier vielleicht krank ist oder ob sonst alles ok ist. Rüdiger Rausch: „Zusammen in den Urlaub fahren, das ist da gar nicht möglich. Melken müssen wir die Tiere ja zum Glück nicht. Aber einmal am Tag nach dem Rechten schauen, das muss schon sein.“

Etwas makaber, aber trotzdem wichtig: Schon bald wird auf dem Gelände auch ein Schild mit der Aufschrift „Uns gibt es auch als Hundefutter“ zu finden sein. Antje Rausch: „Wir verwerten das ganze Tier und haben deswegen auch frischen Pansen und Fleisch als Hundefutter im Angebot, was wir an Hundebesitzer verkaufen können. Besonders schöne Winterfelle lassen wir gerben und verkaufen sie ebenfalls weiter. Auch die Hörner sammeln wir. Wir machen aus ihnen Trinkhörnern, die sich auf Mittelalterfesten verkaufen lassen.“

Und natürlich ist die Familie Rausch selbst ihr bester Kunde. Rüdiger Rausch: „Wir kaufen eigentlich selbst kein Fleisch mehr ein, höchstens einmal Hühnchen in Bioqualität. Unsere eigenen Rinder kommen auch bei uns auf den Teller, vor allem das Hackfleisch hat einen ganz tollen Eigengeschmack. Aus diesem Grund geben wir auch immer zwei Tiere auf einmal in die Schlachtung. Damit wir selbst nicht wissen, welches Rind gerade bei uns auf dem Teller liegt.“

Antje Rausch: „Auf dem Weg zum Schlachter, da fließt schon einmal das ein oder andere Tränchen. Man baut ja auch eine Beziehung zu den Tieren auf. Mein Mann sagt immer: Die können mit den Augen sprechen. Wir mussten gerade erst Julie in die Schlachtung geben. Sie war 18 Jahre alt und uns sehr ans Herz gewachsen. Aber sie hatte die Knochen kaputt – Arthrose. Wir haben sie tränenreich erlöst.“

Die Nachfrage nach dem regionalen Bio-Fleisch ist nicht zuletzt durch Corona sprunghaft angestiegen. Bei der Vermarktung gibt es keinen Zwischenhändler. Rüdiger Rausch: „Wir haben eine Preisliste auf unserer Internet-Seite unter www.hc-vom-langer-horst.de. Wer Fleisch kaufen möchte, gibt eine Bestellliste ab. An besonderen Verkaufstagen – meist am Freitag und Samstag – habe ich den Kühlschrank mit Bestellungen gefüllt und die Kunden können das Fleisch in der Chemnitzer Straße abholen. Ich sage dabei gern immer wieder: Ein Rind besteht nicht nur aus Filet, Steaks und Rouladen. Es gibt ja auch noch Kugelbraten, Gulasch, die Rippen, Beinscheiben, Kochfleisch oder Ochsenschwanz, von den Markknochen ganz zu schweigen. Ganz toll sind die Hamburger Patties aus unserem eigenen Hackfleisch. Da schrumpft in der Pfanne nichts zusammen, die Patties bleiben so groß wie am Anfang. Wir bieten auch Wurst aus unserem Fleisch an. Sie wird auf Gut Hirschaue für uns hergestellt.“

Vor Ort werden regelmäßig Rinder für die Schlachtung ausgesucht, damit die Herde nicht zu sehr wächst. Wenn Schlachtwoche ist, wird ein Tier am Montag und eins am Mittwoch auf den Hänger verladen. Antje Rausch: „Ich locke die Rinder mit einer Mohrrübe auf den Hänger. Wir fahren dann nach Wusterhausen. Die Tiere werden absolut stressfrei noch auf dem Hänger betäubt und in der Fleischerei Ribbe entblutet und zerlegt. Donnerstag holen wir die Schlachtviertel ab und lassen sie bei einem Bekannten vier Wochen lang in der Reifekammer hängen.“

In Planung ist eine eigene Schlachtung mit Hofladen, der hoffentlich im Sommer 2021 in Falkensee Eröffnung feiern wird. Dann könnte vor Ort auch eine Dry Age Reifung mit hinzukommen. Rüdiger Rausch: „Die Baugenehmigung ist da, jetzt geht es um die Umsetzung. Der Hofladen wird in der Rheinsbacher Straße sein, da steht zurzeit noch eine Scheune. Ich denke, den Hofladen werden wir zwei Mal im Monat an einem Freitag für all die Kunden öffnen, die wie bisher auch ihr Fleisch online vorbestellt haben. Wir wollen halt keine Massenware verkaufen, sondern etwas Besonderes anbieten. Ich könnte mir auch gut vorstellen, zu besonderen Events in den Hofladen einzuladen.“

Bis es so weit ist, ist es für die Rausch-Eheleute das Schönste, ihre Rinder zu besuchen und den Blick schweifen zu lassen. Rüdiger Rausch: „Wenn manchmal morgens der Nebel über der Wiese liegt und die Tiere knietief im Nebel stehen, das ist schon ein toller Anblick.“

Damit ihnen die Arbeit nicht zu viel wird, suchen die Rauschs nun nach einem Helfer aus der Landwirtschaft, der ihnen zur Hand geht. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

Der Beitrag Rinderglück: Rüdiger und Antje Rausch aus Falkensee züchten Highland Cattle! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Neu in Falkensee: Mollys Curry lockt mit Currywurst und Burgern!

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Christine Göbler aus Falkensee trägt neuerdings Orange. Dieses Outfit passt nun einmal am besten zu ihrem Foodtruck „Mollys Curry“, der ab sofort in der Gartenstadt eine neue Heimat gefunden hat. Er steht auf einem weitläufigen Gelände an der Falkenhagener Straße gleich neben dem LIDL-Discounter – dort, wo früher das „Caravan Service Center“ zu finden war. Am 18. Juli wurde hier vor Ort die erste Currywurst verkauft. (ANZEIGE)

Ach ja: Viele kennen den Foodtruck bereits vom letzten Falkenseer Stadtfest her. Da öffnete er das letzte Mal seine Luke, damit das Serviceteam Currywurst, Pommes und Burger verkaufen konnte.

Die Frage ist natürlich: Wie kommt jemand wie Molly, die im Ort gleich mehrere Friseurläden betreibt, auf die Idee, jetzt auch noch in einen Imbiss zu investieren?

Christine Göbler: „Was viele, die mich kennen, gar nicht wissen: Vor 26 Jahren fing mein Business-Leben in Falkensee mit einem eigenen Imbiss auf dem Falkenseer Bauernmarkt an. Der hieß ‚Mollys Futterkrippe‘. Da bekam man belegte Brötchen zum Frühstück und einen selbst gekochten Mittagstisch. Auch Schnitzel gab es damals schon. Aber keine Burger. Die ‚Futterkrippe‘ führte ich so drei bis vier Jahre lang. Dann wurde der Markt aufgelöst und damit war es auch mit dem Imbiss vorbei.“

Auf die Idee, sich überhaupt noch einmal mit einem Imbiss zu beschäftigen, kam das Ehepaar Göbler, als „Molly’s Struppelshop“ in Falkensee sein 25-jähriges Jubiläum feierte.

Markus Göbler erinnert sich: „Passend zur Feier wollten wir gern einen Imbisswagen aufstellen. Wir haben einen gebrauchten Wagen gesucht, aber die haben uns alle nicht zugesagt. Also haben wir einen leeren Wagen neu gekauft und ihn selbst umgebaut. Das Ergebnis fiel am Ende so gut aus, dass wir zwei externe Anfragen hatten, ob wir davon nicht noch mehr bauen können.“

„Mollys Curry“ stand das letzte halbe Jahr in Dippoldiswalde bei Dresden. Markus Göbler: „Dort bauen wir gerade ein Mehrfamilienhaus, dessen Einheiten wir vermieten möchten. Wir haben den Curry-Wagen eigentlich dort für unsere Bauarbeiter aufgestellt. Aber dann haben uns die 1.200 Schüler von der Schule gegenüber entdeckt. Die wollten alle etwas zu Essen haben. Am Ende ist vor Ort eine Vollgastronomie samt Kinderspielplatz auf 100 Quadratmetern entstanden, die wir nun ab dem 1. Juli an jemanden vermietet haben, der vorher dort für uns gearbeitet hat.“

Die Bauarbeiten in Dippoldiswalde neigen sich ihrem Ende entgegen. Und auch, wenn es vor Ort ein weiteres Bauengagement geben wird, ist der Curry-Wagen nun nach Falkensee umgezogen. Und nicht nur er. Christine Göbler: „Wir haben auch einen Koch mitgebracht. Er ist mit Katze und Fahrrad nach Falkensee ausgewandert und wird uns so weiter zur Verfügung stehen.“

Für „Mollys Curry“ wurde das Gelände eingezäunt, der Foodtruck aufgestellt, ein großes Zelt aufgespannt und viele verschiedene Sitzgelegenheiten für etwa 40 Gäste geschaffen. Markus Göbler: „Das Gelände ist etwa 6.000 Quadratmeter groß. Wir haben hier auch eigene Parkplätze, das müssen wir auf der Straße noch besser ausschildern. Das Gelände gehört der Gegefa, die möchten hier irgendwann Wohnungsbau betreiben. Aus diesem Grund haben wir erst einmal nur einen 2-Jahres-Mietvertrag bekommen. Aber vielleicht zieht sich das Bauprojekt wegen Corona ja noch etwas. Wer aber eine Idee für einen neuen Standort hat, kann gern auf uns zukommen.“

Wer als Gast zu „Mollys Curry“ kommt, dem verspricht die Inhaberin, im „Curryhimmel“ zu landen. Die Currywurst kostet drei Euro, kommt aber mit oder ohne Darm in der satten 150-Gramm-Variante auf den Teller. Dazu gibt es krosse Schiffchen-Pommes, die gern weiß-rot besprenkelt werden. Eine Besonderheit sind die selbstgemachten Currywurstsoßen in drei Schärfegraden von mild („Engelchen“) bis scharf („Teufelskralle“). Wer möchte, kriegt seine Pommes auch „nobel getrüffelt“ mit Parmesan, grobem Pfeffer, Fleur de Sel und schwarzem Trüffel. Vier Sorten Burger, Curry-Bouletten, Camembert auf Toast, Leberkäs auf Brot und selbst geklopfte Schnitzel stehen auch auf dem Programm. Markus Göbler: „In Dresden gingen vor allem die Burger, hier ist es die Currywurst. Wir haben hier an einem Tag mehr Currywurst verkauft als in Dresden in zwei Monaten.“

„Mollys Curry“ hat jeden Tag (bis auf Sonntag) von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Am Donnerstag gibt es ab 17 Uhr einen After-Work-Treff mit Barbetrieb und Chillout-Musik. Nur am Donnerstag werden auch echte Kalbsschnitzel verkauft. (Text/Fotos: CS)

Info: Mollys Curry, Falkenhagener Straße neben LIDL, 14612 Falkensee

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).

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Frühstück am Falkenhagener See: Oldtimer, Zigarren und Grammophon – es leben die Goldenen Zwanziger!

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Einmal im Jahr, da wird am Falkenhagener See in Falkensee die Zeit zurückgeschraubt. Die Goldenen Zwanziger (und auch die Dreißiger) feiern auf der grünen Wiese eine plötzliche Wiederauferstehung, wenn hochbeinige Oldtimer und ein Jahrhundert alte Motorräder lautstark herantuckern, um die Oldtimer Freunde Falkensee (www.oldtimerfreunde-falkensee.de) vor Ort zusammenzuführen.

Einmal im Jahr, immer am zweiten Samstag im August, findet am Falkenhagener See ein ungezwungenes Picknick ganz im Stil der alten Zeit statt. Plastik hat hier nichts zu suchen, wenn antike Tischdecken, Großmutters altes Geschirr, edle Kerzenständer und fein ziselisiertes Silberbesteck hervorgeholt werden. Daisy Ashton (51) aus Berlin-Pankow: „Wir bauen eine authentische Frühstückstafel im Grünen auf. Damals gab es noch echte Tischkultur. Beim Essen hat sich aber nicht so viel verändert. Es gibt Bouletten, Würstchen, Soleier, Kartoffelsalat und Klappstulle mit Schmalz.“

Der Organisator des urigen Treffens, das in diesem Jahr bereits zum 8. Mal abgehalten wurde, ist Hendrik Riedel (69) aus Staaken: „Ich habe mir vor vielen Jahren einen Oldtimer zugelegt – einen Durant Star von 1923 – und dachte, daraus müssen wir doch etwas machen. Ich gehe mit meiner Frau oft am Falkenhagener See spazieren. Hier ein Picknick im Stil der 20er und 30er Jahre abzuhalten, das wäre es doch, dachten wir. Angefangen haben wir mit vier Teilnehmern. Inzwischen sind es deutlich mehr geworden und jedes Jahr finden weitere Freunde der Goldenen Zwanziger zu uns. Wir sind kein Verein, eher eine lockere Vereinigung. Und ganz wichtig: Bei uns geht es nicht um die Politik, sondern nur um den Spaß.“

Wer über die Wiese flaniert, entdeckt überall etwas Interessantes. Ein uraltes Grammophon spielt Musik aus den Zwanziger Jahren. Jemand mäht den Rasen mit einem mechanischen Rasenmäher, der bereits vier Generation heil überstanden hat. Ein altes Cricket-Spiel wartet auf geübte Benutzer. In alten Glaskaraffen steht selbstgemachte Limonade bereit. Und mit dem passenden Werkzeug aus den Zwanziger Jahren zur Hand diskutieren die Oldtimer-Freunde darüber, wie sie die Elektronik- und Plastik-freien Autos und Motorräder am besten in Schuss halten. Nicht umsonst bezeichnen die Oldtimer-Freunde ihr Hobby als das „rostigste der ganzen Welt.“

Was ist für Hendrik Riedel so faszinierend an den Goldenen Zwanzigern? Er sagt: „Es ist der Stil, die Kleidung, die Autos. Damals hatten die Dinge noch eine andere Wertigkeit. Alles funktionierte, alles hatte noch eine einfache Mechanik. Elek­tronik ist Schickimicki, das brauchen wir doch gar nicht.“

Ist die Rückbesinnung auf eine Zeit vor einhundert Jahren eigentlich ein teures Hobby? Hendrik Riedel: „Jein. Viele Oldtimer-Freunde haben ihren Wagen voll restauriert, das war sicherlich teuer. Ich habe meinen Oldtimer so gekauft, wie er jetzt ist. Und da ich gelernter Autoschlosser bin, kann ich alle Arbeiten selbst ausführen und spare auf diese Weise Geld.“

Detlef Miethke (57) aus Berlin-Rudow ist ebenfalls beim Picknick mit dabei. Er fährt auf einer Zündapp DS 350 von 1938 vor: „Das war einmal ein Dachbodenfund. Mit der Maschine fahre ich auch im Straßenverkehr, die hat ein ganz offizielles Kennzeichen. Und wenn sie lieb ist, springt sie auch an. Ich habe viel Spaß an der alten Technik und daran, das am Leben zu erhalten. Dass ich hier beim Picknick mitmachen und der Öffentlichkeit altes KFZ-Kulturgut zeigen darf, freut mich sehr. Ich gehöre zur Motoren Veteranen Gemeinschaft Berlin, da sind viele Vorkriegsmodelle zu sehen.“

Es fällt auf, dass alle Anwesenden – etwa 30 mögen es in diesem Jahr gewesen sein – perfekt im Stil der Goldenen Zwanziger gekleidet sind. Wo kann man diese Westen, Schiebermützen und Knickerbocker-Hosen wohl einkaufen? Klaus-Andree Kasper (53) hört kurz mit dem Rasenmähen auf, nimmt die Zigarre aus dem Mund und erklärt: „Meine Frau Verena betreibt in Charlottenburg in der Damaschkestraße den Shop Retronia. Hier gibt es die Bekleidung der 20er Jahre in heutigen Konfektionsgrößen. Das ist wichtig, denn vor hundert Jahren waren die Menschen deutlich kleiner. Mir würde die originale Kleidung von damals nicht passen. Seit 2006 gibt es das Geschäft, einen Teil der Kleidung schneidern wir vor Ort selbst. Der Stil der Zwanziger liegt wieder im Trend. Die Leute kommen aus ganz Europa zu uns, um sich für eine Hochzeit oder eine Party im Stil der Goldenen Zwanziger einzukleiden. Ich selbst trage die Kleidung übrigens auch im Alltag, sie ist bequem und sieht gut aus. Den 100 Jahre alten Rasenmäher habe ich übrigens einmal bei ebay ersteigert.“

Während die Damen an Zigaretten am Ende einer langen Zigarettenspitze ziehen, schmauchen die Herren fast alle Zigarre. Das hat einen Grund, wie Hendrik Riedel weiß: „Damals waren Zigarren deutlich billiger als Zigaretten. Zigaretten hat sich nicht jeder leisten können.“

Hendrik Riedel hat die historisch begeisterten Besucher seines Picknicks genau im Auge – und hat sich für alle weiblichen Erst-Picknickerinnen etwas Schönes einfallen lassen: „Immer, wenn eine neue Dame zu uns kommt, schenke ich ihr einen echten Ring aus den Zwanziger Jahren. Da bin ich dann so etwas wie der Feldjuwelier.“

Die Falkenseer Badegäste, die bei 34 Grad über die Wiese schlenderten, bekamen beim antiken Picknick auf jeden Fall ordentlich etwas zu sehen. (Text / Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Pokal-Derby: Eintracht und Blau-Gelb Falkensee im Kreispokalfinale!

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Treten zwei Fußballmannschaften aus dem gleichen Ort gegeneinander an, spricht man von einem „Derby“. Bei den Zuschauern stehen diese besonderen Begegnungen stets sehr hoch im Kurs, stehen sich die Teams doch meist in großer Rivalität gegenüber. Das verspricht dann stets eine Partie mit viel Zunder zu sein. Am 9. August kam es in Falkensee zu einem besonders spannenden und einmaligen Derby.

Der SV Blau-Gelb Falkensee e.V. (www.blaugelbfalkensee.de), gerade erst in die Landesklasse aufgestiegen, schaffte es im Kreispokal Havelland ausgerechnet zusammen mit dem Erzrivalen Eintracht Falkensee e.V. (www.eintrachtfalkensee.de) ins Finale.

Damit das Finalspiel sozusagen auf neutralem Boden stattfinden konnte, stellte der dritte Verein aus Falkensee, der SV Falkensee-Finkenkrug e.V. (www.svff.de) seinen Platz in der Leistikowstraße für die Begegnung bereit. Für die Organisation des Spiels hatte der SVFF nur vier Tage zur Verfügung. Sven Steller, 1. Vorsitzender: „Wir Vereine müssen zusammenhalten.“ Jörg Schmidt, 1. Vorsitzender von Blau-Gelb: „Eine feine Geste. Besser geht es für die Stadt Falkensee nicht.“

Hartmut Lenski, 1. Vorsitzender vom Fußballbund Havelland: „Andere Landkreise haben den Gewinner des Kreispokals während der Corona-Pandemie einfach ausgelost. Aber wir wollten lieber Fußball spielen.“

Das passende Corona-Hygienekonzept sah laut Sven Steller wie folgt aus: „Insgesamt durften nur 500 Zuschauer auf das Gelände, jeder der beiden Vereine hatte im Vorfeld 150 Karten bekommen. Wir waren komplett ausverkauft. Sicher hätten gern noch mehr Fußballfreunde das Spiel live gesehen, aber das war leider nicht möglich.“

Mit auf dem Sportplatz war auch Nauens Bürgermeister Manuel Meger auszumachen, der allerdings in komplett anderer Funktion vor Ort war. Er gehört nämlich zum Spielausschuss im Fußballkreis Havelland: „Als brennender Fußballfan freue ich mich sehr auf die Partie. So ein Pokalfinale als Stadtderby gab es ewig nicht. Ich tippe übrigens auf ein 3:2 für Blau-Gelb – nach Verlängerung.“

Auch der ehemalige Fußballnationalspieler Jörg Heinrich gehörte mit zu den Zuschauern: „Einen Tipp möchte ich lieber nicht abgeben, ich habe auf beiden Seiten Bekannte. Aber es ist toll, einmal wieder ein Spiel mit Zuschauern zu erleben. Das hat gefehlt. In dieser Partie ist auch von Anfang an Feuer drin.“

Das stimmte. Nach dem Anstoß um Punkt 14 Uhr hetzten sich beide Mannschaften ohne Pause und mit hohem Tempo über den Platz: Bei weit über 30 Grad im Schatten war das für die Spieler sicherlich eine Tortur, die auch von den Trinkpausen nur wenig gemildert werden konnte. Viele Zuschauer hielten es nicht dauerhaft in der prallen Sonne aus. Wer konnte, flüchtete schnell in den Schatten und unter die Bäume, um nicht zu verbrennen.

Blau-Gelb zeigte sich in der ersten Halbzeit abgeklärter, mit mehr Ballkontrolle und mehr Drang aufs Tor. Es gab einige Chancen, um in Führung zu gehen. Das wäre sicherlich auch nötig gewesen, um sich dem Tipp von Blau-Gelb-Chef Schmidt anzunähern. Er sah sein Team vor dem inneren Auge bereits mit 2:1 siegen. Ein Elfmeter in der 22. Minute hätte Blau-Gelb ordentlich Auftrieb geben können: Der Schuss ins untere Eck wurde aber vom Eintracht-Torhüter souverän gehalten.

Unter den Blau-Gelb-Fans flackerte bereits der Gedanke auf: „Wenn wir jetzt nicht bald ein Tor machen, dann wird sich das noch bitter rächen.“

In der Halbzeit drückte Falkensees Sänger Axel Szigat, der im Fanblock der Eintracht stand, zumindest verbal auf die Tube: „Wir müssen jetzt dringend etwas tun, sonst wird das nichts mehr.“

Alexander Stach, Vorstandsvorsitzender der Falken: „Unser Team ist nervös, das merkt man. Ich bin sicher, das legt sich in der zweiten Halbzeit. Wir sind bekannt dafür, dass wir dann noch einmal zulegen, wir siegen über die Kondition. Ich rechne mit einem knappen 2:1 für die Eintracht – wahrscheinlich nach Verlängerung. Beide Mannschaften nehmen sich aber nichts, es gibt keinen Favoriten.“

Die Fans sorgten an der Seitenlinie lautstark für ordentlich Stimmung, um ihre jeweiligen Teams in der zweiten Halbzeit noch mehr in Richtung gegnerisches Tor zu peitschen. Zuschauer Dietmar Fechner erklärte derweil: „Der Sieger aus dem Kreispokal spielt automatisch in Brandenburgpokal mit. Das ist der besondere Reiz für beide Mannschaften, hier geht es wirklich um etwas.“

In der zweiten Hälfte bekamen die Zuschauer allerdings nicht mehr ganz so viele Torchancen zu sehen, der Ball ging hin und her. Dass es den Spielern trotzdem sehr ernst war, zeigten gleich mehrere gelbe Karten, die vom Schiedsrichter verhängt wurden. Es kam auch zu einigen Rangeleien und Schubsereien unter den Spielern, sobald sich einer der ihren nach einem Foul am Boden krümmte. Dieses Aufflackern an kurzfristigem Unmut konnte aber jedes Mal schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden.

Die Zeichen standen auf dem Spielfeld zum Ende der zweiten Halbzeit schon längst auf Verlängerung, als ein hoher Ball von Blau-Gelb-Kapitän Amir Diebold per Kopfball ins Tor der Falken gelenkt werden konnte. Der Keeper bekam den Ball in dieser Situation nicht richtig zu greifen, er fiel zu Boden – und kullerte ins Tor. So ging eine überaus spannende Begegnung nach zwei Halbzeiten ohne Verlängerung mit 1:0 zu Ende. Der Partie hätte man freilich noch einige Tore mehr gewünscht – Chancen dafür gab es reichlich.

Sven Steller: „Ich bin sehr zufrieden, es war ein würdiges Endspiel.“

Alexander Stach: „Da war nichts zu machen, Blau-Gelb hat einfach das entscheidende Tor geschossen. Wir bedanken uns sehr bei Sven Steller und seinem Team, dass der SVFF die Pokalbegegnung auf dem eigenen Platz für uns ausgerichtet hat. Der SFVV war ein toller Gastgeber.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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